Ein Youtube Interface mit AI Slop

YouTube sperrt KI-Kanäle: Das Ende für gefälschte Hollywood-Filmtrailer

Nach Druck von Disney löscht Google Kanäle mit Millionen Abonnenten wegen täuschend echter KI-Inhalte

Andreas Becker Nano Banana
Ein Youtube Interface mit AI Slop

YouTube löscht die reichweitenstarken Kanäle Screen Culture und KH Studio wegen irreführender, KI-generierter Filmtrailer. Dieser Schritt markiert eine härtere Gangart gegen minderwertige KI-Inhalte und folgt auf rechtlichen Druck großer Hollywood-Studios wie dem Disney-Konzern.

Das Ende der Klick-Köder

Die Videoplattform YouTube hat die populären Kanäle Screen Culture und KH Studio dauerhaft entfernt. Beide Kanäle erreichten mit ihren täuschend echten, durch künstliche Intelligenz erstellten Trailern zuvor ein Millionenpublikum und generierten Milliarden von Aufrufen.

Die Betreiber nutzten oft manipulative Titel und Vorschaubilder, um Klicks für Filme zu generieren, die faktisch nicht existieren oder sich nicht in Produktion befinden. Fachleute bezeichnen diese Form von Inhalten als AI-Slop, womit massenhaft produzierte, qualitativ minderwertige KI-Beiträge gemeint sind.

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Druck durch Hollywood-Studios

Der Löschung ging ein intensiver Rechtsstreit voraus. Insbesondere der Medienriese Disney forderte Google in einer Unterlassungserklärung auf, die Verbreitung von KI-Inhalten mit geschützten Charakteren zu stoppen. Disney sieht durch die täuschend echten Animationen seine Urheberrechte und Markenidentitäten verletzt.

Zuvor hatten die betroffenen Kanäle jahrelang Grauzonen im Urheberrecht genutzt. Sie deklarierten ihre Videos oft als Konzepte oder Fan-Edits, während die algorithmische Aufbereitung jedoch gezielt auf die Täuschung der Nutzer setzte.

Strengere Regeln für künstliche Intelligenz YouTube reagiert mit diesen Sperrungen auf die wachsende Kritik an der Flut von Desinformationen durch generative KI. Die Plattform verschärft damit die Durchsetzung ihrer Richtlinien bezüglich Identitätsbetrug und irreführender Metadaten.

Die folgenden Merkmale führten laut Branchenberichten zur Sperrung:

  • Verwendung geschützter Markennamen in irreführender Absicht.
  • Manipulative Vorschaubilder, die offizielle Werbematerialien vortäuschen.
  • Massenhafte Produktion von Inhalten ohne redaktionellen Mehrwert.

Folgen für die Ersteller-Szene

Der Fall sendet ein deutliches Signal an Produzenten von KI-Inhalten weltweit. Die Zeit, in der mit schnell erstellten Fake-Trailern hohe Werbeeinnahmen erzielt werden konnten, scheint auf den großen Plattformen vorbei zu sein.

Experten erwarten, dass YouTube seine automatisierten Erkennungssysteme weiter verfeinert. Das Ziel bleibt die Sicherung der Inhaltsqualität und der Schutz der zahlenden Werbepartner sowie der Rechteinhaber aus der Filmindustrie.

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