ChatGPT 5.1 hat jetzt eine Persönlichkeit - direkt ausprobieren!
OpenAI verpasst seiner KI mit GPT-5.1 einen neuen Charakter und du kannst ihn selbst einstellen

OpenAI hat heute GPT-5.1 veröffentlicht. Die neue Version verbessert nicht nur die Leistung, sondern macht ChatGPT vor allem gesprächiger und leichter anpassbar. Das Ziel: Die KI soll sich mehr wie ein Partner anfühlen.
Zwei verbesserte Denkweisen
Das Update spaltet sich in zwei Kernmodelle auf, die auf der bestehenden GPT-5-Architektur aufbauen. Diese zielen auf unterschiedliche Anwendungsfälle ab und wurden gezielt optimiert. Das erste ist GPT-5.1 Instant. Dies ist das am häufigsten genutzte Modell für alltägliche Anfragen und wurde spürbar überarbeitet.
Laut OpenAI reagiert "Instant" nun "wärmer", intelligenter und folgt Anweisungen besser. Die Entwickler reagieren damit auf Nutzerfeedback, dass frühere Versionen oft zu reserviert oder roboterhaft klangen. Das neue "Instant" soll sich jetzt verspielter anfühlen, aber gleichzeitig klar und nützlich in seinen Antworten bleiben. Es ist für den schnellen, unkomplizierten Dialog optimiert.
Das zweite Modell, GPT-5.1 Thinking, ist für komplexe Aufgaben gedacht. Diese Version ist spezialisiert auf tiefgehendes logisches Denken und mehrstufige Problemlösungen. Schon vor der offiziellen Ankündigung sorgten Hinweise auf ein "Reasoning"-Modell in der Community für Aufsehen.
OpenAI hat es geschafft, dieses "Thinking"-Modell bei einfachen Anfragen schneller zu machen, damit Nutzer nicht unnötig warten. Gleichzeitig bleibt es bei wirklich schwierigen Problemen hartnäckiger und gibt nicht so schnell auf. Dies ist entscheidend für Programmierung, wissenschaftliche Analysen oder die Ausarbeitung komplexer Strategien.
Quelle: OpenAI
ChatGPT nach eigenem Geschmack
Die größte Neuerung liegt jedoch nicht in der reinen Rechenleistung, sondern in der Benutzerfreundlichkeit. OpenAI führt neue, intuitive Steuerelemente für den Ton der KI ein. Nutzer können jetzt klarer definieren, wie ChatGPT antworten soll, anstatt mühsam den richtigen Ton im Prompt zu beschreiben.
Dafür gibt es jetzt mehr voreingestellte Persönlichkeitsstile. Dazu gehören "Professional" für formelle Anfragen, "Candid" für direkte, ungefilterte Antworten und "Quirky" für kreativere oder humorvollere Ausgaben. Auch die bekannten Stile "Friendly" (bisher Listener), "Efficient" (bisher Robot), und "Default" wurden überarbeitet, um besser zu funktionieren. Die beiden Stile Cynical (bisher Cynic) und Nerdy (bisher Nerd) bleiben bestehen.
Wem das nicht reicht, der bekommt Zugriff auf ein neues experimentelles Feature. Hier lassen sich die Eigenschaften der KI-Antworten granular einstellen. Nutzer können bald selbst Regler für Prägnanz, Wärme oder sogar die Häufigkeit von Emojis justieren.
Diese Funktion erlaubt es, die KI perfekt an den eigenen Arbeitsstil oder die jeweilige Aufgabe anzupassen. Ein Nutzer könnte eine sehr knappe, datenorientierte KI für die Arbeit und eine gesprächige, unterstützende KI für private Brainstormings einstellen.
Quelle: OpenAI
Der Fokus verschiebt sich
Die Veröffentlichung von GPT-5.1 zeigt einen klaren Trend in der KI-Entwicklung. Nachdem die Branche sich monatelang ein Wettrennen um reine Leistung und Benchmark-Ergebnisse lieferte, rückt nun die Interaktion in den Mittelpunkt.
OpenAI betont, dass eine gute KI nicht nur schlau, sondern auch "angenehm im Umgang" sein muss. Diese Anpassbarkeit ist ein wichtiger Schritt, um die Akzeptanz der Technologie im Alltag zu erhöhen. Die KI soll sich vom reinen Werkzeug zum anpassungsfähigen Assistenten entwickeln, der den Stil des Nutzers versteht und widerspiegelt.
Der Schritt erfolgt inmitten starker Konkurrenz. Branchenbeobachter sehen das Update auch als direkte Antwort auf Googles erwartetes Gemini 3 Pro Modell. Auch andere Firmen wie Anthropic legen großen Wert auf einen natürlichen Gesprächsfluss.
Der Kampf um die Vorherrschaft bei KI wird anscheinend nicht mehr nur über Rechenleistung entschieden. Das beste Nutzererlebnis und die Fähigkeit, einen echten Dialog zu führen, werden zu entscheidenden Faktoren.

