Eine HTC VIVE Eagle

KI auf der Nase: HTC stellt neue Smart Glasses vor

Sind Übersetzung, Kamera und Assistent genug für den Durchbruch?

Eine HTC VIVE Eagle
HTC VIVE | All-AI.de

EINLEITUNG

HTC bringt mit der VIVE Eagle eine besonders leichte Smart-Brille auf den Markt. Sie wiegt nur 49 Gramm, sieht aus wie eine Sonnenbrille – und beherrscht Live-Übersetzung in 13 Sprachen, Sprachsteuerung, Fotofunktion und Zugriff auf große KI-Modelle wie GPT und Google Gemini. Der Fokus liegt auf Alltagstauglichkeit und Privatsphäre. Zunächst startet das Modell nur in Taiwan. Kommt damit neue Bewegung in den Smart-Glasses-Markt?

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KI am Kopf, Technik kaum sichtbar

Äußerlich wirkt die VIVE Eagle wie eine normale Sonnenbrille. Im Inneren steckt aber ein KI-Assistent, der Sprachbefehle verarbeitet und Aufgaben übernimmt. Wer „Hey VIVE“ sagt, kann Notizen diktieren, Erinnerungen setzen oder Empfehlungen abrufen. Auf komplexere Fragen greift das System auf GPT oder Gemini zurück. Die Kamera liefert 12-Megapixel-Fotos und Ultraweitwinkel-Videos aus der Ich-Perspektive.

Die Lautsprecher sind offen konstruiert. So bleibt man ansprechbar und stört andere kaum. Über die zugehörige App verbindet sich die Brille mit dem Smartphone. Die Hardware basiert auf Qualcomms neuem Snapdragon AR1 Gen 1 und funkt per WLAN 6E und Bluetooth 5.3.

Übersetzen per Kamera

Ein zentrales Feature ist die Fotoübersetzung. Einfach die Kamera auf ein Schild oder eine Speisekarte richten – schon liest die Brille den Text in einer von 13 Sprachen vor. Unterstützt werden unter anderem Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch und Arabisch. Das funktioniert direkt und ohne zusätzliche App. Besonders auf Reisen kann das hilfreich sein.

Auch sonst soll die Brille den Alltag erleichtern. Sprachsteuerung ersetzt häufige Handgriffe am Handy. Der Akku liefert bis zu 4,5 Stunden Musikwiedergabe und rund 36 Stunden Standby. Geladen wird per Magnetkabel – zehn Minuten Ladezeit bringen etwa 50 Prozent zurück.

Datenschutz als klares Signal

HTC setzt beim Thema Datenschutz bewusst einen Kontrapunkt zu anderen Anbietern. Nutzerdaten bleiben lokal gespeichert, Aufnahmen werden anonymisiert, bevor sie an externe KIs weitergeleitet werden. Eine LED zeigt laufende Aufnahmen an. Wird die Brille abgesetzt oder die LED verdeckt, stoppt die Aufnahme automatisch.

Dazu kommt AES-256-Verschlüsselung und laut HTC eine Reihe laufender Sicherheitszertifizierungen. Dieser Ansatz dürfte vor allem Nutzer ansprechen, die KI-Funktionen nutzen wollen, dabei aber Kontrolle über ihre Daten behalten möchten.

Marktstart in Taiwan – und dann?

Die VIVE Eagle ist ab sofort in Taiwan vorbestellbar, unter anderem über 2020EYEhaus und Taiwan Mobile. Sie kostet 15.600 Taiwan-Dollar, umgerechnet etwa 450 Euro. Die Auslieferung beginnt im September. Ein Zeitplan für Europa liegt bisher nicht vor.

Mit der VIVE Eagle bringt HTC frischen Wind in einen Markt, der derzeit von Metas Ray-Ban-Brillen dominiert wird. Vor allem das Zusammenspiel aus schlichter Optik, KI-Funktionen und starkem Datenschutz hebt das Modell von der Konkurrenz ab. Ob und wann der internationale Markt folgt, bleibt offen.

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KURZFASSUNG

  • HTC bringt mit der VIVE Eagle eine leichte, stylische KI-Brille mit Kamera, Sprachsteuerung, Live-Übersetzung und Assistenten wie GPT oder Gemini auf den Markt.
  • Der Fokus liegt auf Datenschutz: Daten werden lokal gespeichert, Anfragen anonymisiert und keine Inhalte zum KI-Training genutzt.
  • Die Brille startet zunächst exklusiv in Taiwan, doch ihr Funktionsumfang macht sie zum spannenden Gegenentwurf zu Metas Ray-Ban-Serie.
  • Mit cleverem Design, Akkureserven und funktionaler KI-Integration richtet sich die Eagle an Nutzer, die smarte Technik ohne Datenschutzkompromisse wollen.

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