Zuckerberg direkt Bots

Wort des Jahres 2025: Vibe Coding

Was hinter dem neuen KI-Trend Vibe Coding steckt und warum Konzerne darauf setzen.

Andreas Becker Nano Banana
Zuckerberg direkt Bots

Das Collins Dictionary hat "Vibe Coding" zum Wort des Jahres 2025 gekürt. Der Begriff beschreibt eine neue Art der Software-Entwicklung: Anstatt Code zu schreiben, geben Entwickler der KI Anweisungen in normaler Sprache.

Was bedeutet "Vibe Coding"?

Vibe Coding meint das Erstellen von Anwendungen durch natürlichsprachige Befehle. KI-gestützte Werkzeuge übersetzen diese Eingaben direkt in funktionsfähigen Code. Der traditionelle, von Hand geschriebene Code rückt in den Hintergrund. Es geht darum, eine "Stimmung" oder eine Idee zu vermitteln, die die künstliche Intelligenz dann technisch umsetzt.

Der Begriff selbst ist noch jung. Er wurde Berichten zufolge im Februar 2025 von OpenAI-Mitgründer Andrej Karpathy geprägt. Er beschrieb damit die Fähigkeit, Software zu bauen, ohne die zugrundeliegende Programmiersprache vollständig beherrschen zu müssen. Die Ehrung durch das Collins Dictionary zeigt, wie schnell sich dieser Ansatz in der Tech-Welt verbreitet hat.

So nutzt Meta den Trend

Bei Meta ist Vibe Coding bereits fest im Arbeitsalltag integriert. Produktmanager nutzen dort interne KI-Tools wie Devmate und Metamate. Diese Werkzeuge erlauben es ihnen, schnell Prototypen für neue Funktionen oder Apps zu erstellen, ohne auf Ingenieure angewiesen zu sein.

Die Geschwindigkeit ist der entscheidende Faktor. Statt Wochen warten die Manager oft nur noch wenige Stunden auf einen ersten Entwurf. Diese Prototypen dienen dann als Diskussionsgrundlage. Berichte zeigen, dass diese schnell erstellten Demos direkt an CEO Mark Zuckerberg gehen. Er kann so viel schneller Feedback geben und strategische Entscheidungen treffen. Der Umweg über wochenlange Entwicklungszyklen entfällt.

Prototypen in Rekordzeit

Meta ist kein Einzelfall. Auch andere Führungskräfte setzen auf den Ansatz. Der CEO des Zahlungsdienstleisters Klarna, Sebastian Siemiatkowski, erklärte ebenfalls, dass er Vibe Coding nutzt. Er erstellt selbst Prototypen, um seinen Ingenieuren Zeit bei der Konzeption neuer Produkte zu sparen.

Der Trend zeigt, dass KI die Software-Entwicklung grundlegend verändert. Die Fähigkeit, präzise technische Anweisungen in normaler Sprache zu formulieren, wird wichtiger als das Beherrschen einer spezifischen Syntax. Vibe Coding macht die App-Entwicklung zugänglicher, wirft aber auch neue Fragen zur Qualität und Sicherheit des entstehenden Codes auf.

KI-Wissen ohne Paywall

Unsere Inhalte sind kostenlos. Mit deiner Unterstützung wächst All-AI.de weiter und bleibt unabhängig.

Jeder Beitrag zählt – auch das Teilen.