Schreib wie Dumas! Mit KI und einem Drei-Phasen-Plan
Outline, Rohfassung, Feinschliff – was Dumas mit Maquet vormachte, übernehmen heute KI-Tools. Doch wo bleibt die kreative Seele?

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EINLEITUNG
Alexandre Dumas schuf Literaturklassiker wie am Fließband – allerdings nicht allein. Gemeinsam mit Auguste Maquet entwickelte er ein produktives Schreibsystem, das Konzept, Entwurf und Feinschliff klar trennte. Heute erinnert diese Arbeitsteilung auffallend an die moderne Zusammenarbeit mit KI. Ist das Dumas-Modell die Blaupause für kreatives Schreiben im KI-Zeitalter?
NEWS
Maquet – der Mann hinter den Musketieren
Dumas’ Erfolg zwischen 1840 und 1850 war kein Zufall, sondern das Ergebnis systematischer Teamarbeit. Maquet lieferte erste Entwürfe, recherchierte, strukturierte – und Dumas verwandelte die Rohfassung in literarisches Gold. Diese Arbeitsteilung war so erfolgreich, dass Hunderte Werke entstanden, oft im Kapitelrhythmus für Zeitungen. Dumas galt als Genie, Maquet blieb im Schatten – obwohl manche Passagen nahezu unverändert von ihm stammen.
Doch diese ungleiche Wahrnehmung trügt: Ohne Maquets Vorarbeit hätte Dumas weder Tempo noch Umfang realisieren können. Ihr gemeinsames System beruhte auf einer klaren Rollenverteilung, in der das handwerklich Robuste vom kreativ Veredelten getrennt war – und genau hier liegt der Bezug zur heutigen KI-Arbeitsteilung.
Vom Atelier zur Promptbox
Im heutigen Schreibprozess übernehmen KI-Tools häufig die Rolle Maquets. Sie liefern strukturierte Rohfassungen, die Autorinnen und Autoren anschließend anreichern, zuspitzen, überarbeiten. Aus einem brauchbaren Grundgerüst entsteht durch menschliche Bearbeitung ein hochwertiger Text. Die künstliche Intelligenz übernimmt Routine, der Mensch liefert Haltung, Ton und Dramaturgie.
Gerade bei zeitkritischen Projekten kann dieser Workflow enorme Vorteile bringen: Der kreative Kopf bleibt frei für Konzept und Feinschliff, während die Maschine das erste Gerüst aufspannt. Dass diese Kombination nicht steril wirkt, hängt entscheidend von der Promptqualität und der redaktionellen Nachbearbeitung ab – ähnlich wie bei Dumas, der mit stilistischer Raffinesse das Grundgerüst zum Leben erweckte.
Kritik, Kontrolle und Kreativität
Natürlich gibt es Vorbehalte: KI-Texte seien zu generisch, zu glatt, zu berechenbar. Doch schon Hemingway sagte, dass erste Entwürfe selten brillant sind – entscheidend sei die Überarbeitung. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das KI-System nicht wesentlich von einem talentierten, aber unsichtbaren Mitarbeiter wie Maquet.
Die Herausforderung liegt im richtigen Umgang mit dieser digitalen Unterstützung. Wer sich blind auf KI verlässt, wird selten literarisch überraschen. Wer sie aber als Rohstoffquelle für eigene Ideen nutzt, kann Effizienz und Kreativität kombinieren. Die entscheidende Frage bleibt: Wie viel gestalterische Kontrolle geben wir ab – und wie viel wollen wir behalten?
AUSBLICK
Die Schreibhilfen ändern sich
Der Gedanke, mit einer Maschine gemeinsam zu schreiben, wirkt weniger befremdlich, wenn wir ihn historisch betrachten. Dumas hatte Maquet – wir haben GPT. Solange wir die Idee liefern und den letzten Schliff übernehmen, bleibt das Ergebnis unsere Handschrift. Und wer weiß: Vielleicht entsteht so der nächste Klassiker – nicht aus dem Nichts, sondern aus einem intelligenten Zusammenspiel von Mensch und Maschine.
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KURZFASSUNG
- Alexandre Dumas schrieb viele Werke mit Hilfe seines Ghostwriters Maquet nach einem strukturierten Drei-Phasen-Modell.
- Dieses Prinzip erinnert stark an moderne KI-gestützte Textproduktion: Entwurf durch KI, Veredelung durch den Menschen.
- KI kann wie Maquet den Rohtext liefern, während der Autor die kreative Feinarbeit übernimmt.
- Die Debatte um kreative Verantwortung und Qualität bleibt aktuell – gestern bei Maquet, heute bei KI.