Ein Comet Browser Window

Perplexity startet Angriff auf Google

Der neue KI-Browser Comet ist jetzt kostenlos und will Google Chrome vom Thron stoßen. Was kann die neue Wunderwaffe wirklich?

Ein Comet Browser Window
Perplexity | All-AI.de

EINLEITUNG

Das KI-Start-up Perplexity macht seinen Browser Comet für jeden kostenlos verfügbar. Bisher war der Zugang stark beschränkt und teuer. Das Unternehmen will damit seine Position im umkämpften Markt der KI-Browser stärken und etablierten Größen wie Google Chrome Konkurrenz machen. Der Schritt zielt darauf ab, eine breite Nutzerbasis aufzubauen und ein neues Internet-Erlebnis zu etablieren, bei dem die künstliche Intelligenz im Mittelpunkt steht.

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Vom Exklusiv-Produkt zum Massenmarkt

Ursprünglich war Comet nur für zahlende Max-Abonnenten zugänglich, die 200 US-Dollar pro Monat zahlten. Die Nachfrage war jedoch laut Perplexity enorm, mit Millionen von Anmeldungen auf der Warteliste. Diese Resonanz veranlasste das Unternehmen zu einem Strategiewechsel: die weltweite und kostenlose Veröffentlichung. CEO Aravind Srinivas erklärte, man wolle "ein besseres Internet für alle schaffen".

Der Browser integriert einen KI-Assistenten tief in das Nutzererlebnis. In jedem neuen Tab kann die KI auf geöffnete Webseiten zugreifen, Inhalte zusammenfassen oder komplexe Aufgaben wie Terminbuchungen und Online-Einkäufe selbstständig erledigen. Für zahlende Nutzer gibt es erweiterte Funktionen wie einen "Background Assistant", der mehrere Aufgaben parallel im Hintergrund ausführt und die Produktivität laut ersten Berichten erheblich steigern kann.

Ein neues Modell für die Medienbranche

Gleichzeitig führt Perplexity ein neues Abo-Modell namens Comet Plus für 5 US-Dollar monatlich ein. Damit reagiert das Unternehmen auf die massive Kritik von Medienhäusern, die Perplexity vorwerfen, ihre Inhalte ohne Erlaubnis und Vergütung für das Training der KI zu nutzen. Das neue Modell verspricht, 80 Prozent der Einnahmen an teilnehmende Verlage auszuschütten und damit eine faire Bezahlung sicherzustellen.

Zu den ersten Partnern gehören renommierte Medien wie CNN, The Washington Post, Fortune und Conde Nast mit Titeln wie The New Yorker und Wired. Dieser Ansatz vergütet nicht nur den direkten Traffic durch menschliche Nutzer, sondern auch die Nutzung von Inhalten durch die KI, etwa bei der Erstellung von Zusammenfassungen. Dies könnte ein zukunftsweisendes Modell für die Kooperation zwischen KI-Firmen und der Medienbranche sein und den langen Streit um Urheberrechte entschärfen.

Strategischer Angriff im Browser-Krieg

Die kostenlose Veröffentlichung von Comet ist ein direkter Angriff auf die Marktführer. Google hat erst kürzlich seine KI Gemini in den Chrome-Browser integriert, und auch andere Unternehmen wie OpenAI arbeiten an ähnlichen Konzepten. Perplexity positioniert Comet als eine grundlegende Alternative, die den Fokus von der klassischen Tab-Navigation hin zu einer kognitiven Unterstützung durch KI verlagert.

Derzeit ist der Browser für Windows und macOS verfügbar, eine mobile Version für Smartphones ist bereits in der Entwicklung. Ob sich das Konzept durchsetzen kann, wird davon abhängen, wie schnell sich die Nutzer an diese neue Art des Surfens gewöhnen. Der Schritt zeigt jedoch, dass der Wettbewerb um die Zukunft des Internets in eine neue, KI-getriebene Phase eintritt.

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KURZFASSUNG

  • Perplexity macht seinen KI-Browser Comet ab Oktober 2024 weltweit kostenlos verfügbar, nachdem er zuvor nur für teure Max-Abonnenten zugänglich war
  • Der Browser integriert eine KI-Assistenz direkt in jeden Tab und kann autonom Aufgaben wie Recherchen, Online-Shopping oder Terminplanung übernehmen
  • Parallel führt Perplexity das Comet Plus-Abonnement ein, das Medienpartnern 80% der Einnahmen ausschüttet und faire Vergütung für KI-Nutzung ihrer Inhalte verspricht
  • Max-Nutzer erhalten zusätzlich einen Background Assistant für parallele Aufgabenbearbeitung und einen Email Assistant für Gmail und Outlook

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