OpenAI kontert Musk: War Profit schon immer Teil seiner Agenda?

OpenAI legt Beweise vor: Musk wollte von Anfang an Kontrolle und Gewinnorientierung für das KI-Unternehmen.

Kurzfassung | Caramba, 21.12.24
Elon Musk Gewinn
Flux Schnell | All-AI.de

Worum geht es?

Der Konflikt zwischen Elon Musk und OpenAI erreicht eine neue Eskalationsstufe. In einem aktuellen Blogpost reagiert OpenAI auf Musks Vorwürfe und legt Beweise vor, dass er von Anfang an eine profitorientierte Ausrichtung des Unternehmens gefordert haben soll.

News

OpenAI wehrt sich gegen Musks Klage

Elon Musk, einst Mitbegründer von OpenAI, hatte das Unternehmen im März 2024 verklagt. Seine Hauptkritik: OpenAI, ursprünglich als gemeinnütziges Unternehmen gegründet, sei unter CEO Sam Altman zu profitorientiert geworden. Nach Rückzug und erneuter Einreichung der Klage im August, antwortet OpenAI jetzt öffentlich.

In einem Blogpost stellt OpenAI eine Timeline vor, die zeigen soll, dass Musk selbst früh auf eine profitorientierte Strategie drängte. Bereits 2015, vor der offiziellen Gründung, schlug Musk vor, neben der Non-Profit-Struktur eine gewinnorientierte Organisation aufzubauen.

Profitpläne und Kontrollforderungen

Laut OpenAI eskalierte die Diskussion 2017, als Musk forderte, OpenAI stärker auf Profit auszurichten. In einem Meeting verlangte er eine Mehrheitsbeteiligung und uneingeschränkte Kontrolle über das Unternehmen, einschließlich der Rolle des CEO. Die Mitbegründer lehnten ab, boten jedoch eine weitere Zusammenarbeit unter anderen Bedingungen an.

Der endgültige Bruch erfolgte 2018: Musk wollte OpenAI mit Tesla vereinen, um KI für seine E-Autos zu nutzen und das Unternehmen finanziell zu stützen. Sam Altman und die anderen Gründer lehnten ab und suchten alternative Finanzierungswege. Musk verließ OpenAI im Februar 2018.

„Ich habe alle Samen gesät“

Ein weiteres Detail: Kurz vor der Twitter-Übernahme 2022 schrieb Musk an Sam Altman und zeigte sich „verstört“ über die damalige Bewertung von OpenAI in Höhe von 20 Milliarden Dollar. OpenAI beteuert, Musk wiederholt Anteile angeboten zu haben – er lehnte stets ab.

Ausblick

Die neuen Enthüllungen von OpenAI könnten im laufenden Rechtsstreit gegen Musk eine zentrale Rolle spielen. Dokumente und Aussagen werden vermutlich vor Gericht geprüft. Musk selbst hat sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert.

Profilbild Caramba

Short

  • Elon Musk verklagte OpenAI, weil das Unternehmen seiner Meinung nach seine ursprüngliche Non-Profit-Ausrichtung verlassen habe.
  • OpenAI kontert mit einer Timeline, die zeigt, dass Musk bereits 2015 eine profitorientierte Strategie forderte.
  • 2017 soll Musk eine Mehrheitsbeteiligung und vollständige Kontrolle über OpenAI verlangt haben, was die Gründer ablehnten.
  • 2018 wollte Musk OpenAI mit Tesla fusionieren, um KI für seine Autos zu nutzen – auch dieser Vorschlag wurde abgelehnt.
  • Die Enthüllungen könnten den Rechtsstreit entscheidend beeinflussen und werfen Licht auf die internen Machtkämpfe der KI-Branche.

Quellen:

1. Reuters
2. The Verge
3. Bloomberg

Kommentieren, diskutieren und teilen!

Anmelden