Ein Roboter im Wohnzimmer

20.000-Dollar-Roboter vorbestellbar

NEO kommt 2026 in dein Wohnzimmer, doch die Sache hat einen massiven Haken.

Andreas Becker Nano Banana
Ein Roboter im Wohnzimmer

Das norwegisch-amerikanische Unternehmen 1X Technologies nimmt ab sofort Vorbestellungen für den humanoiden Roboter NEO entgegen. Er soll 2026 in US-Haushalte kommen und den Alltag meistern. Der Haken: Für komplexe Aufgaben braucht die 20.000-Dollar-Maschine einen menschlichen Fernsteuerer.

Ein Helfer für den Alltag

1X Technologies bewirbt NEO als fortschrittlichen Helfer, der künftig kochen, aufräumen und sogar einkaufen soll. Das Design wirkt dabei bewusst zugänglich und weniger industriell als bei Konkurrenzmodellen. NEO bewegt sich auf Rädern fort und besitzt zwei geschickte Arme, um mit der menschlichen Umgebung zu interagieren.

Ziel ist es, dass der Roboter durch KI lernt und autonom im Haushalt agiert. Das Unternehmen verspricht, dass NEO Gespräche führen und Aufgaben selbstständig erledigen kann. Die ersten Auslieferungen sind für 2026 in den USA geplant, zunächst für Kunden, die das Gerät jetzt vorbestellen.

Der Mensch im Hintergrund

Die versprochene Autonomie hat jedoch klare Grenzen. Berichte bestätigen, dass NEO zumindest anfangs nicht alle Aufgaben selbstständig bewältigen kann. Stößt der Roboter auf ein Problem, das seine KI nicht lösen kann, greift ein Mensch ein.

Mitarbeiter von 1X schalten sich per Fernsteuerung, sogenannter Teleoperation, auf das Gerät. Sie übernehmen die Steuerung, um die Aufgabe zu erledigen. Dieses "Human-in-the-Loop"-Modell ist entscheidend für die Funktionsweise.

Das Unternehmen nutzt diesen Ansatz, um die KI des Roboters zu trainieren. Jede menschliche Intervention liefert wertvolle Daten, damit NEO ähnliche Situationen in Zukunft vielleicht alleine meistert. Der Roboter lernt also direkt vom Menschen, während er bereits im Einsatz ist.

Ein teures Lernmodell

Die Technologie hat ihren Preis. 1X verlangt für den Kauf von NEO 20.000 US-Dollar. Alternativ bietet das Unternehmen ein Abo-Modell für 499 Dollar pro Monat an. Diese Kostenstruktur macht deutlich, dass es sich nicht um ein Massenprodukt handelt.

Der Markt für humanoide Roboter wächst, doch 1X wählt einen anderen Weg als Konkurrenten. Statt auf volle Autonomie zu warten, bringt 1X ein Produkt auf den Markt, das noch stark auf menschliche Unterstützung angewiesen ist.

Kunden werden damit zu frühen Testern in einem großangelegten Trainingsexperiment. Ob dieser Ansatz die hohen Erwartungen an Haushaltsroboter erfüllen kann, wird sich 2026 zeigen.

KI-Wissen ohne Paywall

Unsere Artikel, Tests und Tutorials bleiben kostenlos. Wenn dir die Inhalte helfen, unterstütze unsere Arbeit gern.

Danke dir – jeder Euro hilft ❤️