50 Milliarden für Claude
Warum Anthropic jetzt alles auf eigene Rechenzentren setzt.

50 Milliarden US-Dollar. Das KI-Startup Anthropic kündigt eine massive Investition in die amerikanische KI-Infrastruktur an. Das Unternehmen will eigene Rechenzentren bauen, um die wachsende Nachfrage nach seinen Claude-Modellen zu decken und sich im Hardware-Rennen zu positionieren.
Maßgeschneiderte Zentren für Claude
Anthropic will das Geld nutzen, um hochspezialisierte Rechenzentren zu errichten. Diese sind dringend notwendig, um die extrem rechenintensiven Claude-KI-Modelle zu trainieren und zu betreiben. Die Nachfrage nach den Diensten des Unternehmens steigt rasant, und die bestehende Infrastruktur stößt an ihre Grenzen.
Für den Bau hat sich Anthropic den Infrastruktur-Spezialisten Fluidstack ins Boot geholt. Fluidstack ist dafür bekannt, maßgeschneiderte Lösungen schnell umzusetzen. Gemeinsam sollen Anlagen in den Bundesstaaten Texas und New York entstehen.
Diese Partnerschaft soll garantieren, dass die Zentren exakt auf die Bedürfnisse der KI-Modelle zugeschnitten sind. Es geht nicht um Standard-Rechenzentren, sondern um optimierte Umgebungen für das Training künftiger Versionen von Claude. Die ersten Einrichtungen sollen bereits 2026 den Betrieb aufnehmen.
Ein Wettlauf um Rechenleistung
Die Investition ist eine der größten Einzelankündigungen im KI-Sektor. Anthropic positioniert sich damit direkt im Wettlauf der Tech-Giganten um die nötige Rechenleistung. Konkurrenten wie OpenAI, Meta und Microsoft investieren ebenfalls gigantische Summen in neue Hardware und eigene Rechenzentren.
Das Unternehmen reagiert damit auf den wachsenden Hardware-Bedarf. Eigene Zentren bedeuten mehr Kontrolle und potenziell geringere Abhängigkeiten von externen Cloud-Anbietern, bei denen Anthropic bisher Rechenzeit einkauft. Es ist ein strategischer Schritt zur Sicherung der eigenen Lieferkette für die Zukunft.
Das 50-Milliarden-Paket soll aber nicht nur der KI, sondern auch der lokalen Wirtschaft zugutekommen. Laut Anthropic schafft das Projekt 2.400 Arbeitsplätze während der Bauphase. Nach der Fertigstellung sollen 800 dauerhafte Stellen für den Betrieb der Rechenzentren entstehen.