Ein Rechenzentrum unter München

Deutschlands unterirdische KI-Festung

Warum Telekom und Nvidia jetzt eine milliardenschwere Super-Cloud heimlich unter München bauen.

Andreas Becker Nano Banana
Ein Rechenzentrum unter München

Deutschland bekommt einen neuen KI-Hotspot. Die Deutsche Telekom und Nvidia starten ein Milliardenprojekt für eine "Industrial AI Cloud" in München. Ausgestattet mit 10.000 GPUs soll die Anlage Anfang 2026 den Betrieb aufnehmen und Europas digitale Souveränität stärken. Der Softwarekonzern SAP ist als strategischer Partner ebenfalls an Bord.

Eine KI-Festung für Europa

Das Projekt ist weit mehr als nur ein neues Rechenzentrum. Es ist ein klares Signal im globalen KI-Wettlauf und ein Leuchtturm-Projekt der Initiative "Made 4 Germany". Über 100 Partnerunternehmen haben sich bereits angeschlossen. Die Anlage soll die KI-Rechenleistung in Deutschland auf einen Schlag um rund 50 Prozent erhöhen.

Das Hauptziel ist die Schaffung einer souveränen Infrastruktur. Europäische Unternehmen, besonders aus der Industrie, erhalten damit Zugang zu massiver Rechenleistung, ohne ihre sensiblen Daten an US-Konzerne übermitteln zu müssen. Die gesamte Datenverarbeitung findet unter den strengen europäischen Datenschutzstandards statt.

10.000 GPUs unter der Erde

Die Partner investieren massiv in den Standort München. Berichten zufolge beläuft sich die Investition auf rund eine Milliarde Euro. Das Herzstück der "KI-Fabrik" bilden 10.000 Hochleistungs-Grafikprozessoren von Nvidia.

Diese enorme Rechenkraft wird benötigt, um komplexe KI-Modelle für die Industrie zu trainieren und zu betreiben. Einigen Berichten zufolge wird die Anlage, um den Platzbedarf in der Stadt zu decken und die Sicherheit zu erhöhen, sogar unterirdisch gebaut.

Quelle: Nvidia

Unabhängigkeit als strategisches Ziel

Die Allianz aus Telekom, Nvidia und SAP zielt direkt auf die digitale Unabhängigkeit Europas. Während amerikanische Tech-Giganten den Markt dominieren, soll die "Industrial AI Cloud" eine leistungsstarke und vertrauenswürdige Alternative bieten. SAP bringt dabei seine Expertise für Unternehmensanwendungen ein.

Europäische Firmen können so die Vorteile der künstlichen Intelligenz nutzen und gleichzeitig die Kontrolle über ihre Daten behalten. Der Start des Zentrums im ersten Quartal 2026 wird als wichtiger Schritt gesehen, um den technologischen Anschluss nicht zu verlieren. Diese Investition zeigt, dass Deutschland und Europa bereit sind, im KI-Rennen eine eigene Spur zu ziehen.

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