Dieser KI-Hund lernt wie ein echter Welpe
Hengbot Sirius ist der erste trainierbare Roboterhund für zu Hause. Kann künstliche Intelligenz wirklich zum besten Freund des Menschen werden?

Hengbot | All-AI.de
EINLEITUNG
Mit Sirius will die chinesische Firma Hengbot den ersten trainierbaren KI-Roboterhund auf den Markt bringen – für den Endkunden. Statt vorprogrammierter Bewegungsabläufe verspricht Sirius eine lernfähige Interaktion auf Sprachbasis, kombiniert mit einem beweglichen, fast ein Kilogramm leichten Körper. Doch ist der Sprung von Gimmick zu digitalem Haustier schon gelungen?
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Sprachmodell trifft Spieltrieb
Was Sirius von bisherigen Robotertieren unterscheidet, ist der Einsatz eines Sprachmodells als Steuerzentrale. Der Hund reagiert auf einfache Befehle, passt sich im Laufe der Zeit an den Nutzer an und soll sogar neue Wörter lernen können. Erste Demos zeigen, dass der Hund Befehle wie „Pfote geben“ oder „Pipi machen“ ausführen kann. Die Steuerung funktioniert per Sprachbefehl oder klassisch über Joystick und Gamepad – ganz nach Vorliebe des Besitzers.
Diese Kombination aus Sprache und Motorik soll Sirius nicht nur flexibler, sondern auch „erziehbar“ machen. Das Ziel ist ein Verhalten, das einem echten Hund nachempfunden ist, ohne die Einschränkungen echter Tiere. Keine Haare, keine Gassirunden, keine Tierarztbesuche – dafür aber KI-gestütztes Feedback und individualisierbare Reaktionen.
Technik unter der Haube
Im Inneren arbeitet ein KI-Prozessor mit bis zu fünf Billionen Operationen pro Sekunde. Damit kann Sirius auf mehrere Sinne reagieren, Bewegungen präzise ausführen und auch visuelle Informationen verarbeiten. Das Design folgt einem bionischen Prinzip, das auf natürliche Gelenkbewegung abzielt. Die mehr als tausend verschiedenen Bewegungsmuster reichen von einfachen Drehungen bis zu kleinen Sprüngen.
Trotzdem wirkt der Roboterhund äußerlich eher wie ein Spielzeug als wie ein realistischer Begleiter. Der Fokus liegt auf Agilität, nicht auf naturgetreuer Optik. Das wirkt modern, könnte aber bei Nutzern, die ein echtes Haustier ersetzen wollen, eher distanziert erscheinen.
Preis, Varianten und Lieferdatum
Sirius ist derzeit über Kickstarter verfügbar, mit Varianten für Einsteiger, Fortgeschrittene und Bildungseinrichtungen. Die Preise beginnen knapp unter 700 Dollar, je nach Ausstattung und Zubehör. Nach Ende der Kampagne soll der Einstiegspreis auf rund 1.300 Dollar steigen. Wer früh bestellt, soll im Oktober 2025 beliefert werden – zumindest laut Herstellerangabe.
Für den Preis eines Premium-Smartphones bekommen Nutzer einen KI-gesteuerten Begleiter mit hoher Bewegungsvielfalt, eigener Steuerplattform und individueller Anpassbarkeit. Das klingt ambitioniert, trifft aber genau den Nerv eines Markts, der sich nach neuen Interaktionsformen zwischen Mensch und Maschine sehnt.
Zwischen Innovation und Alltagsrealität
In ersten Tests zeigt sich, dass Sirius durchaus Schwächen hat. Der Roboter kippt häufiger um und hat keine Möglichkeit, sich selbst aufzurichten. Auch die Sprachsteuerung reagiert nicht immer zuverlässig – gerade wenn die Netzwerkverbindung instabil ist. Was im Demo-Video beeindruckend wirkt, entpuppt sich in manchen Alltagssituationen als anfällig.
Trotzdem bleibt der Eindruck: Hier entsteht eine neue Gerätekategorie. Nicht Hund, nicht Spielzeug, nicht Werkzeug – sondern eine Art lernfähiger Begleiter, der zwischen Gadget und Persönlichkeit pendelt. Wie nützlich oder unterhaltsam Sirius am Ende wirklich ist, wird sich erst im Alltag zeigen. Doch langweilig dürfte dieser digitale Vierbeiner kaum werden.
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KURZFASSUNG
- Hengbot stellt mit Sirius den weltweit ersten KI-gesteuerten, trainierbaren Roboterhund für den Konsumentenmarkt vor.
- Der Hund reagiert auf Sprachbefehle, besitzt über 1.000 Bewegungsmuster und lernt durch Interaktion mit dem Nutzer.
- Frühe Tests loben Beweglichkeit, kritisieren jedoch Balance-Probleme und instabile Sprachsteuerung.
- Verfügbar ab 699 US-Dollar via Kickstarter, mit Auslieferung ab Oktober 2025 geplant.