Copilot + Smartphone = Zukunft? Nein, eher Frust!

Copilot + Smartphone = Zukunft? Nein, eher Frust!

Microsofts neue Smartphone-KI klingt genial – doch wer sie testet, erlebt einen Albtraum aus Bugs, Bestätigungen und Fehlfunktionen.

Notebook und Smartphone
Flux Schnell | All-AI.de

EINLEITUNG

Microsofts Copilot-Assistent soll künftig nicht mehr nur auf dem PC nützlich sein, sondern auch Aufgaben auf eurem Smartphone übernehmen können. Mit der frisch vorgestellten „Phone Connection“-Funktion können Nutzer Android-Smartphones direkt mit Windows 11 koppeln. Doch schon jetzt gibt es einige Haken. Aber warum funktioniert das Zusammenspiel zwischen Copilot und Smartphone längst nicht so reibungslos, wie Microsoft es bewirbt?

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Verbindung in der Praxis: So funktioniert’s – theoretisch

Wer sein Smartphone mit Windows 11 verbinden möchte, braucht zunächst die App „Link zu Windows“ auf dem Android-Gerät. Diese verbindet sich nach Anmeldung mit dem Microsoft-Konto automatisch mit dem PC. Anschließend wird auf dem PC die bereits vorinstallierte „Phone Link“-App gestartet, um die Verbindung herzustellen. Zuletzt wird in der Copilot-App überprüft, ob die Funktion „Phone Connection“ aktiviert ist.

Theoretisch einfach – doch in der Praxis zeigen sich schnell Probleme.

Was kann Copilot wirklich?

Microsoft verspricht einiges: Nachrichten sollen direkt vom PC abrufbar und versendbar sein, Alarme und Timer ließen sich bequem per Sprachbefehl stellen, und sogar die Navigation soll vom Computer aus gestartet werden können. Doch wer Copilot in der Realität testet, stößt schnell auf Grenzen.

Ein Test von Windows Latest offenbarte, dass selbst einfache Funktionen nicht reibungslos funktionieren. Wollt ihr einen 25-Minuten-Timer setzen, müsst ihr zuerst eine Benachrichtigung auf dem Smartphone bestätigen. Der Timer startet also nicht automatisch – ein entscheidender Nachteil, der den Sinn der Funktion infrage stellt.

Noch störender ist, dass auch beim Einstellen eines Alarms immer eine manuelle Bestätigung auf dem Smartphone nötig ist. Das schmälert den Komfort enorm und macht die eigentlich praktische Fernsteuerung zu einer lästigen Angelegenheit. Außerdem zeigten sich Probleme beim Abrufen von Nachrichten: Statt der aktuellsten Unterhaltungen zeigte Copilot teilweise veraltete oder sogar bereits gelöschte Nachrichten an. Direktes Versenden von Nachrichten? Fehlanzeige. Copilot half lediglich bei der Formulierung, versenden musste man die Nachrichten aber selbst am Smartphone.

Sicherheitsrisiken und fehlende iPhone-Unterstützung

Nicht nur funktional gibt es Schwächen, auch beim Thema Sicherheit bestehen Bedenken. Experten von Lasso Security warnen, dass eine enge Verzahnung von KI-Assistenten wie Copilot mit privaten Geräten ein Risiko für Datenlecks bergen könnte – besonders dann, wenn sensible Daten wie Nachrichten oder Standortinformationen verarbeitet werden.

Hinzu kommt, dass die „Phone Connection“ derzeit ausschließlich für Android-Nutzer verfügbar ist. Wer ein iPhone besitzt, bleibt außen vor – eine erhebliche Einschränkung, bedenkt man den Marktanteil von Apple-Geräten.

Warum nicht einfach die bestehende Lösung nutzen?

Microsoft hat mit „Phone Link“ bereits eine App, die Anrufe, Nachrichten und Benachrichtigungen vom Smartphone direkt am PC zugänglich macht. Die Integration dieser Funktionen in Copilot klingt zwar praktisch – schließlich wäre dann die Steuerung auch per Sprachbefehl möglich. Doch der Mehrwert bleibt derzeit gering, weil die Umsetzung noch zu holprig ist.

AUSBLICK

Microsoft muss schnell nachbessern

Microsofts Vision einer nahtlosen Verbindung von Smartphone und KI-Assistent klingt überzeugend. Aktuell jedoch wirken die Funktionen unfertig und kompliziert. Für Microsoft besteht nun dringender Handlungsbedarf, die Phone-Integration zeitnah zu verbessern. Gelingt das nicht, könnten Nutzer schnell das Interesse an der eigentlich spannenden Funktion verlieren.

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KURZFASSUNG

  • Microsofts Copilot soll Android-Smartphones mit Windows 11 verbinden, doch die Funktion zeigt noch erhebliche Schwächen.
  • Timer, Alarme und Nachrichten erfordern eine manuelle Bestätigung, was den Nutzen der KI stark einschränkt.
  • Sicherheitsrisiken und die fehlende Unterstützung für iPhones sorgen für weitere Kritik an der Funktion.
  • Microsoft muss dringend nachbessern, um die Smartphone-Integration wirklich praktikabel zu machen.

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