Ein Hund und GPT Image 1.5

ChatGPT Images 1.5: Besser als Nano Banana Pro?

Das neue Modell ist ab sofort verfügbar und bringt einige Verbesserungen mit. Alle Infos zu Preisen, Formaten und dem Prompting-Guide.

Andreas Becker Nano Banana
Ein Hund und GPT Image 1.5

Mit ChatGPT Images 1.5 bringt OpenAI heute ein umfangreiches Upgrade für die interne Bildgenerierung auf den Markt. Nutzer erhalten damit deutlich mehr Kontrolle und eine bessere Bildqualität. Aber reicht es für Nano Banana Pro? Wir haben es in den Stufen „low”, „medium” und „high” direkt über Higgsfield genutzt.

Paradigmenwechsel bei der Bildgenerierung

Lange Zeit galt bei der KI-Bildgenerierung das Prinzip "One Size Fits All". Mit dem heutigen Release von ChatGPT Images 1.5 bricht OpenAI mit dieser Tradition. Das neue Modell ersetzt die bisherige Integration und zielt darauf ab, die Lücke zu spezialisierten Tools wie Midjourney weiter zu schließen.

Der Fokus liegt dabei nicht mehr nur auf reiner Bildästhetik. Vielmehr steht die Flexibilität im Vordergrund. Anstatt für jede Anfrage die maximale Rechenleistung abzurufen, lässt sich die Generierung nun an den tatsächlichen Verwendungszweck anpassen. Dies markiert einen strategischen Wandel hin zu dynamischeren KI-Erlebnissen, bei denen der Nutzer die Regler in der Hand hält.

Quelle: OpenAI

Drei Qualitätsstufen für effizientes Arbeiten

Die wohl wichtigste Neuerung betrifft die Einführung von drei verschiedenen Rendering-Optionen. OpenAI reagiert damit auf die Kritik, dass einfache Entwürfe oft zu viele Ressourcen verbrauchten. Nutzer wählen nun vor der Generierung zwischen "Low", "Medium" und "High".

Die Einstellung "Low" eignet sich primär für schnelle Iterationen und das Testen von Prompts. Die Bilder werden rasend schnell generiert, weisen aber weniger Details auf. Der Vorteil liegt in den Kosten: Diese Stufe verbraucht signifikant weniger Credits oder Nutzungslimits.

"Medium" entspricht dem bisherigen Standard und bietet eine ausgewogene Balance. Die Option "High" hingegen fährt die volle Leistung des Modells auf. Hier werden Texturen, Lichtverhältnisse und komplexe Bildkompositionen mit maximaler Präzision berechnet. Diese Stufe ist für finale Resultate gedacht, schlägt aber auch mit dem höchsten Preis pro Bild zu Buche.

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Native Formate und verbesserte Steuerung

Neben der Qualitätsschraube dreht OpenAI auch an den technischen Parametern. ChatGPT Images 1.5 unterstützt nun nativ verschiedene Seitenverhältnisse, ohne dass das Bild nachträglich beschnitten oder verzerrt wirkt. Die verfügbaren Ratios decken die wichtigsten Anwendungsfälle ab:

  • 1:1 (Quadratisch): Der Klassiker für Social Media Feeds.
  • 3:2 (Querformat): Ideal für klassische Fotografie-Ästhetik und Blog-Header.
  • 2:3 (Hochformat): Optimiert für mobile Bildschirme und Story-Formate.

Die Einhaltung dieser Formate funktioniert deutlich zuverlässiger als in Vorgängerversionen. Das Modell versteht nun besser, wie Bildkompositionen innerhalb dieser Grenzen angeordnet werden müssen, um Motive nicht abzuschneiden.

Trotzdem muss man hier Abstriche gegenüber Modellen wie Nano Banana Pro machen, welche mittlerweile auch Formate wie 16:9 oder 9:16 anbieten.

Quelle: OpenAI

Präziseres Prompting und Hilfestellungen

Ein häufiges Problem bei generativer KI bleibt die Diskrepanz zwischen Eingabe und Ergebnis. ChatGPT Images 1.5 zeigt sich hier deutlich wortgetreuer. Komplexe Anweisungen zur Platzierung von Objekten oder spezifischen Lichtstimmungen werden akkurater umgesetzt.

Um Nutzern den Einstieg zu erleichtern, hat OpenAI parallel einen neuen "Prompting Guide" veröffentlicht. Dieser Leitfaden erklärt die optimale Syntax für das neue Modell. Es wird deutlich, dass Version 1.5 weniger auf abstrakte Umschreibungen und stärker auf klare, technische Anweisungen reagiert.

Das Update unterstreicht OpenAIs Ambition, nicht nur als Text-Gigant, sondern als vollumfängliche Plattform für Medienproduktion wahrgenommen zu werden. Die Möglichkeit, Qualität gegen Kosten abzuwägen, dürfte besonders im professionellen Umfeld auf Zustimmung stoßen.

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