Schluss mit KI-Spam im Feed?
TikTok gibt dir endlich den Ausschaltknopf für generierte Videos und sorgt für Ruhe.

TikTok reagiert auf die wachsende Menge KI-generierter Videos und gibt die Macht an die Zuschauer zurück. Eine neue Funktion erlaubt erstmals die individuelle Steuerung von KI-Inhalten im persönlichen Feed. Die Plattform setzt damit auf mehr Transparenz und adressiert die Kritik an synthetischen Medien.
Mehr Macht für den Algorithmus-Trainer
Nutzer finden in den Einstellungen nach und nach neue Optionen zur Anpassung ihres Feeds. Ein Regler bestimmt die Häufigkeit von Videos, die ganz oder teilweise durch künstliche Intelligenz entstanden sind. Anwender entscheiden selbst, ob sie technische Spielereien als Kunstform feiern oder als Störfaktor betrachten.
TikTok reagiert damit auf das Bedürfnis vieler Anwender nach authentischen Inhalten. Wer lieber echte Menschen statt digitaler Avatare sieht, dreht den Hahn einfach zu. Die Plattform filtert entsprechende Clips dann rigoros aus dem persönlichen Stream und passt die "For You"-Page entsprechend an. Das Update rollt weltweit aus und erscheint schrittweise in den App-Menüs der Nutzer.
Digitale Wasserzeichen schaffen Klarheit
Die Technik funktioniert nur, wenn das System synthetische Medien zuverlässig erkennt und kategorisiert. TikTok integriert deshalb automatische Wasserzeichen und unterstützt offene Standards wie C2PA für die Kennzeichnung von Inhalten. Die Algorithmen scannen Bildmaterial auf typische Artefakte generativer Modelle.
Creator müssen KI-generierte Beiträge bereits beim Upload markieren, um Transparenz zu gewährleisten. Versäumen sie dies, greift die Software ein und labelt das Video nachträglich automatisch. Das verhindert Täuschungsversuche und sorgt für die nötige Datenbasis der neuen Filterfunktion. Selbst subtile Bearbeitungen bleiben dem digitalen Auge des Systems selten verborgen.
Aufklärung statt Verbot
Die Verantwortlichen wissen um die Skepsis gegenüber computergenerierten Bildern und Deepfakes. Parallel zu den technischen Hürden startet das Unternehmen eine Initiative zur Förderung der Medienkompetenz. Ein spezieller Fonds unterstützt Programme, die Nutzern das Erkennen von Manipulationen beibringen und das Verständnis für die Technologie schärfen.
TikTok positioniert sich strategisch zwischen Innovationsdrang und notwendigen Schutzmechanismen für die Community. Die Balance zwischen kreativen KI-Tools und transparenter Kennzeichnung bestimmt die künftige Glaubwürdigkeit der App. Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt im Umgang sozialer Netzwerke mit der zunehmenden Automatisierung von Kreativität.