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ChatGPT Go startet in Deutschland: Was bietet das Spar-Abo?

Der neue 8€-Tarif bringt verbesserte Leistung, mehr Bilder und macht Plus-Abos für viele überflüssig.

Andreas Becker Nano Banana
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OpenAI schaltet den neuen ChatGPT Go-Tarif in Deutschland und siebzig weiteren Ländern frei. Für monatlich acht Euro erhalten Anwender erweiterten Zugriff auf moderne Modelle und schließen so die finanzielle Lücke zwischen Gratis-Version und Plus-Abo.

KI-Leistung zum Sparpreis

Der neue Tarif ChatGPT Go markiert eine deutliche Kursänderung in der Preispolitik von OpenAI. Nachdem das Modell zunächst in Märkten wie Indien und Indonesien getestet wurde, ist das Abonnement nun auch für deutsche Nutzer verfügbar. Mit einem Preis von acht Euro pro Monat liegt die Stufe signifikant unter dem bisherigen Plus-Abonnement, das monatlich mit 23 Euro zu Buche schlägt.

Die Abrechnung erfolgt ausschließlich auf monatlicher Basis, wobei eine jährliche Vorauszahlung aktuell nicht vorgesehen ist. Kündigungen sind jederzeit möglich, was die Hemmschwelle für Gelegenheitsnutzer senkt. Der Rollout erfolgt schrittweise direkt über die ChatGPT-App sowie die Web-Oberfläche, weshalb die Option noch nicht bei jedem Anwender sofort sichtbar sein dürfte.

Quelle: OpenAI

Funktionsumfang und Einschränkungen

Technisch basiert das Go-Abo standardmäßig auf dem aktuellen Modell GPT-5.2 Instant. Nutzer erhalten im Vergleich zur kostenlosen Version deutlich höhere Limits für Nachrichten, Bildgenerierung sowie Datei-Uploads und Datenanalysen. Ein zentrales Merkmal ist der erweiterte Speicher, der es der künstlichen Intelligenz erlaubt, Informationen über längere Gesprächsverläufe hinweg konsistent zu behalten.

Allerdings verzichtet OpenAI im Gegenzug auf spezialisierte Werkzeuge der Oberklasse. Funktionen wie der Deep-Research-Modus für komplexe Recherchen oder die Videogenerierung mittels Sora bleiben den teureren Tarifen vorbehalten. Auch der Agentenmodus, der KI-Assistenten zur automatisierten Erledigung von Aufgaben befähigt, fehlt in der Go-Variante.

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Strategische Expansion gegen die Konkurrenz

Die massive Ausweitung auf über siebzig Länder folgt einem klaren wirtschaftlichen Kalkül. Trotz beeindruckender Nutzerzahlen von weltweit etwa 800 Millionen wöchentlich aktiven Personen verzeichnete OpenAI im ersten Halbjahr 2025 einen hohen operativen Verlust. Mit dem günstigen Einstiegsangebot will das Unternehmen nun die Konversionsrate von Gratis-Nutzern zu zahlenden Kunden erhöhen.

Der Druck im Markt wächst stetig, da Wettbewerber wie Google mit Gemini oder spezialisierte Anbieter wie Perplexity ebenfalls aggressive Preismodelle und Kooperationen mit Mobilfunkanbietern verfolgen. Durch die Positionierung im mittleren Preissegment versucht OpenAI, die Marktführerschaft im Bereich der persönlichen KI-Assistenten gegen die wachsende Konkurrenz abzusichern.

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