Eine KI wird versichert

KI-Chatbot macht Fehler? Jetzt gibt’s Versicherungsschutz!

Lloyd’s-Versicherer bieten erstmals Policen gegen fehlerhafte KI-Ausgaben – kann man der Technik überhaupt noch trauen?

Eine KI wird versichert
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EINLEITUNG

Chatbots auf KI-Basis beraten, verkaufen und informieren – oft besser als Menschen, manchmal katastrophal daneben. Was bislang ein kalkuliertes Risiko war, lässt sich nun versichern: Der traditionsreiche Lloyd’s-Markt in London bietet erstmals Policen gegen KI-Fehler an. Doch wie genau funktioniert diese Absicherung – und was sagt sie über den Zustand moderner KI aus?

NEWS

Wenn Algorithmen irren – wer haftet?

Fehlerhafte Antworten, frei erfundene Rabatte oder juristisch angreifbare Empfehlungen: KI-Chatbots sind nicht unfehlbar – doch die wirtschaftlichen Folgen tragen bislang allein die Unternehmen. Das Start-up Armilla, unterstützt von Y Combinator, hat nun gemeinsam mit mehreren Lloyd’s-Versicherern eine Police entwickelt, die Schäden durch fehlerhafte KI-Ausgaben abdeckt. Versichert sind nicht nur die direkten Verluste, sondern auch Anwaltskosten und mögliche Schadenersatzzahlungen.

Air Canada lässt grüßen

Ein Praxisbeispiel, das Schule gemacht hat: Ein Chatbot von Air Canada versprach einem Kunden einen nicht existierenden Rabatt. Das Unternehmen musste zahlen – ein Fall, bei dem die neue Police gegriffen hätte. Genau solche „Halluzinationen“, bei denen KI-Modelle Fakten erfinden, gehören zu den Risiken, die die Versicherung abdeckt.

Spezialisierung statt Standarddeckung

Klassische IT-Versicherungen greifen bei KI-Ausfällen nur begrenzt. Armilla argumentiert, dass traditionelle Policen den dynamischen Charakter von Machine-Learning-Systemen nicht berücksichtigen. Das neue Produkt hingegen ist auf sogenannte „Performance Degradation“ ausgelegt – also Fälle, in denen die KI signifikant schlechter performt als erwartet.

Versichert wird nicht alles – sondern nur das Gute

Die Police ist nicht für jedes KI-System zu haben. Nur Modelle, die bestimmte Qualitätsstandards erfüllen, werden versichert. Damit setzen Lloyd’s-Versicherer wie Chaucer auf Risikoselektion: Wer schlecht trainierte Modelle einsetzt, fliegt raus. Das schützt die Branche – und könnte langfristig die Qualität von KI-Anwendungen fördern.

AUSBLICK

KI-Versicherung als Qualitätssiegel?

Was auf den ersten Blick wie ein Finanzprodukt wirkt, könnte sich als neues Gütesiegel etablieren: Nur wer versicherbar ist, gilt als seriös. Damit setzt die Lloyd’s-Initiative neue Standards im Wildwuchs der KI-Modelle. Je mehr Firmen auf generative Systeme setzen, desto größer wird die Nachfrage nach Absicherung. Gleichzeitig stellt die Police aber auch Anforderungen an Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Modelle. Wenn Versicherungen in KI mitreden, könnte das ein bislang fehlendes Regulativ schaffen – durch ökonomischen Druck, nicht durch Gesetz.

Profilbild Caramba

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KURZFASSUNG

  • Das Start-up Armilla bringt mit Unterstützung von Lloyd’s erstmals eine Versicherung auf den Markt, die gezielt Schäden durch fehlerhafte KI-Chatbots abdeckt.
  • Versichert werden Anwaltskosten, Schadenersatz und Reputationsverluste, wenn KI-Modelle durch Fehlfunktionen oder „Halluzinationen“ Schaden anrichten.
  • Ein prominenter Fall wie der Air-Canada-Chatbot zeigt, wie real solche Risiken sind – klassische Versicherungen greifen hier meist nicht.
  • Nur verlässliche KI-Systeme werden versichert, um Missbrauch zu verhindern und Qualität zu sichern – ein echter Schritt in Richtung verantwortungsvoller KI-Nutzung.

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