Recall ist zurück! Microsoft wagt den zweiten Versuch mit KI-Feature
Nach scharfer Kritik setzt Microsoft auf Opt-in und komplette Löschoption für mehr Datenschutz.
Flux Schnell | All-AI.de
Worum geht es?
Microsoft bringt umstrittenes KI-Feature zurück
Microsoft holt sein kontroverses KI-Feature „Recall“ für Windows 11 zurück, legt nun aber mehr Wert auf Sicherheit und Datenschutz. Recall wird als Opt-in-Funktion eingeführt und lässt sich bei Bedarf vollständig entfernen.
News
Comeback für Recall
Recall, erstmals im Juni 2024 vorgestellt, sollte auf neuen Copilot-Plus-PCs als „Bildgedächtnis“ fungieren und regelmäßig Screenshots speichern, die dann für die KI Copilot zugänglich wären. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Insbesondere Sicherheits- und Datenschutzbedenken führten dazu, dass Microsoft den geplanten Launch nach heftigen Protesten verschob.
Nun meldet Microsoft das Comeback von Recall. In der offiziellen Ankündigung betont der Softwarekonzern, dass umfassende Verbesserungen im Bereich Sicherheit und Datenschutz vorgenommen wurden. So wird das Feature nur dann installiert, wenn die Nutzer ausdrücklich zustimmen. Zudem soll es die Möglichkeit geben, Recall auch nach der Windows-Installation komplett zu entfernen, wie „heise.de“ berichtet.
Sensible Daten sollen nicht gespeichert werden
Microsoft verspricht zudem, dass besonders sensible Daten wie Kreditkartennummern, Ausweisnummern oder Passwörter standardmäßig nicht gespeichert werden. Auch Inhalte aus privaten Browserfenstern sollen niemals aufgenommen und gespeichert werden. Weiterhin sollen Nutzer künftig die Möglichkeit haben, die von Recall gespeicherten Inhalte zu entfernen – sei es durch die Auswahl bestimmter Zeiträume oder nach Inhalten von Apps und Websites. Darüber hinaus wird alles, was in einer Recall-Suche gefunden wird, ebenfalls löschbar sein.
Sicherheit geht vor: Recall-Daten nur verschlüsselt gespeichert
Um die Sicherheit der Daten zu erhöhen, werden die von Recall erfassten Screenshots lokal auf dem Gerät gespeichert und in der Datenbank verschlüsselt abgelegt. Außerdem betont Microsoft, dass keine Daten mit dem Unternehmen oder Dritten geteilt werden. Änderungen an Recall sind nur nach einer Authentifizierung über Windows Hello möglich.
Wann ist Recall verfügbar?
Microsoft hat bisher kein konkretes Datum für die Verfügbarkeit der überarbeiteten Recall-Funktion auf Copilot-Plus-PCs genannt. Im August war die Rede von einer Einführung im Oktober für Teilnehmer des Windows-Insider-Programms. Wann das Feature offiziell für alle Nutzer freigegeben wird, bleibt derzeit unklar.
Ausblick
Mit dem überarbeiteten Konzept reagiert Microsoft auf die deutliche Kritik der Community und versucht, den Spagat zwischen Funktionalität und Datenschutz zu schaffen. Durch die Opt-in-Funktion und die Verschlüsselung der Daten könnte der Softwaregigant zumindest einige Skeptiker beruhigen. Es bleibt abzuwarten, ob die Anwender die neue Recall-Funktion tatsächlich nutzen werden – oder ob das Feature weiterhin auf Kritik stößt.
Short
- Microsoft bringt das kontroverse KI-Feature „Recall“ für Windows 11 zurück, jetzt mit Fokus auf Sicherheit und Datenschutz.
- Recall wird als Opt-in-Funktion eingeführt, die Nutzer können es vollständig entfernen, und sensible Daten sollen nicht gespeichert werden.
- Gespeicherte Screenshots werden lokal und verschlüsselt abgelegt, und Änderungen sind nur nach Authentifizierung möglich.
- Microsoft hat noch kein konkretes Datum für die allgemeine Verfügbarkeit von Recall genannt.
- Ob die neuen Sicherheitsmaßnahmen ausreichen, um die Skepsis der Nutzer zu überwinden, bleibt abzuwarten.