Sam Altman schneidet Holz mit Haselnuss

ChatGPT Projekt Hazelnuts: Was steckt hinter der geheimen Skills-Funktion?

OpenAI testet ein neues System für Werkzeuge, das die bisherigen GPTs ablösen und die Interaktion grundlegend verändern könnte.

Andreas Becker Nano Banana
Sam Altman schneidet Holz mit Haselnuss

OpenAI testet unter dem Codenamen Hazelnuts eine neue Skills-Funktion für ChatGPT, die Arbeitsabläufe grundlegend verändern soll. Das System ermöglicht dem Chatbot den Zugriff auf spezifische Werkzeuge und orientiert sich damit an der Konkurrenz von Anthropic.

Werkzeuge für den Chatbot

Das US-Unternehmen OpenAI arbeitet intern an einer neuen Funktionsweise für ChatGPT. Unter dem Codenamen Hazelnuts testet das Team sogenannte Skills, die dem Sprachmodell den Zugriff auf externe Anwendungen und spezifische Programmierschnittstellen, also technische Verbindungspunkte zwischen Softwareprogrammen, erleichtern. Damit reagiert der Marktführer auf die jüngsten Entwicklungen der Konkurrenz und bereitet den Chatbot auf komplexere Aufgaben vor.

Bisher setzten Nutzer vor allem auf GPTs, also spezialisierte Versionen des Chatbots für bestimmte Themenbereiche. Die neuen Skills greifen jedoch tiefer in die Systemarchitektur ein und erlauben eine direktere Interaktion mit Software-Umgebungen. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Ära der isolierten Custom-GPTs zugunsten einer modularen Werkzeugstruktur endet.

Anzeige

Orientierung am offenen Standard

Die Neuerung folgt einem Trend, den der Wettbewerber Anthropic mit seinen Agent Skills gesetzt hat. Anthropic veröffentlichte kürzlich einen offenen Standard, der es KI-Modellen ermöglicht, gezielte Aktionen in digitalen Umgebungen auszuführen. OpenAI übernimmt nun einen ähnlichen Ansatz, um die Produktivität der Anwender zu steigern und die KI als aktiven Assistenten zu positionieren.

Durch die Integration dieser Fähigkeiten kann ChatGPT Aufgaben übernehmen, die zuvor manuelle Eingriffe oder komplexe Ketten von Befehlen erforderten. Die KI agiert dabei zunehmend wie ein digitaler Mitarbeiter, der eigenständig Code ausführt oder Daten zwischen verschiedenen Programmen transferiert. Diese Form der Automatisierung zielt besonders auf professionelle Anwender ab, die repetitive Prozesse verkürzen wollen.

Fokus auf Agenten-Funktionen

Experten sehen in dem Projekt Hazelnuts den Übergang zu sogenannten KI-Agenten. Diese Systeme arbeiten nicht nur textbasiert, sondern führen aktiv Handlungen aus, um ein vorgegebenes Ziel zu erreichen. Die Skills dienen dabei als Schnittstelle zwischen der Sprachverarbeitung und der technischen Ausführung.

Obwohl OpenAI die Funktion noch nicht offiziell für alle Nutzer freigeschaltet hat, zeigen interne Berichte bereits die hohe Leistungsfähigkeit der neuen Struktur. Das Unternehmen stärkt damit seine Position im Wettbewerb um das nützlichste Werkzeug für Entwickler und Büroangestellte. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie schnell die Integration in die reguläre ChatGPT-Oberfläche erfolgt.

KI-Wissen ohne Paywall

Unsere Inhalte sind und bleiben kostenlos. Wenn dir unsere News und Tutorials gefallen oder weiterhelfen, freuen wir uns über eine kleine Unterstützung.

Jeder Beitrag zählt – auch das Teilen.