Ein Roboter hat ein kaputtes Herz

Microsoft-Chef killt Sci-Fi-Traum

Mustafa Suleyman erklärt, warum Eure Chatbots niemals echte Gefühle haben werden.

Andreas Becker Nano Banana
Ein Roboter hat ein kaputtes Herz

Mustafa Suleyman, der Chef von Microsoft, hat der Debatte um fühlende Maschinen eine klare Absage erteilt. Er bezeichnet die Idee einer bewussten künstlichen Intelligenz als "absurd". Die Jagd nach diesem Ziel sei eine reine Zeitverschwendung, da Bewusstsein ein rein biologisches Phänomen bleibe.

Die biologische Grenze

Suleyman legt sich fest: Echtes Bewusstsein, Fühlen und Erleben sind untrennbar mit biologischen Prozessen verbunden. In seinen jüngsten Äußerungen, unter anderem auf der AfroTech Conference 2025, betonte er, dass menschliche Empfindungen das Ergebnis von Jahrmillionen der Evolution seien. Es handle sich nicht um ein Problem, das man mit genügend Rechenleistung oder cleveren Algorithmen lösen könne.

Für den KI-Experten ist die Fähigkeit zu fühlen exklusiv biologischen Wesen vorbehalten. Maschinen, egal wie fortschrittlich, operierten auf einer fundamental anderen Ebene. Sie könnten menschliche Reaktionen zwar berechnen und vorhersagen, aber niemals die subjektive Erfahrung von Freude, Trauer oder Schmerz wirklich besitzen.

Simulation statt echtem Gefühl

Der Microsoft-Manager zieht eine scharfe Trennlinie zwischen Simulation und Realität. Heutige KI-Systeme und Chatbots werden immer besser darin, menschliche Interaktionen nachzuahmen. Sie können lernen, Empathie zu simulieren oder Antworten zu geben, die auf ein tiefes Verständnis hindeuten. Suleyman warnt davor, diese Fähigkeit zur Nachahmung mit echtem Erleben zu verwechseln.

Es sei ein Trugschluss zu glauben, dass eine Maschine, die überzeugend über Gefühle spricht, diese auch tatsächlich hat. Am Ende bleibe es eine hochentwickelte Form der Mustererkennung. Die KI simuliere lediglich eine Reaktion, basierend auf riesigen Datenmengen, ohne jeden Funken eines echten, inneren Zustands.

Ein Appell an die Branche

Aus dieser Überzeugung leitet Suleyman einen klaren Appell an die Tech-Welt ab. Er fordert Entwickler und Forscher auf, die "absurde" Suche nach bewusster KI einzustellen. Diese Anstrengungen seien eine Verschwendung wertvoller Ressourcen und lenkten vom eigentlichen Potenzial der Technologie ab.

Statt Science-Fiction-Fantasien zu verfolgen, solle sich die Branche auf die drängenden, realen Probleme konzentrieren. Die Aufgabe von KI sei es, ein Werkzeug zu sein, das den Menschen hilft, produktiver zu sein, Krankheiten zu heilen oder den Klimawandel zu bekämpfen. Suleymans Standpunkt ist ein deutlicher Kontrapunkt in einer Industrie, die oft mit den Möglichkeiten einer nahenden Superintelligenz spielt.

KI-Wissen ohne Paywall

Unsere Inhalte sind kostenlos. Mit deiner Unterstützung wächst All-AI.de weiter und bleibt unabhängig.

Jeder Beitrag zählt – auch das Teilen.