Ein Roboter schreibt automatisch Code

Wahnsinn! OpenAI will, dass KI noch dieses Jahr selbst programmiert

KI-Modelle mit „Reasoning“ könnten den menschlichen Entwickler bald überholen – Utopie oder Realität?

Ein Roboter schreibt automatisch Code
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EINLEITUNG

Noch schreiben Entwickler Code – bald vielleicht nicht mehr. OpenAIs Forschungschef Jakub Pachocki sieht 2025 als Wendepunkt: Künstliche Intelligenz, die selbstständig Software programmiert und eigenständig forscht, rückt in greifbare Nähe. Möglich machen sollen das sogenannte Reasoning-Modelle, die mit wachsendem Verständnis von Welt und Ziel arbeiten. Doch wie realistisch ist dieser nächste Sprung – und welche Rolle spielt Geld dabei?

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Reasoning: Denken statt nur Vorhersagen

Für Pachocki ist klar: Reasoning ist die nächste Evolutionsstufe der KI. Dabei geht es nicht mehr nur um das bloße Fortsetzen von Texten oder Codes, sondern um das Ableiten, Kombinieren und Bewerten von Wissen. Die Modelle durchlaufen zunächst ein unüberwachtes Pre-Training, das ihnen ein „Weltmodell“ vermittelt – eine Art internes Verständnis für Zusammenhänge. Anschließend folgt ein Feinschliff durch Reinforcement Learning mit menschlichem Feedback. Laut Pachocki sollte man beide Phasen nicht mehr getrennt denken: Das Pre-Training legt den Grundstein, auf dem alles weitere aufbaut.

Forschen, entwickeln – und bald auch wirtschaften

In einem aktuellen Paper zeigt OpenAI, dass Reasoning-Training vor allem eines bewirkt: vorhandene Fähigkeiten effizienter zu nutzen. Das bedeutet, dass große Sprachmodelle bald nicht nur assistieren, sondern eigenständig Projekte umsetzen könnten – etwa in der Softwareentwicklung. Erste Anwendungen dieser Art könnten laut Pachocki bereits 2025 auftauchen. Die langfristige Vision: KI-Systeme, die wirtschaftlich relevante Forschung betreiben – komplett autonom.

AGI als Geschäftsmodell

Was früher als ferne Zukunftsvision galt, hat bei OpenAI und Microsoft eine konkrete Zahl bekommen: 100 Milliarden Dollar Gewinn. Diese Marke gilt für beide Unternehmen als Meilenstein – und als ökonomische Definition von Artificial General Intelligence (AGI). Statt auf einen plötzlichen Durchbruch zu warten, sieht OpenAI die AGI als Prozess, der in Etappen messbar wird. Die Devise: Ein Modell ist dann „general“, wenn es Geld verdient – viel Geld.

AUSBLICK

Die Grenze verschiebt sich – wieder einmal

Wenn KI nicht nur versteht, sondern auch handelt, verändert sich die Rolle des Menschen in der digitalen Wertschöpfung radikal. Autonome Softwareentwicklung ist mehr als ein technischer Meilenstein – sie wirft die Frage auf, wer in Zukunft Innovation definiert. Gleichzeitig bringt die wirtschaftliche Definition von AGI eine neue Nüchternheit in die Debatte: Es geht nicht mehr um philosophische Utopien, sondern um Geschäftserfolg. Für Unternehmen mag das ein sinnvoller Maßstab sein – doch für Gesellschaft und Wissenschaft beginnt damit erst die eigentliche Diskussion.

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KURZFASSUNG

  • OpenAI plant für 2025 KI-Modelle, die fast eigenständig Software entwickeln und wirtschaftlich nutzbare Forschung betreiben können.
  • Grundlage dafür sind sogenannte Reasoning-Modelle, die durch Pre-Training und Reinforcement Learning zu fortgeschrittener Problemlösung befähigt werden.
  • OpenAI und Microsoft definieren AGI pragmatisch: als System, das einen Gewinn von 100 Milliarden US-Dollar erzielen kann.
  • Diese neue Herangehensweise könnte einen Wendepunkt in der KI-Entwicklung markieren – mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt.

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