Le Chat wird klüger – Mistral bringt Gedächtnis und Toolzugriff
20+ Tools per MCP integrierbar, dazu personalisierte „Memories“. Wie viel Automatisierung und Kontext darf der Chatbot speichern?

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EINLEITUNG
Der französische KI-Anbieter Mistral erweitert seinen Chatbot Le Chat um zwei zentrale Funktionen: ein Connector-Verzeichnis mit Schnittstellen zu über 20 Tools sowie eine neue Gedächtnisfunktion namens „Memories“. Nutzer können nun direkt im Chat mit Diensten wie Jira, Notion oder Stripe arbeiten und gleichzeitig auf Gesprächsinhalte früherer Sessions zurückgreifen. Beide Funktionen sind in allen Tarifen enthalten und richten sich gezielt an professionelle Nutzer.
NEWS
Mehr Tools, weniger Wechsel
Die neuen Connectors basieren auf dem Model Context Protocol (MCP), einem offenen Standard für Schnittstellen mit KI-Modellen. Damit lassen sich bekannte Dienste direkt aus Le Chat heraus ansprechen. Unterstützt werden unter anderem GitHub, Asana, Notion, Box, Databricks und Zapier. Die Funktionen reichen vom einfachen Abruf bis hin zur automatisierten Bearbeitung von Aufgaben.
Konkret lassen sich damit zum Beispiel Pull-Requests prüfen, Jira-Tickets anlegen oder Kundenbewertungen analysieren und direkt in Aufgaben umwandeln. Auch komplexere Abläufe sind möglich, etwa wenn mehrere Tools miteinander kombiniert werden sollen. Unternehmen können eigene Systeme über MCP anbinden und Zugriffsrechte rollenbasiert steuern.
Individuell erweiterbar
Neben den vorkonfigurierten Verbindungen erlaubt Le Chat auch die Integration eigener Dienste. Die Anbindung erfolgt über benutzerdefinierte MCP-Connectors, die individuell konfiguriert und gesichert werden können. Unternehmen haben so die Möglichkeit, auch interne Tools in die Chat-Oberfläche zu holen, ohne auf externe Plattformen angewiesen zu sein.
Die Steuerung erfolgt zentral: Administratoren können festlegen, welche Connectors für welche Nutzer verfügbar sind. Auch Self-Hosting ist möglich, was vor allem in regulierten Branchen oder bei sensiblen Daten von Vorteil ist. Der Fokus liegt klar auf Flexibilität und Kontrolle im täglichen Einsatz.
Erinnern statt wiederholen
Mit „Memories“ führt Mistral ein dauerhaftes Chat-Gedächtnis ein. Das System speichert ausgewählte Inhalte vergangener Gespräche, um in späteren Sitzungen darauf zurückgreifen zu können. Ziel ist es, persönliche Vorlieben, wiederkehrende Themen oder bereits getroffene Entscheidungen automatisch zu berücksichtigen.
Laut Anbieter werden nur relevante Inhalte gespeichert, sensible Daten hingegen ausgeschlossen. Nutzer können jederzeit einsehen, was gespeichert wurde, und Einträge bearbeiten oder löschen. Wer bereits bei ChatGPT mit Memory gearbeitet hat, kann seine Daten mit wenigen Klicks importieren. So lässt sich der Chatbot direkt auf bekannte Vorlieben und Abläufe einstellen.
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KURZFASSUNG
- Mistral hat Le Chat um zwei zentrale Funktionen erweitert: MCP-gestützte Connectors für Tool-Integrationen und personalisierte Memories für Kontextspeicherung.
- Über 20 Dienste wie Jira, Notion, Stripe oder Box sind sofort nutzbar – auch mit eigenen Custom-MCPs und Rollenrechten.
- Die neue Memory-Funktion speichert Inhalte kontrolliert über Sessions hinweg, kann aber vollständig deaktiviert oder angepasst werden.
- Beide Features sind in allen Le-Chat-Tarifen aktiv, inklusive Free – mit Fokus auf Automatisierung, Governance und Nutzerkontrolle.