Eine Google Chrome Rakete startet

Chrome vs. Perplexity: Der KI-Krieg

Google kontert mit einem massiven KI-Upgrade für Chrome. Der neue Gemini-Agent soll alles können – doch reicht das gegen die Konkurrenz?

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gpt-image-1 | All-AI.de

EINLEITUNG

Der Chrome-Browser, für viele das alltägliche Tor zum Internet, wandelt sich vom passiven Werkzeug zum aktiven Assistenten. Google integriert sein KI-Modell Gemini tief in den Browser und verspricht damit eine grundlegende Veränderung der Web-Nutzung. Das erklärte Ziel: Anstatt nur zu klicken und zu suchen, sollen Nutzer bald komplexe Aufgaben direkt an ihren Browser delegieren können. Eine Zukunftsvision des Surfens, die bereits in den USA schrittweise zur Realität wird und auch für Europa geplant ist.

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Smarter surfen statt nur suchen

Den Anfang macht eine Reihe von Produktivitätsfunktionen, die Google schrittweise für Desktop-Nutzer von Mac und Windows in den USA ausrollt. Kernstück ist ein direkt erreichbarer Gemini-Assistent, der Webinhalte analysieren kann. So lassen sich beispielsweise die Kernaussagen eines langen Artikels zusammenfassen oder Informationen aus mehreren geöffneten Tabs miteinander vergleichen, ohne mühsam hin- und herwechseln zu müssen. Die KI soll auch beim Schreiben von Texten, etwa E-Mails oder Posts, direkt im Browser helfen.

Zusätzlich zieht der sogenannte „AI Mode“ der Google-Suche direkt in die Adresszeile, auch Omnibox genannt, ein. Nutzer können dort komplexe Fragen stellen und erhalten direkt KI-generierte Antworten. Parallel dazu nutzt Google KI, um die Sicherheit zu erhöhen. So sollen Betrugsseiten und Phishing-Versuche besser erkannt werden. Ein KI-gestützter Passwort-Agent soll zudem in der Lage sein, kompromittierte Passwörter auf unterstützten Webseiten mit nur einem Klick zu ändern.

Der KI-Agent als persönlicher Assistent

Die weitreichendste Ankündigung betrifft jedoch eine Funktion, die erst in den kommenden Monaten verfügbar sein wird: ein „agentischer“ Browsing-Assistent. Dieser soll komplexe, mehrstufige Aufgaben autonom erledigen können. Als Beispiele nennt Google das Buchen eines Friseurtermins oder das Bestellen von Lebensmitteln anhand einer digitalen Einkaufsliste. Der Nutzer erteilt den Auftrag, und der KI-Agent navigiert selbstständig durch die entsprechenden Webseiten, füllt Formulare aus und schließt den Vorgang ab, wobei der Mensch stets die Kontrolle behalten soll.

Mit diesem Schritt reagiert Google auf aufstrebende Konkurrenten wie den KI-Browser „Comet“ von Perplexity, der ähnliche Agenten-Funktionen bereits anbietet. Auch wenn solche Systeme aktuell noch nicht immer fehlerfrei arbeiten, markieren sie einen klaren Trend. Google setzt dabei auf seine enorme Reichweite von über drei Milliarden Chrome-Nutzern, um die Technologie im Massenmarkt zu etablieren. Damit wird der Browser endgültig vom reinen Anzeigeprogramm zur Kommandozentrale für den digitalen Alltag.

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KURZFASSUNG

  • Google integriert sein KI-Modell Gemini tief in den Chrome-Browser, um die Nutzung des Internets zu revolutionieren.
  • Zu den neuen Funktionen gehören KI-gestützte Zusammenfassungen von Webseiten, Hilfe beim Verfassen von Texten und eine smarte Suche direkt aus der Adresszeile.
  • Für die Zukunft plant Google einen "agentischen" Assistenten, der selbstständig komplexe Aufgaben wie Terminbuchungen oder Online-Einkäufe erledigen kann.
  • Mit diesem Schritt will Google den Browser von einem passiven Anzeigetool zu einer aktiven Kommandozentrale für den digitalen Alltag machen und aufstrebende Konkurrenten wie Perplexity angreifen.

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