KI und YouTube: Content-Creators erhalten mehr Kontrolle

Neue Freigabeoption erlaubt gezielte Entscheidungen über die Nutzung von Videos für KI-Trainingszwecke.

Kurzfassung | Caramba, 21.12.24
Youtube Creator und KI
Flux Schnell | All-AI.de

Worum geht es?

Neue Optionen für Urheber auf YouTube

Die Plattform YouTube führt eine Funktion ein, die Content-Erstellern mehr Kontrolle über ihre Inhalte im KI-Zeitalter gibt: Ab sofort können sie entscheiden, ob ihre Videos von KI-Unternehmen für das Training von Modellen genutzt werden dürfen. Diese Einstellung wird über „Third-party training“ im YouTube-Studio verwaltet.

News

Wie funktioniert die neue Kontrolle?

Die Liste der KI-Unternehmen, die Zugriff auf die freigegebenen Inhalte haben könnten, umfasst große Namen wie OpenAI, Meta, Microsoft, Adobe und Nvidia. Urheber können gezielt auswählen, welche Firmen ihre Inhalte nutzen dürfen. Voraussetzung ist jedoch, dass sowohl der Creator als auch alle Rechteinhaber, wie bei durch Content ID erkannten Materialien, zustimmen. Zudem müssen die Videos öffentlich zugänglich sein und den YouTube-Richtlinien entsprechen.

Eine Besonderheit: Änderungen an den Einstellungen wirken sich erst nach bis zu sieben Tagen auf die öffentlich zugängliche YouTube-Data-API aus. Außerdem bleibt die Freigabe flexibel – Creators können sie jederzeit widerrufen oder anpassen.

Was bedeutet das für Creators und KI-Unternehmen?

YouTube beschreibt die Funktion als „wichtigen ersten Schritt“ für Creators, im KI-Zeitalter neue Werte aus ihren Inhalten zu schöpfen. Gleichzeitig betont die Plattform, dass sie keinen Einfluss auf die tatsächliche Nutzung durch Drittunternehmen hat. Es bleibt also unsicher, ob die freigegebenen Videos überhaupt für KI-Trainingszwecke verwendet werden.

Wichtig: Die neuen Optionen ändern nichts an den bestehenden Nutzungsbedingungen. Das unerlaubte Extrahieren von Inhalten, auch Scraping genannt, bleibt weiterhin verboten. In der Vergangenheit gab es bereits Konflikte zwischen YouTube und KI-Firmen wie OpenAI in diesem Bereich.

Generative KI auf YouTube: Ein Blick in die Zukunft

Neben der neuen Freigabeoption plant YouTube weitere Innovationen mit generativer KI. Ab dem nächsten Jahr soll das Modell „Veo 2“ Creators unterstützen, etwa bei der schnellen Erstellung von Shorts. Dies könnte die Content-Produktion auf der Plattform revolutionieren und neue kreative Möglichkeiten eröffnen.

Ausblick

Mit der neuen Funktion gibt YouTube Content-Erstellern erstmals ein Werkzeug an die Hand, um die Nutzung ihrer Inhalte durch KI-Unternehmen zu steuern. Während die tatsächliche Nutzung durch Drittanbieter offen bleibt, ist dies ein Schritt in Richtung mehr Transparenz und Kontrolle im KI-Zeitalter. Die Integration generativer KI-Tools wie „Veo 2“ zeigt zudem, dass YouTube entschlossen ist, die Plattform auch für KI-gestützte Kreativität zu öffnen. Die kommenden Jahre könnten somit spannende neue Synergien zwischen Creators und KI-Unternehmen bringen.

Profilbild Caramba

Short

  • YouTube ermöglicht Creators, die Nutzung ihrer Videos für KI-Trainingszwecke zu steuern.
  • Urheber können über „Third-party training“ gezielt KI-Unternehmen auswählen oder ausschließen.
  • Die Funktion schafft Transparenz, ändert jedoch nichts an den bestehenden Nutzungsbedingungen.
  • Mit generativen KI-Tools wie „Veo 2“ will YouTube künftig die Kreativität seiner Nutzer fördern.
  • Die Neuerungen sind ein Schritt in Richtung mehr Kontrolle und Innovation im KI-Zeitalter.

Kommentieren, diskutieren und teilen!

Anmelden