Millionen-Deal gestoppt? OpenAI löscht „io“-Marke
Ein Gericht verbietet OpenAI die Nutzung des Markennamens „io“. Wird die Hardware-Zukunft mit Jony Ive nun zum juristischen Albtraum?

gpt-image-1 | All-AI.de
EINLEITUNG
Im Mai hatte OpenAI für Schlagzeilen gesorgt: Gemeinsam mit Apple-Designlegende Jony Ive plante das Unternehmen den Einstieg ins Hardwaregeschäft – unter dem Namen „io“. Der rund 6,5 Milliarden Dollar schwere Deal galt als Signal für eine neue Produktlinie jenseits von Software. Doch nun ist die Marke „io“ plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwunden. Dahinter steckt offenbar eine Klage wegen Markenrechtsverletzung. Bröckelt hier nur die Fassade – oder droht dem gesamten Projekt die Luft auszugehen?
NEWS
Spurlos verschwunden – nach richterlicher Anordnung
Pressemitteilung weg, Video gelöscht, Webinhalte entfernt. OpenAI hat sämtliche offiziellen Hinweise auf das Projekt „io“ entfernt. Hintergrund ist eine einstweilige Verfügung in einem laufenden Markenrechtsverfahren. Geklagt hat ein Start-up namens iyO, das ebenfalls im KI-Hardwarebereich tätig ist. Der Vorwurf: Verwechslungsgefahr. OpenAI hält dagegen, zeigt sich kampfbereit und prüft rechtliche Schritte. Die öffentliche Außendarstellung bleibt jedoch erstmal gestoppt.
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This page is temporarily down due to a court order following a trademark complaint from iyO about our use of the name “io.” We don’t agree with the complaint and are reviewing our options.https://t.co/suwMRPTHqB
— OpenAI Newsroom (@OpenAINewsroom) June 22, 2025
Hardwaredeal bleibt bestehen
Trotz der juristischen Eskalation betonen OpenAI und Jony Ive, dass das Projekt weiterläuft. Die 2024 gegründete Firma „io“ war ursprünglich aus Ives Designstudio LoveFrom hervorgegangen. Rund fünfzig Designer wechselten zu OpenAI, um ein neuartiges, sprachbasiertes Gerät zu entwickeln. Erste interne Tests des Prototyps laufen bereits. Auch die langfristige Planung steht: Ab 2026 sollen erste Consumer-Geräte erscheinen, möglicherweise auch Wearables.
iyO sieht sich im Recht – und reagiert entschieden
Das Start-up iyO, hinter dem ehemalige Alphabet-Ingenieure stehen, entwickelt ein Audio-Wearable mit Knochenleitungstechnologie. Laut Klageschrift könnte der Markenname „io“ zu massiver Verwechslung führen. Bereits ein erstes Gericht zeigte Verständnis für diese Sichtweise. iyO hatte zuvor Kontakt mit OpenAI aufgenommen, offenbar ohne Einigung. Dass das kleine Unternehmen nun mit einer einstweiligen Verfügung durchdringt, zeigt, wie ernst der Streit inzwischen genommen wird.
Ein Rückschlag zur Unzeit
Für OpenAI kommt die juristische Bremse im denkbar ungünstigsten Moment. Der Aufbau eines eigenen Hardwaresegments war als strategische Erweiterung gedacht – als Pendant zu Apple, Google oder Meta. Nun steht das Vorzeigeprojekt unter Namensdruck. Zwar bleibt die Technik unangetastet, doch der Verlust einer etablierten Marke in der Frühphase kann Folgen haben. Vor allem in einem Umfeld, das stark auf mediale Aufmerksamkeit und Konsumentenbindung setzt.
AUSBLICK
Neuer Name, gleiche Ambitionen
Die Klage trifft OpenAI nicht an der technologischen Substanz, aber am äußeren Erscheinungsbild. Sollte die Marke „io“ aufgegeben werden müssen, bleiben Design, Personal und Produktidee erhalten. Der eigentliche Lackmustest steht noch aus: Kann OpenAI aus einer Designer-Vision ein massentaugliches Produkt formen? 2026 soll der erste Auftritt folgen – mit oder ohne Namensschild. Bis dahin bleibt entscheidend, wie zügig und clever OpenAI aus dem juristischen Stolperstein ein Rebranding macht, das nicht wie ein Plan B wirkt. Denn auch der schönste Assistent braucht ein Gesicht, bevor er zu uns nach Hause kommt.
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KURZFASSUNG
- OpenAI hat alle Inhalte zur Marke „io“ nach einer gerichtlichen Verfügung von seiner Webseite entfernt.
- Grund ist eine Markenklage des Startups iyO, das Verwechslungsgefahr geltend macht.
- Trotz des Rechtsstreits soll die Hardware-Kooperation mit Jony Ive wie geplant weiterlaufen.
- Das erste AI-Produkt könnte 2026 erscheinen – möglicherweise unter neuem Namen.