Milliarden, Macht und Maschinen: Die KI-Schlacht am Persischen Golf
Saudi-Arabien und die Emirate wollen die KI-Zukunft dominieren – und die USA liefern die Technik. Wer behält die Kontrolle?

gpt-image-1 | All-AI.de
EINLEITUNG
Mit Milliardeninvestitionen, neuen Chipdeals und einer eigenen KI-Firma steigt Saudi-Arabien offensiv in den globalen KI-Wettbewerb ein. Die USA ziehen mit – und lockern überraschend Exportregeln für sensible Hardware in die Golfregion. Was steckt hinter dieser geopolitischen Neuausrichtung, und wer profitiert wirklich von dieser neuen Allianz?
NEWS
„Humain“: Eine nationale KI-Agenda auf Öl gebaut
Saudi-Arabien will mehr als nur Rohstoffriese sein – jetzt auch Tech-Macht. Mit der Gründung von „Humain“ setzt das Königreich auf eine KI-Offensive mit royaler Rückendeckung. Kronprinz Mohammed bin Salman selbst steht an der Spitze des neuen Unternehmens, das als Herzstück der saudischen KI-Strategie gilt. Ziel: eigene Rechenzentren, eigene Sprachmodelle, eigene Standards – alles maßgeschneidert für den arabischen Raum. Finanziert wird das Ganze vom Staatsfonds PIF, der mit fast einer Billion Dollar gut gefüllt ist und bereits mit Projekten wie „Alat“ Milliarden in KI-Hardware steckt.
Silicon-Valley-Support für den Golf
Zeitgleich öffnet sich eine Tür, die lange verschlossen schien: Die US-Regierung denkt laut über gigantische Chip-Lieferungen an G42 nach – ein KI-Schwergewicht aus den Emiraten mit wechselhafter Vergangenheit. G42 kooperierte einst mit Huawei, stand unter Beobachtung der US-Geheimdienste – nun soll es Nvidia- und AMD-Chips in sechsstelliger Zahl bekommen. Der Deal würde nicht nur OpenAI stärken, sondern auch die US-eigene Kontrolle über KI-Infrastruktur im Nahen Osten sichern. Verantwortlich für die Verhandlungen ist kein Geringerer als David Sacks, KI-Sonderbeauftragter des Weißen Hauses.
Ein Strategiewechsel mit Signalwirkung
Was unter Biden noch undenkbar war, wird unter Trump plötzlich möglich: Statt restriktive Exportlisten durchzusetzen, setzt Washington nun auf individuelle Abkommen mit Partnerstaaten. Die Golfstaaten gehören zu den ersten Profiteuren dieser Kehrtwende. Besonders brisant: Die bisherigen Kontrollen teilten die Welt in KI-Zonen ein – nun soll ein einfacheres, weniger restriktives System folgen. Das geopolitische Kalkül dahinter: Besser eigene Chips in freundliche Hände geben, als den Einfluss Chinas in der Region zu stärken.
OpenAI, Microsoft und der Zugriff auf die Infrastruktur
Ein weiterer Akteur drängt ins Rampenlicht: Sam Altman. Der OpenAI-Chef wirbt seit Monaten für mehr Rechenkapazität in der Region – und lobbyierte aktiv für die Freigabe der Chips. Schon unter Biden gab es erste Lieferungen, allerdings nur unter Aufsicht von Microsoft. G42 durfte die Infrastruktur zwar nutzen, aber nicht selbst betreiben. Jetzt will man mehr Autonomie – und die USA scheinen bereit, mitzugehen. Das Machtspiel um die Kontrolle über KI-Hardware bekommt so eine neue Dimension.
Vertrauen, Kontrolle – und viel Risiko
Kritiker warnen bereits vor einem technologischen Dammbruch. Alasdair Phillips-Robins von der Carnegie-Stiftung bringt es auf den Punkt: Wer die KI-Zukunft in Länder exportiert, deren politische Systeme wenig berechenbar sind, riskiert Kontrollverlust. Doch geopolitisch scheint das Risiko einkalkuliert. Es geht um Einfluss – und um Vorherrschaft in der nächsten industriellen Revolution.
AUSBLICK
Wenn Rechenzentren zu Machtzentren werden
Die Dynamik ist explosiv: Ein neuer KI-Hotspot entsteht im Nahen Osten – ausgestattet mit westlicher Technologie, staatlich orchestriert, geopolitisch aufgeladen. Saudi-Arabien und die Emirate könnten künftig nicht nur als Datenlieferanten oder Investoren auftreten, sondern als aktive Gestalter der globalen KI-Landschaft. Doch wie souverän bleibt Technologie, wenn sie im politischen Spannungsfeld entsteht? Vielleicht wird sich bald nicht mehr nur in Kalifornien entschieden, wie künstliche Intelligenz die Welt formt – sondern auch in Riad und Abu Dhabi.
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KURZFASSUNG
- Saudi-Arabien gründet mit „Humain“ eine neue KI-Firma zur Umsetzung seiner nationalen KI-Strategie.
- Die USA lockern gleichzeitig Exportregeln für KI-Chips an Golfstaaten – insbesondere für die emiratische Firma G42.
- Partner wie OpenAI und Microsoft spielen eine zentrale Rolle in der strategischen KI-Ausrichtung der Region.
- Die neuen Allianzen zeigen, wie stark Technologie und Geopolitik heute miteinander verflochten sind.