OpenAIs Sora geleakt: Künstler fordern Transparenz und Fairness

Protestaktion gegen unbezahlte Arbeit bei der Entwicklung der Video-KI bringt OpenAI in die Kritik.

Kurzfassung | Caramba, 28.11.24
OpenAI Sora Leak
Flux Schnell | All-AI.de

Worum geht es?

Eine Gruppe von Künstlern hat OpenAIs bisher unveröffentlichte Video-KI Sora auf der Plattform Hugging Face zugänglich gemacht – aus Protest gegen die Praktiken des Unternehmens. Der Vorwurf: OpenAI nutze Künstler in der Entwicklungsphase für unbezahlte Arbeit aus und profitiere gleichzeitig von ihrer Kreativität.

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Der Kern des Protests

Die Künstler, die am Alpha-Test von Sora teilnahmen, kritisieren in einem offenen Brief, dass sie kostenlos Feedback gaben, Fehler suchten und Inhalte für OpenAIs PR-Zwecke generierten. Im Gegenzug bot das Unternehmen lediglich symbolische Wettbewerbe und den kostenlosen Zugang zum Tool an. Besonders problematisch sei, dass OpenAI mit einem geschätzten Umsatz von 150 Milliarden Dollar keine angemessene Vergütung für diese Arbeit bereitstelle.

Leak auf Hugging Face

Aus Protest hat die Gruppe das Modell unter dem Namen „PR-Puppets“ geleakt. Die geleakte Version erlaubt es, Videos mit einer Länge von bis zu 10 Sekunden und einer Auflösung von 1080p zu erstellen. Laut dem Entwickler Tibor Blaho basiert der Leak auf der offiziellen Sora-API und nutzt hartcodierte Zugangsdaten.

OpenAI reagiert

In einer Stellungnahme weist OpenAI die Vorwürfe zurück: Die Teilnahme am Alpha-Test sei freiwillig gewesen, ohne Verpflichtung zur Nutzung oder Feedback-Abgabe. OpenAI betont zudem, dass es Künstler mit kostenlosem Zugang, Stipendien und weiteren Programmen unterstütze.

Der Leak habe jedoch dazu geführt, dass der Zugang zu Sora vorübergehend für alle Tester gesperrt wurde. Auch die Demovideos des Tools wurden entfernt.

Open Source als Alternative

Die Künstler fordern OpenAI auf, transparenter zu agieren und Künstler besser zu unterstützen. Als Alternative verweisen sie auf Open-Source-Videotools wie CogVideoX oder Pyramid Flow, die unabhängig von kommerziellen Zwängen kreatives Arbeiten ermöglichen.

Ausblick

Der Vorfall zeigt erneut die Spannungen zwischen Technologieunternehmen und der Kunstszene. OpenAI bietet bahnbrechende Tools, steht aber in der Kritik, dabei die Interessen kreativer Mitwirkender zu übergehen. Wenn Unternehmen wie OpenAI die kreative Zusammenarbeit mit fairen Bedingungen gestalten, könnte daraus eine Win-Win-Situation entstehen – ein Ziel, das in Zukunft dringend angestrebt werden sollte.

Profilbild Caramba

Short

  • Eine Künstlergruppe hat OpenAIs unveröffentlichte Video-KI Sora geleakt, um gegen unbezahlte kreative Arbeit zu protestieren.
  • Die Kritik richtet sich gegen OpenAIs Praxis, Künstler für Tests einzusetzen, ohne angemessene Vergütung zu bieten.
  • OpenAI weist die Vorwürfe zurück und betont die Freiwilligkeit des Alpha-Tests sowie bestehende Unterstützungsprogramme für Kreative.
  • Der Leak hat zur Sperrung des Tools geführt und eine Debatte über Fairness und Transparenz entfacht.

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