OpenAI zahlt Oracle 30 Mrd – der teuerste Deal der KI-Geschichte
Mit einem Mega-Deal für Rechenzentren sichert sich OpenAI Power für Stargate. Was steckt hinter dem Milliardenpoker um KI-Infrastruktur?

gpt-image-1 | All-AI.de
EINLEITUNG
OpenAI zahlt künftig jährlich rund 30 Milliarden Dollar an Oracle – für Rechenzentrumsdienste, die im Rahmen des Projekts „Stargate“ entstehen. Was auf den ersten Blick nach einem klassischen Cloud‑Deal aussieht, entpuppt sich als massiver Schub für die globale KI‑Infrastruktur. Doch der Preis ist hoch, die Abhängigkeiten wachsen – und selbst die Finanzierung steht nicht auf völlig sicherem Fundament.
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Ein Mammutprojekt nimmt Gestalt an
Hinter dem Deal steht das Stargate-Vorhaben, mit dem OpenAI gemeinsam mit Oracle neue Rechenzentren im Gigawattmaßstab errichtet. Schon jetzt ist von 4,5 GW zusätzlicher Kapazität die Rede – genug, um mehrere Millionen Haushalte mit Energie zu versorgen. In Texas laufen die ersten Nvidia‑Racks bereits im Testbetrieb, weitere Standorte befinden sich im Aufbau.
Für Oracle ist die Partnerschaft mehr als ein Großauftrag. Die Infrastruktur des Konzerns wird zur Trägerschicht einer neuen KI‑Epoche. Während Microsoft über Azure bereits fest im OpenAI‑Ökosystem verankert ist, markiert dieser Schritt eine bewusste Diversifikation – mit Oracle als gleichwertigem Pfeiler für das künftige Wachstum.
Bilanzstress trotz Wachstum
Doch das gigantische Volumen hat seinen Preis. Für Oracle übersteigt der jährliche OpenAI‑Deal den bisherigen Gesamtumsatz seiner Cloud‑Sparte. Das Unternehmen muss in den nächsten Jahren dutzende Milliarden in Rechenzentren pumpen – bei gleichzeitigem Druck der Investoren, kurzfristige Margen zu halten.
Auch für OpenAI ist der Deal kein Selbstläufer. Zwar wuchs der Umsatz zuletzt rasant, aber selbst mit zehn Milliarden Dollar Jahresumsatz wiegen die geplanten Zahlungen an Oracle dreimal schwerer. Die Rentabilität der KI‑Anwendungen steht damit in direkter Abhängigkeit zur Skalierbarkeit des Geschäftsmodells – und zur Zahlungsfähigkeit der Kunden.
Strategie gegen die Einengung
Der Schritt zu Oracle ist nicht nur technischer Natur, sondern Ausdruck eines strategischen Schwenks. OpenAI versucht, sich aus der Microsoft‑Umklammerung zu lösen und schafft sich mit mehreren Cloud‑Partnern eigene Spielräume. Neben Oracle gehören auch Anbieter wie CoreWeave zur Infrastruktur‑Diversifikation.
Für Oracle bedeutet das einen unerwarteten Eintritt in das KI‑Zentrum der Macht. Die Positionierung gegenüber etablierten Hyperscalern wie AWS oder Google verändert sich. Der Deal ist ein symbolisches Zeichen: Wer morgen beim Training großer Modelle mitreden will, muss heute seine Rechenkapazität vervielfachen – koste es, was es wolle.
Finanzierungszweifel und politische Spannungen
Nicht alle halten den Vorstoß für tragfähig. Elon Musk zweifelt offen an der Finanzierungsfähigkeit des Projekts. Auch Berichte über Unstimmigkeiten mit dem Investor SoftBank nähren den Verdacht, dass das Gesamtziel von zehn Gigawatt kurzfristig nicht erreichbar ist. Stattdessen werden Teilprojekte wie Ohio priorisiert, um Zeit und Ressourcen zu gewinnen.
Trotzdem hält OpenAI am ambitionierten Kurs fest. Die Nähe zu Oracle und die pragmatische Zusammenarbeit mit weiteren Partnern zeigen: Der Wille zur Infrastrukturhoheit ist stärker als kurzfristige Budgetängste. Doch ob dieser Wille reicht, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, bleibt offen.
Rechenleistung wird zur Währung der KI-Zukunft
Wer heute große Sprachmodelle trainieren will, muss global denken – und bereit sein, Milliarden in Beton, Kupfer und Kühlung zu investieren. Der Deal zwischen OpenAI und Oracle ist dabei kein Ausreißer, sondern ein Vorbote. Was früher Software war, wird jetzt zur Frage von Energie, Fläche und Bauzeit. Der KI‑Boom verlagert sich aus den Laboren in die Erde – wortwörtlich. Und das macht das Spiel nicht einfacher, sondern nur größer.
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KURZFASSUNG
- OpenAI schließt einen Cloud-Deal mit Oracle über 30 Milliarden Dollar pro Jahr im Rahmen des „Stargate“-Projekts.
- Das Vorhaben umfasst den Aufbau von 4,5 Gigawatt Rechenkapazität in den USA, teilweise bereits mit Nvidia-Hardware in Betrieb.
- Der Deal positioniert Oracle als neue KI-Säule neben Microsoft und wirft Fragen zur Finanzierung und Marktstrategie auf.
- Elon Musk kritisiert die Umsetzbarkeit des Plans und warnt vor Finanzierungslücken – OpenAI bleibt dennoch auf Wachstumskurs.