Microsoft verliert Kontrolle über OpenAI?
Die Milliarden-Partnerschaft wackelt - steht Microsoft vor dem Aus als OpenAIs KI-Primus?

gpt-image-1 | All-AI.de
EINLEITUNG
OpenAI und Microsoft – diese Verbindung galt jahrelang als Blaupause für eine erfolgreiche Allianz zwischen Forschung und Kapital. Über 13 Milliarden Dollar hat Microsoft seit 2019 in das KI-Unternehmen investiert und sich damit tief in dessen technologische Pipeline eingekauft. Doch jetzt verhandeln beide Seiten über neue Spielregeln. OpenAI will flexibler werden – möglicherweise mit Blick auf eine Börsennotierung. Microsoft hingegen will sich weiterhin den Zugriff auf künftige KI-Modelle sichern. Steht die Partnerschaft vor einem Neustart oder vor dem Bruch?
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Ein Pakt mit Widersprüchen
Als OpenAI 2015 ins Leben gerufen wurde, sollte es ein Bollwerk gegen die unkontrollierte Kommerzialisierung von KI sein. Doch der Realitätstest folgte 2019: Um die enormen Kosten für Supercomputer und Modelltraining zu decken, entstand eine hybride Unternehmensstruktur mit einer gewinnorientierten Tochtergesellschaft. Microsofts Milliarden flossen in diese Struktur – offiziell als "Spende", de facto aber mit handfestem Gegenwert: Zugang zu geistigem Eigentum, Technologien und Umsatzbeteiligung bis 2030.
Doch nun will OpenAI dieses Gefüge aufbrechen. Im Raum steht die Umwandlung in eine sogenannte „Public Benefit Corporation“, also ein Unternehmen, das Profit und Gemeinwohl verbinden soll. Dafür müsste Microsoft auf Teile seiner vertraglichen Ansprüche verzichten – zumindest offiziell. Im Gegenzug könnte man Microsoft einen privilegierten Zugang zu künftigen Modellen über das Jahr 2030 hinaus sichern. Ein Deal, der beide Seiten neu definieren würde.
Machtspiele im Hintergrund
Die Gespräche zwischen OpenAI und Microsoft verlaufen offenbar alles andere als harmonisch. Microsoft hat laut Medienberichten schon mehrfach Initiativen von OpenAI blockiert, die auf eine stärkere kommerzielle Ausrichtung abzielten. Nun will OpenAI offenbar auch Microsofts Umsatzbeteiligung stutzen – ein heikler Punkt, bei dem es nicht nur um Geld, sondern auch um Kontrolle geht.
Zugleich deutet sich eine neue Dynamik an. OpenAI schließt Partnerschaften mit anderen Tech-Giganten – darunter SoftBank und Oracle – um seine ambitionierte KI-Infrastruktur unter dem Projektnamen „Stargate“ aufzubauen. Microsoft droht, seinen Status als exklusiver Technologiepartner zu verlieren. Die ehemals feste Bindung könnte zu einer offenen Polybeziehung in der KI-Industrie werden.
Juristische Stolpersteine und prominente Kritiker
Die Pläne zur Umstrukturierung sind nicht nur intern umkämpft – auch rechtlich steht einiges auf dem Spiel. In Kalifornien und Delaware prüfen Aufsichtsbehörden, ob die Umwandlung mit dem geltenden Gesellschaftsrecht vereinbar ist. Und der öffentliche Druck wächst. Kritiker wie Elon Musk werfen OpenAI vor, seine gemeinnützige DNA längst verloren zu haben und nun mit verschleierter Gewinnerzielungsabsicht zu operieren.
Die regulatorische Prüfung wird zeigen, wie weit Unternehmen wie OpenAI ihre Strukturen verbiegen können, ohne das Vertrauen in ihre Integrität vollständig zu verlieren. Denn spätestens seit dem ChatGPT-Hype ist klar: OpenAI ist längst kein Nischenprojekt mehr, sondern ein zentraler Akteur im globalen Technologiewettlauf.
AUSBLICK
Zwischen Mission und Machtanspruch
Die Neuausrichtung der OpenAI-Microsoft-Partnerschaft ist mehr als nur ein Finanzdeal. Sie ist ein Lackmustest für die Zukunft der KI-Industrie. Kann ein Unternehmen gleichzeitig dem Gemeinwohl dienen und sich den Gesetzen des Marktes unterwerfen? Und wie viel Einfluss darf ein Investor wie Microsoft auf eine Organisation haben, deren Ziel es ursprünglich war, zum Nutzen aller zu arbeiten?
Was hier verhandelt wird, betrifft nicht nur zwei Firmen, sondern die Spielregeln eines ganzen Sektors. Wie weit Unternehmen bereit sind, sich selbst neu zu erfinden, um wirtschaftlich zu bestehen – und welchen Preis sie dafür zahlen wollen. Die KI-Welt schaut genau hin.
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KURZFASSUNG
- OpenAI und Microsoft verhandeln über eine Neustrukturierung ihrer milliardenschweren Partnerschaft.
- Ziel ist es, OpenAI mehr strategische Freiheit zu geben und einen Börsengang zu ermöglichen.
- Microsoft könnte im Gegenzug langfristigen Zugriff auf OpenAIs KI-Technologien sichern.
- Die Neuausrichtung hat weitreichende Konsequenzen für die globale KI-Landschaft.