Generative KI breitet sich schneller aus als PC und Internet
Neue Studie zeigt: Zwei Jahre nach dem Start übertrifft die KI-Nutzung alle bisherigen Technologien.
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Worum geht es?
Rasanter Anstieg der KI-Nutzung
Generative KI-Technologien wie ChatGPT setzen sich schneller durch als jede frühere transformative Technologie. Das belegt eine neue, repräsentative Umfrage aus den USA. Die Autoren der Studie „The Rapid Adoption of Generative AI“ ziehen einen interessanten Vergleich: Während Personal Computer und das Internet in den letzten Jahrzehnten die Wirtschaft verändert haben, geht die Einführung generativer KI in einem beispiellosen Tempo voran.
Nur zwei Jahre nach dem Start von ChatGPT zeigen sich Nutzungsraten, für die PC und Internet in ihrer Anfangszeit über fünf Jahre benötigten. Zwar sind die Zahlen nur bedingt vergleichbar, da PC und Internet damals höhere Kosten verursachten und eine umfassende technische Infrastruktur benötigten. Dennoch ist das Wachstum von KI beeindruckend.
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Schnelle Einführung im Arbeitsumfeld
Besonders am Arbeitsplatz findet die generative KI großen Anklang. Laut der Umfrage nutzen 28 Prozent der befragten Erwerbstätigen in den USA generative KI für ihre Arbeit – ein Viertel davon wöchentlich und etwa jeder Neunte sogar täglich. Zum Vergleich: Nach der Einführung des IBM-PCs im Jahr 1981 dauerte es drei Jahre, bis die PC-Nutzung am Arbeitsplatz 25 Prozent erreichte. Auch die Verbreitung des Internets konnte da nicht mithalten.
Die Daten der Studie stammen aus einer landesweiten Umfrage, die im Juni 2024 als Pilot durchgeführt und im August 2024 mit 5.014 Befragten erweitert wurde. Die Real-Time Population Survey (RPS) befragte dabei US-Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren.
Breite Anwendungsmöglichkeiten von KI
Generative KI wird heute vielseitiger eingesetzt als PCs es je wurden. So nutzen fast die Hälfte der Angestellten in technischen und Managementberufen KI-Tools. Doch auch jeder fünfte Arbeitnehmer insgesamt macht sich die Technologie zunutze. KI unterstützt zahlreiche Aufgaben wie Schreiben, Datenanalyse, Verwaltungsarbeit, Programmierung und Kundensupport. Die Tools verbreiten sich rasant in verschiedensten Branchen und auf unterschiedlichen Qualifikationsniveaus.
Schub der Produktivität bisher gering
Trotz der hohen Akzeptanz ist der Einfluss auf die Arbeitsproduktivität geringer als man vielleicht erwarten könnte. Die Forscher schätzen, dass aktuell zwischen 0,5 und 3,5 Prozent der gesamten Arbeitsstunden durch generative KI unterstützt werden. Dies könnte eine Produktivitätssteigerung von 0,1 bis 0,9 Prozentpunkten bedeuten. Frühere Studien, etwa von Microsoft, hatten jedoch auf einen deutlich höheren Produktivitätsschub gehofft. Offenbar hängt der Nutzen stark von der jeweiligen Aufgabe ab.
Ausblick
Die rasante Einführung generativer KI im Vergleich zu PCs und dem Internet verdeutlicht, wie schnell sich moderne Technologien durchsetzen können, besonders wenn die Infrastruktur bereits vorhanden ist. Wie groß der tatsächliche Effekt auf die Arbeitswelt und die Produktivität sein wird, bleibt weiterhin spannend zu beobachten.
Short
- Generative KI-Technologien wie ChatGPT setzen sich schneller durch als frühere Technologien wie der PC oder das Internet.
- Laut einer Umfrage nutzen 28 % der Erwerbstätigen in den USA KI am Arbeitsplatz, was deutlich schneller ist als die PC-Adoption.
- Die Studie zeigt, dass KI vielseitiger eingesetzt wird, jedoch bleibt der Einfluss auf die Produktivität bisher geringer als erwartet.
- Nur 0,5 bis 3,5 % der Arbeitsstunden werden aktuell von KI unterstützt, was zu einer Produktivitätssteigerung von 0,1 bis 0,9 % führt.
- Die schnelle Einführung zeigt das Potenzial moderner Technologien, auch wenn der endgültige Effekt auf die Arbeitswelt noch abzuwarten ist.