Sam Altman im Wettrennen mit Elon Musk auf einer Rakete

Altman gegen Musk: Der neue Kampf ums All?

OpenAI wollte die kritische Abhängigkeit von SpaceX beenden und verhandelte bereits über eigene Trägerraketen.

Andreas Becker Nano Banana
Sam Altman im Wettrennen mit Elon Musk auf einer Rakete

Sam Altman plante heimlich den Angriff auf Elon Musks Vorherrschaft im All, um die kritische Infrastruktur für künstliche Intelligenz zu sichern. Recherchen enthüllen nun konkrete Verhandlungen über den Kauf einer Raketenfirma, um unabhängige Rechenzentren direkt in den Orbit zu befördern.

Konkrete Übernahmegespräche im Hintergrund

Der CEO von OpenAI beschränkte seine Ambitionen in den letzten Monaten nicht nur auf die Weiterentwicklung von Sprachmodellen auf der Erde. Berichten zufolge führte Altman ernsthafte Gespräche über den Kauf oder den Aufbau eines eigenen Raumfahrtunternehmens. Dabei standen konkrete Verhandlungen mit Firmen wie Astra Space und Firefly Aerospace im Raum, um eine vertikale Integration der KI-Infrastruktur zu ermöglichen.

Das Ziel dieser Bestrebungen war der Aufbau einer Logistikkette, die unabhängig von etablierten Anbietern funktioniert. Altman wollte sicherstellen, dass OpenAI nicht auf die Transportkapazitäten von SpaceX angewiesen ist, das von seinem Rivalen Elon Musk kontrolliert wird. Obwohl bisher kein Deal abgeschlossen wurde, zeigen die Gespräche, wie drängend das Problem der physischen Infrastruktur für Altman ist.

Die Pläne gingen weit über reine Gedankenspiele hinaus und beinhalteten detaillierte Konzepte für Trägerraketen. Investoren und Partner wurden offenbar sondiert, um Kapital für dieses kostspielige Unterfangen zu akquirieren. Es ging darum, eine Alternative zu schaffen, die speziell auf die Bedürfnisse von KI-Hardware zugeschnitten ist.

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Energiehunger als Treibstoff für Weltraumpläne

Der eigentliche Antrieb für diesen Vorstoß in den Weltraum ist nicht der Mars, sondern der massive Energiebedarf kommender KI-Generationen. Rechenzentren auf der Erde stoßen zunehmend an die Grenzen der lokalen Stromnetze. Altman sieht im Weltraum die Möglichkeit, Serverfarmen mit nahezu unbegrenzter Solarenergie zu betreiben, ohne durch Tag-Nacht-Zyklen oder Wetterbedingungen eingeschränkt zu sein.

Diese orbitalen Rechenzentren könnten die Rechenleistung für AGI (Artificial General Intelligence) bereitstellen, ohne die irdischen Ressourcen weiter zu belasten. Die Idee ist, Daten im All zu verarbeiten und nur die Ergebnisse zur Erde zu senden. Dies würde eines der größten Hindernisse bei der Skalierung von künstlicher Intelligenz beseitigen.

Zusätzlich zur Energiefrage bietet der Weltraum Vorteile bei der Kühlung der enorm heißen Prozessoren. Das Vakuum und die niedrigen Temperaturen könnten effizientere Kühlsysteme ermöglichen, als sie auf der Erdoberfläche realisierbar sind. Altman betrachtet den Zugang zum All folglich als essenziellen Baustein für die nächste Stufe der technologischen Evolution.

Eskalation der Rivalität mit Elon Musk

Dieser strategische Schachzug brisante Züge, da er direkt in das Hoheitsgebiet von Elon Musk eindringt. Die Beziehung zwischen den beiden Tech-Milliardären ist bereits durch Klagen und öffentliche Auseinandersetzungen über die Ausrichtung von OpenAI schwer belastet. Ein direkter Wettbewerber zu SpaceX unter der Führung von Altman hätte das Potenzial, diesen Konflikt massiv zu verschärfen.

Musk dominiert mit SpaceX derzeit den Markt für Raketenstarts und Satelliteninternet fast nach Belieben. Ein von Altman kontrolliertes Raumfahrtunternehmen würde diese Monopolstellung angreifen und OpenAI strategische Autonomie verleihen. Beobachter werten dies als Zeichen, dass Altman sich auf einen langfristigen Machtkampf um die technologische Deutungshoheit einstellt.

Die Pläne scheinen vorerst auf Eis zu liegen, doch die Intention bleibt klar erkennbar. Der Wettlauf um die Vorherrschaft bei künstlicher Intelligenz weitet sich zunehmend auf andere Industriesektoren aus. Es ist davon auszugehen, dass Altman weiterhin nach Wegen sucht, die Abhängigkeit von Musks Infrastruktur zu minimieren.

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