OpenAI Roboter auf dem Mars

OpenAIs nächster Coup: Roboter für alle?

Nach ChatGPT greift die KI-Schmiede jetzt nach der physischen Welt. Was der geheime Plan zur Entwicklung humanoider Roboter für uns bedeutet.

OpenAI Roboter auf dem Mars
gpt-image-1 | All-AI.de

EINLEITUNG

Nach der Revolution des digitalen Alltags durch ChatGPT nimmt OpenAI nun die physische Welt ins Visier. Das Unternehmen baut still und leise ein neues Robotik-Team auf und heizt damit die Spekulationen an: Steht nach dem Durchbruch bei der künstlichen Intelligenz der nächste große Sprung bevor – der universell einsetzbare, menschenähnliche Roboter? Die Weichen für eine neue Ära der Automation werden gerade gestellt.

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Vom Software-Code zum mechanischen Körper

OpenAI sucht mit gezielten Stellenausschreibungen nach Spitzenkräften für ein neu formiertes Robotik-Team. Gesucht werden Ingenieure und Forscher, die Erfahrung in der Steuerung von Robotern via Fernsteuerung (Teleoperation) und in der Simulation haben. Das erklärte Ziel ist die Entwicklung von "Allzweck-Robotern", die nicht nur eine einzige Aufgabe beherrschen, sondern flexibel lernen und agieren können. Dies wird als entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer allgemeinen künstlichen Intelligenz (AGI) betrachtet.

Die Strategie dahinter ist klar: Ein KI-System, das wirklich intelligent sein soll, muss mit der realen Welt interagieren, sie wahrnehmen und in ihr handeln können. Die bloße Verarbeitung von Texten und Bildern reicht dafür nicht aus. Die neuen Roboter sollen lernen, indem sie menschliche Handlungen beobachten und in virtuellen Umgebungen trainieren, bevor sie in der Realität zum Einsatz kommen. OpenAI will damit die Brücke zwischen digitaler Intelligenz und physischer Aktion schlagen.

Der Mensch als Blaupause für die Maschine

Obwohl OpenAI es nicht explizit bestätigt, deuten alle Zeichen auf eine Fokussierung auf humanoide, also menschenähnliche, Roboter hin. Prominente Neueinstellungen wie der Stanford-Forscher Chengshu Li, der an Benchmarks für humanoide Haushaltsroboter gearbeitet hat, unterstreichen diese Vermutung. Ein menschenähnlicher Körperbau bietet entscheidende Vorteile: Unsere Welt, von Werkzeugen über Gebäude bis hin zu Fahrzeugen, ist für den menschlichen Körper optimiert. Ein humanoider Roboter müsste sich nicht an eine speziell für ihn geschaffene Umgebung anpassen.

Zusätzlich zu den eigenen Anstrengungen hat OpenAI strategisch in das aufstrebende Robotik-Unternehmen Figure AI investiert und eine Partnerschaft geschlossen. Figure entwickelt bereits einen beeindruckend fähigen humanoiden Roboter, der durch die Sprach- und Denkfähigkeiten der OpenAI-Modelle eine neue Stufe der Autonomie erreichen soll. Diese Kooperation ermöglicht es OpenAI, seine fortschrittlichen KI-Modelle direkt in einem der fortschrittlichsten humanoiden Körper zu testen und weiterzuentwickeln, was die Entwicklung erheblich beschleunigen dürfte.

Ein Neustart mit neuen Voraussetzungen

Es ist nicht das erste Mal, dass sich OpenAI der Robotik widmet. Bereits 2020 stampfte das Unternehmen seine damalige Abteilung ein. Als Hauptgrund galt der Mangel an geeigneten und vielfältigen Trainingsdaten, um Robotern komplexe Aufgaben beizubringen. Die damaligen Methoden waren zu langsam und nicht skalierbar genug, um die Vision eines universellen Roboters zu verwirklichen.

Heute, nur wenige Jahre später, hat sich die Ausgangslage fundamental geändert. Mit der enormen Leistungsfähigkeit moderner Sprach- und Weltmodelle wie GPT-5 und Sora verfügt OpenAI über Werkzeuge, die ein tiefgreifendes Verständnis von Sprache, Kontext und physikalischen Zusammenhängen aufweisen. Diese Modelle können als Gehirn für die Roboter dienen und es ihnen ermöglichen, aus Anweisungen und visuellen Daten zu lernen. Der Mangel an Trainingsdaten könnte so durch synthetisch generierte Daten und fortschrittliche Simulationen umgangen werden, was den damaligen Flaschenhals beseitigt.

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KURZFASSUNG

  • OpenAI baut ein neues Expertenteam auf, um die Forschung im Bereich Robotik wieder aufzunehmen und sogenannte "Allzweck-Roboter" zu entwickeln.
  • Das Hauptziel ist es, Fortschritte auf dem Weg zu einer allgemeinen künstlichen Intelligenz (AGI) zu erzielen, indem KI-Systeme mit der physischen Welt interagieren.
  • Vieles deutet auf einen Fokus auf humanoide, also menschenähnliche, Roboter hin, was durch strategische Neueinstellungen und eine Partnerschaft mit dem Robotik-Spezialisten Figure AI untermauert wird.
  • Nachdem die Robotik-Forschung 2020 wegen fehlender Trainingsdaten eingestellt wurde, sollen nun moderne KI-Modelle und Simulationen den entscheidenden Durchbruch ermöglichen.

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