Ein Google Roboter kommt aus einem Honor Telefon

Googles KI "Veo2" startet auf Honor 400

Trotz technischer Pionierarbeit liefert die neue KI-Funktion teils kuriose Ergebnisse. Was steckt wirklich dahinter?

Kurzfassung | Silas Talon, 12.05.25
Ein Google Roboter kommt aus einem Honor Telefon
gpt-image-1 | All-AI.de

EINLEITUNG

Google startet seine KI-Funktion zur Umwandlung von Bildern in kurze Videosequenzen – aber nicht auf einem Pixel-Gerät, sondern exklusiv auf der neuen Honor-400-Serie. Die in die Galerie-App integrierte Funktion nutzt Googles Veo 2-Modell und soll aus einem Foto automatisch ein fünfsekündiges Video generieren. Nutzer benötigen dafür keinen Prompt, nur ein Bild. Klingt beeindruckend – doch wie gut funktioniert das wirklich? Und was verrät dieser ungewöhnliche Launch über die Strategie hinter Googles KI-Plänen?

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Ein KI-Feature im Taschenformat

Honor bringt mit seiner neuen Smartphone-Serie ein Feature, das eigentlich wie gemacht für Googles eigene Geräte wirkt: Die automatische Umwandlung von Einzelbildern in animierte Clips. Möglich macht das eine Partnerschaft mit Google, die Zugriff auf das fortschrittliche KI-Modell Veo 2 gewährt. Die Bedienung ist denkbar einfach: Bild auswählen, warten, Video abspielen. Komplexe Eingaben oder Prompts sind nicht vorgesehen – was die Anwendung zugänglich, aber auch etwas unflexibel macht. Für ein fünfsekündiges Ergebnis braucht die KI ein bis zwei Minuten Rechenzeit.

Zwischen Wow und WTF

Wie gut das Ganze funktioniert, hängt stark vom Motiv ab. Bei Haustieren oder Landschaften liefert die KI erstaunlich stimmige Animationen. Doch je komplexer das Ausgangsbild, desto absurder wird das Ergebnis. In Tests sah man Oldtimer, die sich wie Spielzeugautos im Kreis drehen, Tomaten, die von Geisterhänden gestreichelt werden, und ein van-Gogh-Selbstporträt, aus dem plötzlich eine Taube herausfliegt. Besonders merkwürdig: ein Frauenfußballspiel mit über zwanzig Spielerinnen – offenbar kämpft das Modell noch mit der Szeneinterpretation. Dennoch: Die Clips zeigen, wohin die Reise geht.

Zugang mit Haken

Honor-Nutzer dürfen die Funktion zunächst zwei Monate kostenlos testen – inklusive eines täglichen Limits von zehn Clips. Danach wird ein Abo-Modell greifen. Wie teuer das wird, hat Honor noch nicht verraten. Was bekannt ist: Wer direkt bei Google über die Cloud mit Veo 2 experimentieren möchte, zahlt stolze 50 Cent pro Sekunde Videolänge. Damit bleibt das Feature auf dem Smartphone vorerst die günstigere – und massentauglichere – Option.

Veo 2: Viel Potenzial, noch nicht am Ziel

Hinter dem Ganzen steckt Veo 2, ein Modell, das bisher nur als Teil von Gemini Advanced bekannt war – dort allerdings für die Umwandlung von Text in Video. Für die Bild-zu-Video-Variante ist die Honor-Partnerschaft ein früher Praxistest, bevor Google das Feature breit ausrollt. Dass dieser Test nicht über ein Pixel-Gerät läuft, ist bemerkenswert – und deutet darauf hin, dass Google stärker mit OEMs kooperieren will, um seine KI-Anwendungen zu verbreiten.

AUSBLICK

Ein Vorgeschmack auf mehr – oder eine Marketingnummer?

Ob Veo 2 auf Honor-Geräten wirklich einen Wandel einläutet oder nur ein frühes Schaufenster für Googles KI-Kompetenz ist, bleibt offen. Klar ist: Das System zeigt technische Raffinesse, leidet aber noch an Kinderkrankheiten. Wir erleben hier keinen Gimmick, sondern eine kreative Vorschau auf KI-gestützte Medienproduktion, direkt aus der Hosentasche. Vielleicht sehen wir bald mehr davon – auf Geräten, die wir heute noch gar nicht auf dem Zettel haben. Und wer weiß: Vielleicht ist genau das Googles Plan.

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KURZFASSUNG

  • Die Honor-400-Serie bietet als erstes Smartphone Googles KI-Bild-zu-Video-Funktion – noch vor Pixel-Geräten.
  • Die Technologie nutzt das KI-Modell Veo 2, zeigt aber in Tests sowohl beeindruckende als auch skurrile Ergebnisse.
  • Nutzer erhalten die Funktion zunächst zwei Monate kostenlos, später soll sie kostenpflichtig werden.
  • Die Integration markiert einen wichtigen Schritt für KI-Anwendungen auf mobilen Geräten.

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