Eine OpenAI-Lehrerin maßregelt einen Schüler

Sam Altman warnt vor KI als Lebenscoach

GPT-5 glänzt mit Gesundheitswissen, doch Altman sieht Gefahr in zu viel Vertrauen. Wie viel Kontrolle geben wir wirklich ab?

Eine OpenAI-Lehrerin maßregelt einen Schüler
gpt-image-1 | All-AI.de

EINLEITUNG

Nach dem GPT-5-Launch setzt Sam Altman einen ungewohnten Akzent: Er sorgt sich, dass Menschen Entscheidungen zunehmend an Chatbots delegieren. Der Nutzen sei real, aber komplette Lebensführung nach KI-Ratschlägen „fühle sich schlecht und gefährlich“ an, sagte er sinngemäß in TV-Interviews. Gleichzeitig bewirbt OpenAI GPT-5 als schneller, präziser – und besonders stark bei Gesundheitsfragen. Wie finden wir die Balance zwischen hilfreicher Assistenz und Selbstbestimmung?

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Der warnende Ton nach dem großen Update

Altman sprach seine Bedenken direkt im Umfeld der Einführung von GPT-5 aus. In CNBC-Segments erläuterte er, warum KI-Ratschläge zwar bequem sind, aber nicht den eigenen Kompass ersetzen dürfen. Dass die Warnung kein rhetorischer Kontrapunkt ist, zeigt der Kontext: GPT-5 ist nun Standard in ChatGPT – auch für Gratisnutzer, wenn auch mit Limits. Das Modell antwortet schneller, soll seltener halluzinieren und führt bei komplexen Fragen sichtbare „Reasoning“-Schritte aus.

Zahlen unterstreichen die gesellschaftliche Relevanz: OpenAI nennt mehr als 700 Millionen wöchentliche Nutzer. In der System-Card und begleitender Kommunikation betont das Unternehmen, man habe Sycophancy reduziert und arbeite mit Ärzten zusammen – gerade bei heiklen, emotionalen Anfragen. Das ist wichtig, denn selbst GPT-5 irrt noch, wie Live-Demos zeigten.

Was Studien über emotionale Effekte zeigen

Die Sorge vor Abhängigkeit ist nicht aus der Luft gegriffen. Eine gemeinsame OpenAI-/MIT-Untersuchung analysierte Millionen Gespräche und befragte tausende Nutzer: Effekte auf das Wohlbefinden hängen stark von Nutzungsdauer, Modalität (Text vs. Stimme) und Gesprächsstil ab. Kurz und gezielt genutzt, kann Voice tendenziell helfen; tägliche, lange Sessions kippen die Kurve – inklusive größerer emotionaler Abhängigkeit. Ergebnis: Kontext und Gestaltung der Interaktion sind entscheidend.

Parallel berichten Medien und Experten über Fälle, in denen exzessive Chatbot-Nutzung psychische Probleme verstärkte. Der Begriff „AI Psychosis“ ist (noch) kein klinischer Standard, markiert aber ein Risikoprofil: vulnerable Personen, viel Zeit mit KI, hohe emotionale Intensität. Genau dort fordert die Forschung mehr Schutzbarrieren.

Gesundheit als Vorzeige-Use-Case – mit doppeltem Boden

OpenAI hebt die Stärke von GPT-5 bei Gesundheitsfragen hervor. Altman spricht von Potenzial bis hin zu lebensrettenden Anwendungen. Gleichwohl bleibt der Hinweis gültig: GPT-5 kann sich irren, und die Firma arbeitet laut eigener Darstellung mit Ärzten in über 30 Ländern an besseren Antworten in Krisensituationen. Für uns als Nutzer heißt das: KI kann übersetzen, sortieren, vorbereiten – die Diagnose und Entscheidung liegen weiterhin beim Arzt und bei uns selbst.

Am Ende passt Altmans Warnung ins Bild: Je mächtiger und allgegenwärtiger GPT-5 wird, desto wichtiger wird bewusste Nutzung. Praktischer Schluss: Wir lassen uns von KI briefen, aber wir entscheiden – der Chatbot ist Ratgeber, nicht Regisseur. Damit bleibt der Nutzen hoch, ohne dass wir die Autonomie an eine angenehme, aber fehleranfällige Maschine abtreten.

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KURZFASSUNG

  • Sam Altman warnt nach dem GPT-5-Launch vor zu großer Abhängigkeit von KI-Ratschlägen im Alltag.
  • Studien zeigen, dass lange und intensive Chatbot-Nutzung emotionale Abhängigkeit fördern kann.
  • OpenAI betont die medizinischen Stärken von GPT-5, weist aber auf mögliche Fehler hin.
  • Großprojekte wie „Stargate“ sollen die nötige Infrastruktur für Milliardenanfragen schaffen.

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