Trump schockt das Netz mit neuem Porno-Gesetz
48-Stunden-Frist, Millionenstrafen und KI-Verbot: Wird das Take It Down Act zum Internet-Killer oder endlich zum Schutzschild?

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EINLEITUNG
Digitale Ausbeutung hat eine neue Dimension erreicht. Mit der wachsenden Verbreitung von Deepfakes und intimen Bildern ohne Einwilligung geraten Plattformen und Gesetzgeber zunehmend unter Druck. Am 19. Mai 2025 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump das „Take It Down Act“. Dieses neue Gesetz verpflichtet Online-Plattformen dazu, nicht einvernehmliche intime Inhalte – ob echt oder KI-generiert – innerhalb von 48 Stunden nach Meldung durch die Betroffenen zu löschen. Ist das der dringend benötigte Schutz oder öffnet es Tür und Tor für digitale Zensur?
NEWS
Strafrecht gegen KI-Missbrauch
Das „Take It Down Act“ ist das erste bundesweite Gesetz der USA, das gezielt gegen die Verbreitung nicht einvernehmlicher intimer Inhalte vorgeht. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um echte Aufnahmen oder computergenerierte Deepfakes handelt. Täter riskieren bis zu drei Jahre Haft und empfindliche Geldstrafen. Plattformen wie soziale Netzwerke müssen innerhalb von 48 Stunden nach einer Meldung reagieren. Zudem sind sie verpflichtet, nach identischen Kopien zu suchen und diese ebenfalls zu entfernen. Die Umsetzung überwacht die Federal Trade Commission. Unternehmen haben ein Jahr Zeit, um die neuen Anforderungen technisch umzusetzen.
Politischer Schulterschluss mit Symbolkraft
Selten zeigen sich Republikaner und Demokraten so einig. Das Gesetz wurde von Ted Cruz und Amy Klobuchar gemeinsam eingebracht. Der Senat verabschiedete es einstimmig, im Repräsentantenhaus gab es nur zwei Gegenstimmen. First Lady Melania Trump übernahm eine prominente Rolle. Im Rahmen ihrer „Be Best“-Initiative setzte sie sich öffentlich für das Gesetz ein und bezeichnete es als essenziellen Schutz für Kinder und Jugendliche. Bei der Unterzeichnung im Rosengarten des Weißen Hauses wurde sie zur Symbolfigur des Vorhabens.
Der Fall, der alles veränderte
Ein Fall aus Texas lieferte den entscheidenden Impuls. Ein Deepfake-Bild einer 14-jährigen Schülerin wurde über Monate auf Snapchat geteilt. Trotz wiederholter Bitten der Familie reagierte die Plattform erst nach fast einem Jahr. Senator Cruz nahm den Fall persönlich zum Anlass, eine gesetzliche Lösung auf Bundesebene zu fordern. Der Fall zeigt, wie schwierig es bislang war, gegen derartige Inhalte vorzugehen. Nun zwingt das Gesetz Plattformen zum Handeln.
Der Widerstand aus der Zivilgesellschaft
Trotz breiter Zustimmung gibt es auch kritische Stimmen. Bürgerrechtsorganisationen wie die EFF und das CDT befürchten, dass das Gesetz in seiner jetzigen Form zu Kollateralschäden führt. Die Fristen seien extrem kurz, die Definitionen teils unklar. Das könne dazu führen, dass Plattformen aus Angst vor Strafen Inhalte vorsorglich löschen – auch wenn diese legal oder satirisch gemeint sind. Besonders kleine Anbieter ohne große Moderationsteams könnten damit überfordert sein.
Internationale Bedeutung und Signalwirkung
Die USA sind mit dem „Take It Down Act“ nicht allein. Auch Länder wie Indien setzen bereits auf schnelle Löschpflichten bei missbräuchlichen Inhalten. Trotzdem gilt das neue US-Gesetz als Signal mit weltweiter Wirkung. Die klare Regulierung und die harten Strafen könnten Vorbildcharakter für andere Staaten haben, die sich mit den Schattenseiten von KI und digitalem Missbrauch konfrontiert sehen.
AUSBLICK
Gesetz mit Zündstoff
Das „Take It Down Act“ ist mehr als nur ein Gesetz gegen Deepfakes. Es ist ein Symbol für den wachsenden Konflikt zwischen technischem Fortschritt und gesellschaftlicher Verantwortung. Der Versuch, digitale Räume sicherer zu machen, trifft auf berechtigte Sorgen über Zensur und Datenschutz. Die Wirkung des Gesetzes wird sich nicht allein an der Zahl gelöschter Bilder messen lassen. Entscheidend ist, ob es gelingt, den Schutz der Opfer durchzusetzen, ohne in eine Kultur des vorauseilenden Löschens abzurutschen. Wir stehen erst am Anfang einer Debatte, die in den kommenden Jahren an Schärfe gewinnen dürfte.
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KURZFASSUNG
- Donald Trump hat das „Take It Down Act“ unterzeichnet, das die Verbreitung von Deepfakes und Rachepornos unter Strafe stellt.
- Plattformen müssen entsprechende Inhalte binnen 48 Stunden nach Meldung löschen, sonst drohen Strafen.
- Das Gesetz erhielt breite parteiübergreifende Unterstützung, unter anderem durch Melania Trump und Senator Ted Cruz.
- Kritiker warnen vor möglichen Einschränkungen der Meinungsfreiheit und befürchten eine Überlastung kleiner Plattformen.