Altman warnt: GPT‑5 ist beängstigend wie das Manhattan‑Projekt
OpenAI-Chef Sam Altman sagt, GPT‑5 habe ihn erschreckt. Ist diese KI wirklich außer Kontrolle geraten?

gpt-image-1 | All-AI.de
EINLEITUNG
Im Vorfeld der GPT‑5-Veröffentlichung hat OpenAI-Chef Sam Altman in einem Interview mit ungewöhnlich offener Nervosität reagiert. Der neue Prototyp habe ihn „erschreckt“, sagte er – und zog einen Vergleich zum Manhattan-Projekt. Während GPT‑5 noch nicht als echte Super-KI gilt, wächst mit jedem Schritt der Druck auf Entwickler, Regulierer und Öffentlichkeit. Wie passt Altmans persönliche Sorge zur rasanten Entwicklung, die er selbst antreibt?
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Zwischen Testlabor und Kontrollverlust
Altmans Reaktion auf GPT‑5 klingt fast wie ein Warnruf aus dem Inneren der Maschine. Die Geschwindigkeit, mit der das neue Modell antwortet und komplexe Aufgaben löst, habe ihn in mehreren Momenten stutzen lassen. Seine Aussage, GPT‑5 erinnere ihn an das Manhattan-Projekt, zielt auf das Gefühl, etwas geschaffen zu haben, dessen Wirkung über den eigenen Einfluss hinausreicht. Die Analogie ist drastisch – aber nicht zufällig gewählt. Altman deutet an, dass GPT‑5 mehr sei als ein Sprachmodell. Es sei eine Technologie, die etwas grundlegend verschiebt.
Dass der Chef von OpenAI solche Aussagen öffentlich macht, unterstreicht eine wachsende Unsicherheit in der Branche. Zwischen technischen Durchbrüchen und gesellschaftlicher Verantwortung entsteht eine Lücke – eine Lücke, die Altman selbst benennt. Denn nicht nur das Modell entwickelt sich schnell, sondern auch die Komplexität der Folgen.
Regulierung? Fehlanzeige
Altman übte in demselben Gespräch auch scharfe Kritik an der fehlenden Aufsicht über KI-Entwicklung. Er sagte, es gebe „keine Erwachsenen im Raum“ – also keine übergeordnete Struktur, die Entwicklung, Einsatz und Risiken der Systeme sinnvoll reguliert. Obwohl OpenAI mit der neuen „Safety and Security“-Kommission ein Signal setzt, überlässt es die Verantwortung bisher weitgehend sich selbst und externen Beratern.
Diese Aussagen wirken zwiegespalten: Der Chef eines der führenden KI-Unternehmen fordert Regulierung, liefert aber zugleich ständig neue Modelle. Kritiker sehen darin ein Spiel mit der Angst – um Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marktposition zu sichern und Druck auf politische Entscheidungsträger auszuüben. So entsteht der Eindruck eines kalkulierten Kontrollverlusts.
GPT‑5 als neues Referenzmodell
Technisch wird GPT‑5 im August erwartet. Die Integration der O‑Serie, multimodale Fähigkeiten und verbesserte logische Strukturen sollen es zum bislang leistungsstärksten Modell von OpenAI machen. Dennoch betont Altman, dass GPT‑5 keine AGI sei. Es könne zwar komplexe Aufgaben bewältigen, sei aber nicht allgemeinintelligent. Der Unterschied ist entscheidend, um Erwartungen zu steuern – und zugleich offen genug, um Spekulationen nicht auszubremsen.
Die Einordnung als „nicht-AGI“ mag beruhigen, wirkt aber auch wie ein rhetorischer Schutzschild. Denn klar ist: Wer GPT‑5 nutzen will, wird Zugriff auf eine KI bekommen, die in Bereichen wie Kodierung, Analyse oder Textproduktion neue Maßstäbe setzen könnte – ob im Alltag oder in der Industrie.
Ambivalenz als Strategie
Altmans Aussagen zur Bedrohung durch GPT‑5 stehen exemplarisch für die paradoxe Situation der Branche: Fortschritt und Vorsicht laufen nebeneinander, Verantwortung und Vermarktung verschwimmen. Dass ausgerechnet der Mann an der Spitze diese Dissonanz benennt, macht das Ganze nicht weniger komplex – aber vielleicht etwas ehrlicher. GPT‑5 ist nicht gefährlich, weil es eine Waffe ist, sondern weil es in die Hände von Menschen fällt, die nicht wissen, was sie damit tun sollen. Oder zu genau wissen, was sie tun wollen.
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KURZFASSUNG
- Sam Altman zeigt sich im Interview erschüttert über GPT‑5 und vergleicht die Technologie mit dem Manhattan-Projekt.
- Er kritisiert den Mangel an Kontrolle und Regulierung im KI-Sektor und fordert stärkere Aufsicht.
- GPT‑5 erscheint voraussichtlich im August 2025, ist aber laut Altman noch keine echte AGI.
- Altman schwankt zwischen Warnung und Vermarktung – und sorgt mit seinen Aussagen für Diskussionen um Verantwortung.