Supercomputer-Duell: Deutschland und USA starten KI-Giganten

Supercomputer-Duell: Deutschland und USA starten KI-Giganten

Blue Lion und Doudna sollen mit NVIDIA Vera Rubin neue Maßstäbe setzen. Starten wir in eine Ära der Echtzeit-Wissenschaft?

Ein Supercomputer von Nvidia
gpt-image-1 | All-AI.de

EINLEITUNG

In Garching und Berkeley entstehen zwei Supercomputer, die auf einer neuen Architektur basieren und Maßstäbe setzen sollen. Unter dem Namen Vera Rubin kombiniert die Plattform GPU und CPU zu einer einheitlichen Struktur, die Simulation, Datenverarbeitung und künstliche Intelligenz nahtlos vereint. In Deutschland trägt das Projekt den Namen Blue Lion, in den USA wird es als Doudna geführt. Beide Systeme versprechen nicht nur enorme Rechenleistung, sondern auch einen neuen Ansatz für wissenschaftliche Effizienz und nachhaltige Technologie.

NEWS

Blue Lion: Deutschlands neues Forschungszentrum für Hochleistungsrechnen

Das Leibniz-Rechenzentrum in Garching plant mit Blue Lion eine neue Ära der Supercomputertechnologie. In Zusammenarbeit mit NVIDIA und HPE entsteht ein System, das die Leistung des aktuellen SuperMUC-NG um ein Vielfaches übertreffen soll. Im Zentrum steht die Vera Rubin Architektur, die erstmals eine speziell entwickelte GPU mit einem neuen CPU-Modell vereint. Dadurch werden nicht nur Speicher und Netzwerkressourcen effizienter genutzt, sondern auch typische Engpässe reduziert. Die gesamte Infrastruktur setzt auf ein geschlossenes Flüssigkühlungssystem, das ohne Lüfter auskommt. Die entstehende Abwärme wird in das Gebäudekonzept integriert und dient zur Beheizung – ein Schritt hin zu nachhaltigem Rechnen. Anwendungsgebiete wie Klimaforschung, Strömungssimulationen, Materialphysik und maschinelles Lernen sollen von dieser Leistung profitieren. Zudem ist eine stärkere europäische Zusammenarbeit geplant, um die Forschung länderübergreifend zu beschleunigen.

Doudna: Amerikas Antwort auf die neue Supercomputer-Generation

Auch in den USA entsteht ein System auf Basis von Vera Rubin. Unter dem Namen Doudna – benannt nach der Nobelpreisträgerin Jennifer Doudna – baut das Department of Energy in Berkeley gemeinsam mit Dell und NVIDIA ein leistungsstarkes Supercomputersystem auf. Die Architektur verfolgt das gleiche Ziel wie Blue Lion: mehr Leistung bei besserer Energieeffizienz. Erwartet wird eine deutlich höhere Rechenleistung bei gleichzeitig reduziertem Energiebedarf im Vergleich zum Vorgänger Perlmutter. Die Anwendungen reichen von Genomanalyse über Fusions- und Materialforschung bis hin zu Quantensimulationen und KI-Training. Datenströme aus Echtzeitquellen wie Teleskopen oder Sequenziergeräten sollen dabei direkt in die Berechnungen einfließen, um Ergebnisse schneller nutzbar zu machen.

Vera Rubin: Der technologische Wendepunkt

Mit Vera Rubin vollzieht die Supercomputing-Welt einen grundlegenden Wandel. Die neue Plattform erlaubt erstmals, dass CPU und GPU nicht nur gemeinsam arbeiten, sondern sich Speicher und Kommunikationswege teilen. Dadurch verkürzen sich Reaktionszeiten, während die Energieeffizienz steigt. Gleichzeitig können klassische wissenschaftliche Simulationen parallel zu KI-Workflows durchgeführt werden, ohne dass Daten das System verlassen müssen. Diese Verschmelzung von Anwendungen bringt nicht nur höhere Leistung, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten im Umgang mit riesigen Datenmengen. In Garching und Kalifornien setzt man dabei konsequent auf Flüssigkühlung. Während in Kalifornien die Effizienz pro Watt massiv gesteigert wird, nutzt das deutsche System die Abwärme direkt für ökologische Zwecke.

Wissenschaft und Politik im Wettlauf

Die parallele Entwicklung dieser Systeme zeigt, wie ernst Deutschland und die USA den Wettlauf um technologische Führungsrollen nehmen. Supercomputing wird zur strategischen Ressource, um in Bereichen wie Biotechnologie, Klimaforschung und Quantenphysik weltweit an vorderster Front zu bleiben. Vera Rubin ist dabei mehr als nur ein technisches Upgrade – sie symbolisiert einen Wandel hin zu einer datengetriebenen, vernetzten Forschungskultur, in der neue Erkenntnisse schneller und nachhaltiger entstehen sollen.

AUSBLICK

Echtzeitwissenschaft als Ziel

Mit Vera Rubin beginnt eine neue Phase des Hochleistungsrechnens. Simulationen und KI-Prozesse laufen künftig nicht mehr getrennt, sondern gleichzeitig. Blue Lion und Doudna werden zeigen, wie gut diese enge Verzahnung von CPU und GPU in der Praxis funktioniert. Besonders im Alltag unter hoher Last und bei extrem großen Datenmengen wird sich beweisen müssen, ob Stabilität, Effizienz und Leistung dauerhaft tragfähig sind. In Garching erwartet man erste Ergebnisse aus europäischen Forschungsverbünden, während in Berkeley bereits die Vorbereitung für KI-gestützte Quantensimulationen läuft. Vera Rubin könnte damit zum Symbol einer neuen Wissenschaftsära werden – vorausgesetzt, die Systeme halten, was ihre Architektur verspricht.

Profilbild Caramba

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KURZFASSUNG

  • Deutschland (Blue Lion) und die USA (Doudna) bauen neue Supercomputer auf Basis der hybriden Vera-Rubin-Architektur von NVIDIA.
  • Die Systeme kombinieren CPU und GPU für Echtzeit-Simulationen und KI-Verarbeitung mit hoher Energieeffizienz.
  • Blue Lion entsteht am LRZ mit HPE, Doudna wird vom DOE und Dell in Berkeley realisiert.
  • Forschungsfelder reichen von Genomik über Klimamodelle bis zu Quantensimulationen – beide Systeme sollen neue Standards setzen.

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