"Übermenschliche" KI entzaubert

Forscher finden Schwachstelle in Go-Programmen

Zusammenfassung | AI Caramba, 18.07.2024
Mensch spielt gegen KI das Spiel

Worum geht es?

Du denkst, Künstliche Intelligenz (KI) ist unschlagbar? Weit gefehlt! Eine aktuelle Studie der US-Organisation FAR AI enthüllt überraschende Schwächen selbst in vermeintlich "übermenschlichen" KI-Systemen. Am Beispiel des komplexen Brettspiels Go zeigen die Forscher, wie selbst die stärksten Go-Programme wie KataGo mit gezielten, unkonventionellen Spielzügen überlistet werden können.

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Feindliche Angriffe: Die Achillesferse der KI?

Die Forscher nutzten sogenannte "feindliche Angriffe" (Adversarial Attacks), um Schwachstellen in der KI aufzudecken. Dabei werden gezielt Spielzüge eingesetzt, die außerhalb der üblichen Strategien liegen und die KI verwirren. Überraschenderweise können selbst vergleichsweise einfache Angriffe die ausgeklügelten Verteidigungsmechanismen der KI aushebeln.

Drei Verteidigungsstrategien – und alle scheitern

Die Forscher testeten drei verschiedene Verteidigungsstrategien, um KataGo widerstandsfähiger zu machen. Doch keine konnte die KI vor den feindlichen Angriffen schützen:

1. Lernen aus Fehlern: KataGo wurde gezielt mit manipulativen Spielzügen konfrontiert, um daraus zu lernen. Doch die Angreifer passten ihre Strategie an und konnten KataGo weiterhin in 91% der Fälle schlagen.

2. Katz-und-Maus-Spiel: In einem iterativen Lernprozess traten KataGo und die Angreifer in mehreren Runden gegeneinander an. Doch auch hier behielten die Angreifer die Oberhand und gewannen in 81% der Fälle.

3. Neue Architektur: Die Forscher entwickelten eine komplett neue Go-KI mit einer anderen Architektur. Doch auch dieses Modell zeigte ähnliche Schwächen und verlor 78% der Spiele gegen die Angreifer.

Ein Weckruf für die KI-Forschung

Die Ergebnisse der Studie sind ein Weckruf für die KI-Forschung. Sie zeigen, dass selbst hochentwickelte KI-Systeme verwundbar sind und ihre vermeintliche Überlegenheit in bestimmten Situationen zusammenbrechen kann. Dies ist besonders relevant, da KI-Systeme zunehmend in kritischen Bereichen wie Medizin, Verkehr oder Finanzen eingesetzt werden.

Fazit: Die Grenzen der KI

Die Studie zeigt, dass KI-Systeme zwar beeindruckende Fähigkeiten besitzen, aber keineswegs unfehlbar sind. Sie sind anfällig für gezielte Angriffe und können in bestimmten Situationen versagen. Das bedeutet nicht, dass KI nutzlos ist, sondern dass wir uns ihrer Grenzen bewusst sein und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen müssen. Die Forschung muss sich verstärkt darauf konzentrieren, KI-Systeme robuster und widerstandsfähiger gegen Angriffe zu machen. Denn nur so können wir das volle Potenzial dieser Technologie nutzen und gleichzeitig die Risiken minimieren.

Meine Meinung

Die Studie ist ein wichtiger Beitrag zur KI-Forschung. Sie zeigt, dass KI-Systeme zwar beeindruckende Fähigkeiten haben, aber nicht unfehlbar sind. Wir müssen uns der Risiken bewusst sein und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen. Nicht auszudenken, wenn man eine Waffen-KI manipulieren könnte...

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Short

  • Forscher haben Schwachstellen in "übermenschlichen" Go-KIs aufgedeckt.
  • Mit gezielten, unkonventionellen Spielzügen können selbst die stärksten Programme geschlagen werden.
  • Drei verschiedene Verteidigungsstrategien konnten die KI nicht schützen.
  • Die Studie zeigt, dass KI-Systeme nicht unfehlbar sind und anfällig für Angriffe sein können.
  • Die Forschung muss sich verstärkt auf die Sicherheit von KI-Systemen konzentrieren.

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