Gefälschte Stimmen, gefälschte E-Mails, gefälschtes Du!

Wie künstliche Intelligenz die Welt des Betrugs revolutioniert und was du tun kannst, um dich zu schützen.

AyCaramba, am 01.07.2024

Einleitende Worte

KI ist da, um dir zu helfen, egal ob du eine E-Mail schreibst, ein Konzept entwirfst oder...

gefährdete Menschen betrügst, indem du ihnen vorgaukelst, du seist ein Freund oder Verwandter in Not. KI ist so vielseitig! Aber da die meisten von uns lieber nicht betrogen werden möchten, lass uns ein bisschen darüber reden, worauf du achten solltest.

In den letzten Jahren hat nicht nur die Qualität der erstellten Medien - von Text über Audio bis hin zu Bildern und Videos - einen enormen Aufschwung erlebt, sondern auch die Art und Weise, wie billig und einfach diese Medien erstellt werden können. Die gleichen Werkzeuge, die Künstlern und Schriftstellern helfen, können auch für bösartige Zwecke eingesetzt werden.

4 Scam-Möglichkeiten

1. Stimmenklonen von Familie und Freunden

Synthetische Stimmen gibt es schon seit Jahrzehnten, aber die jüngsten Fortschritte ermöglichen es, aus nur wenigen Sekunden Ton eine neue Stimme zu erzeugen. Das bedeutet, dass jeder, dessen Stimme jemals öffentlich übertragen wurde, anfällig dafür ist, dass seine Stimme geklont wird.

Betrüger nutzen diese Technologie, um überzeugende Fälschungen von geliebten Menschen zu erstellen. Diese Sprachclips behaupten oft, dass eine Krise vorliegt und bitten um Hilfe. Ein Elternteil könnte zum Beispiel eine Sprachnachricht von seinem "Sohn" erhalten, in der er sagt, dass er auf einer Reise ausgeraubt wurde und Geld überwiesen werden muss.

Wie du dich wehrst:

Verlass dich nicht allein auf die Stimme. Alles, was von einer unbekannten Nummer kommt, sollte mit Misstrauen behandelt werden.
Kontaktiere die Person direkt. Nutze deine üblichen Methoden, um zu überprüfen, ob sie wirklich Hilfe braucht.
Vergiss nicht, dass Betrüger nur selten nachhaken. Ein echter geliebter Mensch würde hartnäckig sein, wenn er wirklich Hilfe braucht.

2. Personalisiertes Phishing und Spam per E-Mail

Textgenerierende KI macht es möglich, Massen-E-Mails zu verschicken, die auf jeden Einzelnen zugeschnitten sind. Da deine persönlichen Daten aufgrund von Datenschutzverletzungen im Umlauf sind, können Betrüger Nachrichten verfassen, die den Anschein erwecken, von echten Personen oder Unternehmen zu stammen, mit denen du in Kontakt stehst. Sie verwenden deinen Namen, deinen Standort und sogar deine letzten Einkäufe, um dich zu täuschen.

Wie du dich wehrst:

Wachsamkeit ist das A und O. Klicke nicht auf Links oder öffne Anhänge, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, dass der Absender echt ist. Sobald dir etwas komisch vor kommt lieber die Adresse selbst in den Webbrowser eingeben und nicht über Email-Links.

3. 'Fake You' Identitäts- und Verifizierungsbetrug

Mit genügend persönlichen Daten können Betrüger eine KI-Person erstellen, die sich wie du anhört und viele der Fakten kennt, mit denen deine Identität überprüft wird. Dieses "falsche Du" kann den Kundenservice anrufen, Passwörter zurücksetzen und möglicherweise die Kontrolle über deine Konten übernehmen.

Wie du dich wehrst:

Aktiviere überall die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Diese bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, indem sie für die meisten Aktionen einen Code von deinem Telefon verlangt.
Überwache außerdem deine Konten genau. Achte auf ungewöhnliche Aktivitäten und melde sie sofort.

4. KI-generierte Deepfakes und Erpressung

Der Aufstieg offener Bildmodelle hat zur Erstellung von Deepfakes geführt. Diese können zu Erpressungszwecken verwendet werden, indem damit gedroht wird, gefälschte kompromittierende Fotos zu veröffentlichen, wenn nicht eine bestimmte Summe gezahlt wird.

Wie du dich wehrst:

Verstehe die Grenzen von Deepfakes. Oft fehlen ihnen Erkennungsmerkmale oder sie haben offensichtliche Fehler. Manchmal aber auch nur ein komisches Gefühl.
Melde es. Wenn du ein Opfer bist, wende dich an die Polizei. Das ist Belästigung, und es gibt rechtliche Möglichkeiten.

Wir müssen uns vor der Technologie hüten, aber wir dürfen uns nicht vor ihr fürchten.

Die Zukunft gehört denen, die lernen, mit der Technologie zu leben, nicht denen, die versuchen, sie zu ignorieren.

Fazit

KI

kann ein mächtiges Werkzeug sein, aber wie jedes Werkzeug kann es auch für böswillige Zwecke missbraucht werden. Es liegt an uns, uns über die Risiken zu informieren und uns zu schützen.