ChatGPT kann jetzt deine Gedanken lesen
Mit der neuen Funktion „Pulse“ weiß die KI, was du brauchst, bevor du danach fragst. So funktioniert der proaktive Assistent von OpenAI.

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EINLEITUNG
Bisher wartete ChatGPT geduldig auf eine Eingabe des Nutzers. Mit dem neuen Feature namens „Pulse“ ändert sich dieses Prinzip grundlegend. OpenAI verwandelt seinen Chatbot in einen proaktiven Assistenten, der selbstständig Informationen aufbereitet und dem Nutzer zur Verfügung stellt. Diese Funktion markiert einen wichtigen strategischen Schritt weg vom reaktiven Werkzeug hin zu einem eigenständig agierenden Partner im digitalen Alltag.
NEWS
Vom Chatbot zum Morgen-Briefing
Die neue Funktion arbeitet unauffällig im Hintergrund. Jede Nacht analysiert Pulse vergangene Unterhaltungen, das Feedback des Nutzers sowie Daten aus verknüpften Anwendungen wie Google Kalender oder Gmail. Aus diesen Informationen erstellt die KI personalisierte Updates, die am Morgen in der mobilen App als übersichtliche, visuelle Karten erscheinen. Der Nutzer kann diese Kurznachrichten überfliegen, für Details öffnen oder für eine spätere Bearbeitung speichern.
Die Inhalte der Updates sind dabei breit gefächert und auf die individuellen Interessen des Nutzers zugeschnitten. Sie können von einfachen Rezeptvorschlägen für das Abendessen über nächste Schritte bei einem langfristigen Trainingsplan bis hin zu komplexen Reiseplanungen reichen. So erhielt ein Testnutzer nach einem Gespräch über eine Taiwan-Reise automatisch Informationen zu passenden Zugverbindungen, ohne explizit danach gefragt zu haben.
Gezielte Steuerung und hohe Kosten
Nutzer behalten die Kontrolle darüber, welche Informationen Pulse liefert. Über eine „Curate“-Funktion lassen sich gezielt Themen für die kommenden Tage festlegen, etwa Veranstaltungstipps für das Wochenende oder Neuigkeiten zum favorisierten Sportverein. Jede ausgespielte Karte kann zudem mit einem Daumen nach oben oder unten bewertet werden, wodurch der Algorithmus kontinuierlich dazulernt und seine Vorschläge verbessert. Laut OpenAI durchlaufen alle Themen eine Sicherheitsprüfung, um schädliche Inhalte zu vermeiden.
Vorerst ist Pulse als Vorschau exklusiv für Nutzer des „Pro“-Abonnements der mobilen ChatGPT-App verfügbar. Dieses Abonnement richtet sich an professionelle Anwender und kostet 200 US-Dollar pro Monat. OpenAI plant jedoch, die Funktion schrittweise auch für Nutzer des günstigeren „Plus“-Abos und langfristig für alle Anwender zugänglich zu machen. Die Integrationen mit externen Apps wie dem Google Kalender sind standardmäßig deaktiviert und müssen vom Nutzer aktiv eingeschaltet werden.
Strategischer Wandel hin zu KI-Agenten
Pulse ist mehr als nur ein neues Feature; es ist Teil einer größeren strategischen Neuausrichtung von OpenAI. Das Unternehmen will sich von reinen Antwort-Maschinen lösen und stattdessen sogenannte KI-Agenten entwickeln, die selbstständig komplexe, mehrstufige Aufgaben ausführen können. Andere Projekte wie der „ChatGPT Agent“ oder der „Operator“ für die Steuerung von Computern folgen bereits diesem Trend.
Sam Altman, der CEO von OpenAI, bezeichnete KI-Agenten als den nächsten großen Durchbruch in der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Die Vision ist klar: KI soll nicht mehr nur ein Werkzeug sein, das auf Befehle wartet, sondern ein eigenständiger Partner, der vorausschauend forscht, plant und handelt.
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KURZFASSUNG
- OpenAI stellt ChatGPT Pulse vor, das ChatGPT von einem reaktiven Chatbot zu einem proaktiven KI-Assistenten macht
- Pulse analysiert nächtlich Gespräche und Apps, um personalisierte Updates als visuelle Karten zu liefern
- Die Funktion ist exklusiv für Pro-Nutzer (200 Dollar monatlich) der mobilen App verfügbar
- Nutzer können Themen kuratieren und Feedback geben, wodurch Pulse lernt und sich verbessert