Ein OpenAI Logo fusioniert mit dem Anthropic Logo

Agentic AI Foundation: Warum OpenAI und Anthropic jetzt kooperieren

Die größten Konkurrenten schließen sich unter der Linux Foundation zusammen, um das Chaos bei KI-Agenten zu beenden.

Andreas Becker Nano Banana
Ein OpenAI Logo fusioniert mit dem Anthropic Logo

OpenAI, Anthropic und Block rufen gemeinsam mit der Linux Foundation eine neue Ära für KI-Agenten aus. Die neu gegründete Agentic AI Foundation soll fragmentierte Systeme vereinen und einen weltweiten Standard für autonome Software schaffen.

Das Ende der Walled Gardens

Große Namen der Tech-Branche bündeln ihre Ressourcen für ein gemeinsames Ziel. OpenAI, Anthropic und das Fintech-Unternehmen Block haben zusammen mit der Linux Foundation die Agentic AI Foundation (AAIF) ins Leben gerufen. Diese Organisation widmet sich der Lösung eines der größten Probleme der aktuellen KI-Entwicklung: der fehlenden Kompatibilität.

Bislang entwickeln Unternehmen ihre KI-Agenten in isolierten Ökosystemen. Ein Agent von Anbieter A kann kaum mit einem Tool von Anbieter B kommunizieren. Die AAIF soll diese Silos aufbrechen und eine Infrastruktur schaffen, in der verschiedene KI-Systeme reibungslos interagieren. Entwickler profitieren künftig von einheitlichen Protokollen, statt für jede Plattform neue Schnittstellen bauen zu müssen.

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Anthropic stiftet den Standard

Ein zentrales Element dieser neuen Stiftung ist das Model Context Protocol (MCP). Anthropic hatte diesen Standard ursprünglich entwickelt, um KI-Modelle sicher mit Datenquellen und Tools zu verbinden. Nun übergibt das Unternehmen die Kontrolle über das MCP an die neutrale Linux Foundation.

Das MCP fungiert als universelle Sprache für KI-Agenten. Es ermöglicht Modellen, auf Dokumente oder Datenbanken zuzugreifen, ohne dass für jede Quelle eine eigene Integration nötig ist. Durch die Verlagerung in eine Open-Source-Governance wird sichergestellt, dass dieser Standard nicht von einem einzelnen Unternehmen dominiert wird. Dies schafft Vertrauen bei Entwicklern und fördert eine breite Akzeptanz im Markt.

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Die Linux Foundation positioniert sich mit diesem Schritt als neutraler Boden für die Weiterentwicklung autonomer Systeme. Ähnlich wie bei Linux oder Kubernetes soll eine herstellerunabhängige Umgebung entstehen. Dies verhindert Vendor-Lock-in-Effekte und garantiert, dass die Basistechnologie für alle zugänglich bleibt.

Neben den drei Gründungsmitgliedern schließen sich weitere Akteure der Initiative an. Das Ziel ist ein robustes Ökosystem, in dem KI-Agenten komplexe Aufgaben über verschiedene Anwendungen hinweg erledigen. Wenn ein KI-Assistent künftig eine Reise bucht, den Kalender pflegt und die Bezahlung abwickelt, basiert dies wahrscheinlich auf den Standards der AAIF.

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