Apple-CEO gratuliert Gewinner

Dresdner Student gewinnt bei Apple mit Demenz-App

Mit Empathie, Spielmechanik und Aufklärung holt Hendrik Schulke den Preis bei der WWDC. Wie geht es jetzt mit Dementi weiter?

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gpt-image-1 | All-AI.de

EINLEITUNG

Eine simple Spielidee trifft mitten ins Herz: Der Dresdner Medieninformatik-Student Hendrik Schulke hat mit seiner App Dementi bei der diesjährigen WWDC von Apple einen internationalen Preis gewonnen. In der Swift Student Challenge überzeugte er nicht mit technischer Komplexität, sondern mit emotionaler Wirkung. Das Spiel macht Demenz erfahrbar – eindrücklich, verstörend, lehrreich. Doch kann eine App wirklich helfen, die Krankheit besser zu verstehen?

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Ein Memory, das absichtlich verwirrt

Im Zentrum steht ein klassisches Bildpaarspiel. Doch alle drei Spielzüge verändern sich die Positionen der Karten – unmerklich, aber konsequent. Wer glaubt, ein Symbol wiedererkannt zu haben, wird oft eines Besseren belehrt. Dieses kleine Designprinzip hat große Wirkung: Es überträgt das Gefühl von Unsicherheit, das Menschen mit Demenz täglich erleben. Die eigene Wahrnehmung wird hinterfragt, Orientierung geht verloren – genau das, was Schulke zeigen wollte.

Motivation aus dem eigenen Umfeld

Die Idee entstand nicht im Labor, sondern im Leben: Schulke entwickelte die App inspiriert von seiner Großmutter, die an Demenz leidet. Ziel war es, das abstrakte Krankheitsbild greifbar zu machen – nicht über Fakten, sondern über Empathie. Besonders Angehörige und Kinder sollen durch das Spiel eine neue Perspektive erhalten. Weniger Informationen im Kopf, mehr Verständnis im Herzen.

Empathie als Auszeichnungskriterium

In der Swift Student Challenge bewertet Apple nicht nur technische Exzellenz, sondern auch gesellschaftliche Wirkung. Dementi überzeugte durch beides. Die Jury würdigte das Spiel als Beispiel für kreative Technologie, die emotionale Bildung ermöglicht. Schulke wurde als einer von weltweit rund 50 sogenannten Distinguished Winners ausgezeichnet. Für den jungen Entwickler ein großer Moment, der weltweit Beachtung fand.

Spielerisch lernen – mit Tiefgang

Neben dem eigentlichen Spiel enthält die App ein Info-Modul, das verständlich erklärt, was Demenz ist, wie sie sich äußert und wie man betroffenen Menschen begegnen kann. So wird aus einem kleinen Spiel eine ernstzunehmende Lernhilfe – für Schulen, Pflegeeinrichtungen oder das private Umfeld. Die Verbindung von Spielmechanik und Aufklärung ist bewusst gewählt, um Wissen zugänglich und erfahrbar zu machen.

Technik mit Feingefühl umgesetzt

Schulke, 25 Jahre alt, studiert Medieninformatik an der Hochschule in Dresden. Die App entwickelte er während eines Auslandssemesters in Vietnam. Seit mehreren Jahren arbeitet er mit Swift, der Programmiersprache von Apple. Dementsprechend routiniert ist die Umsetzung – doch das Besondere liegt nicht im Code, sondern in der Idee dahinter. Technik dient hier nicht der Unterhaltung, sondern dem Mitgefühl.

AUSBLICK

Kreativität gewinnt

Dementi zeigt, was Technologie leisten kann, wenn sie mit echter Anteilnahme gestaltet wird. Die Auszeichnung bei Apple öffnet Türen – und weckt Hoffnungen, dass die App bald im App Store verfügbar sein wird. Entscheidend wird sein, ob sie ihre Zielgruppen erreicht: Kinder, Familien, Lehrer, Pflegekräfte. Auch die Frage, wie das Spiel reflektiert genutzt werden kann, steht im Raum. Reicht das Erlebnis allein? Oder braucht es begleitende Gespräche, um den Lerneffekt zu vertiefen? Fest steht: Dementi hat das Potenzial, Demenz nicht nur verständlicher zu machen, sondern auch die Haltung im Umgang mit der Krankheit zu verändern. Ein kleiner Beitrag – mit großer Wirkung.

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KURZFASSUNG

  • Der Dresdner Student Hendrik Schulke gewinnt mit seiner emotionalen App *Dementi* bei Apples Swift Student Challenge 2025.
  • Die App simuliert Desorientierung bei Demenz und macht das Thema durch Spielmechanik greifbar und verständlich.
  • Apple lobte das Projekt für seine empathische Wirkung und zeichnete Schulke als Distinguished Winner aus.
  • *Dementi* verbindet Spiel, Aufklärung und emotionale Bildung – und könnte künftig in Schule und Pflege eingesetzt werden.

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