Kernenergie: Der geheime Plan der Tech-Giganten
Amazon, Google und Microsoft setzen auf Atomkraft, um ihre KI-Zentren zu betreiben.
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Worum geht es?
Die wachsenden Energieanforderungen der KI-Systeme von Amazon, Google und Microsoft führen dazu, dass diese Unternehmen zunehmend auf Kernenergie setzen, um ihren steigenden Bedarf zu decken. Verschiedene Strategien – von Small Modular Reactors (SMRs) bis zur Wiederinbetriebnahme stillgelegter Atomkraftwerke – stehen dabei im Fokus.
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Amazon: Fokus auf SMRs und Erhalt bestehender Reaktoren
Amazon hat kürzlich Vereinbarungen getroffen, um den Einsatz von Small Modular Reactors (SMRs) zu fördern und bestehende Kernkraftwerke zu erhalten. Diese kompakten Reaktoren gelten als zukunftsweisend, da sie eine sicherere und flexiblere Energiequelle darstellen. Konkrete Projekte und Partner hat Amazon noch nicht bekannt gegeben, doch die Richtung ist klar: Kernenergie soll helfen, den Energiebedarf für die immer leistungsfähigeren Rechenzentren zu decken.
Google: Partnerschaft mit Kairos Power
Google setzt noch ambitioniertere Pläne um. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen weltweit einen Vertrag zur Nutzung von Energie aus SMRs abgeschlossen. Der Partner, Kairos Power, plant, bis 2030 den ersten dieser Reaktoren in Betrieb zu nehmen. Das Abkommen soll bis zu 500 Megawatt neue, CO2-freie Energie liefern. Die innovative Flüssigsalz-Reaktortechnologie von Kairos Power, kombiniert mit einem keramischen Brennelement, soll eine besonders sichere und kostengünstige Lösung für die Stromerzeugung darstellen.
Microsoft: Wiederinbetriebnahme von Three Mile Island
Microsoft hat sich für einen anderen Ansatz entschieden und arbeitet an der Wiederinbetriebnahme des stillgelegten Atomkraftwerks Three Mile Island Unit 1 in Pennsylvania. In Zusammenarbeit mit dem US-Energiekonzern Constellation soll der Reaktor unter dem Namen Crane Clean Energy Center ab 2028 wieder Strom liefern. Dieser Vertrag ist ein wesentlicher Bestandteil von Microsofts Dekarbonisierungsstrategie und soll 800 Megawatt sauberen Strom bereitstellen.
Herausforderungen und Kritik an Kernenergie
Trotz der positiven Effekte auf die CO2-Bilanz bleiben Bedenken. Kritiker verweisen auf ungelöste Fragen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle und Sicherheitsrisiken, die mit der Nutzung von Kernkraft einhergehen. Hinzu kommt der langwierige Genehmigungsprozess, der solche Projekte verzögern könnte. Dennoch scheint sich abzuzeichnen, dass die Tech-Giganten auf Kernenergie setzen, um ihren hohen Energiebedarf langfristig zu decken und dabei klimafreundliche Lösungen zu fördern.
Ausblick
Die Entscheidungen von Amazon, Google und Microsoft deuten darauf hin, dass Kernenergie eine Schlüsselrolle in den Zukunftsstrategien der Unternehmen spielen wird. Die Kombination von steigenden Energieanforderungen durch KI-Technologien und dem Druck, klimaneutral zu agieren, könnte eine Renaissance der Kernkraft einläuten – mit weitreichenden Folgen für die globale Energiewirtschaft.
Short
- Amazon, Google und Microsoft setzen auf Kernenergie, um ihre wachsenden KI-Energieanforderungen zu decken.
- Amazon plant den Einsatz von Small Modular Reactors (SMRs), während Google eine Partnerschaft mit Kairos Power eingegangen ist.
- Microsoft arbeitet an der Wiederinbetriebnahme des stillgelegten Atomkraftwerks Three Mile Island.
- Die Nutzung von Kernkraft stößt auf Kritik, bietet jedoch eine klimafreundliche Lösung für den steigenden Energiebedarf der Tech-Giganten.