Ein gigantisches Google Rechenzentrum heizt Deutschland auf

Deutschlands teuerste Heizung kommt von Google

So clever nutzt Google die Abwärme seiner neuen 5,5-Milliarden-Euro-KI-Fabrik in Dietzenbach.

Andreas Becker Nano Banana
Ein gigantisches Google Rechenzentrum heizt Deutschland auf

Google zündet den Datenturbo für Deutschland. Der Tech-Konzern investiert bis 2029 5,5 Milliarden Euro in den massiven Ausbau seiner KI- und Cloud-Infrastruktur. Der Schwerpunkt dieser Offensive liegt dabei klar auf dem Rechenzentrums-Knotenpunkt Hessen.

Hessen wird zum KI-Knotenpunkt

Google konzentriert seine Mittel auf die Region Rhein-Main, die bereits heute einer der wichtigsten Internet-Knotenpunkte der Welt ist. Mit den neuen Milliarden soll diese Position speziell für die enormen Anforderungen künstlicher Intelligenz ausgebaut werden.

Der sichtbarste Teil des Plans ist der Bau eines hochmodernen Rechenzentrums in Dietzenbach. Dieser neue Standort wird von Grund auf für die hohen Rechenlasten von KI-Modellen und Cloud-Diensten konzipiert. Google will hier die neueste Generation seiner Infrastruktur zum Einsatz bringen.

Gleichzeitig erhält der bestehende Campus in Hanau eine massive Erweiterung. Der Standort hat sich bereits bewährt und wird nun fit gemacht, um die steigende Nachfrage nach Rechenleistung zu bedienen. Die Kombination aus Neubau und Erweiterung schafft ein leistungsfähiges Netz für künftige Anwendungen.

Mehr als nur Rechenleistung

Die Investition von 5,5 Milliarden Euro, die bis 2029 fließen soll, hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Laut Prognosen des Konzerns sichert das Engagement jährlich rund 9.000 Arbeitsplätze. Diese Zahl umfasst sowohl direkte Stellen bei Google als auch indirekte Jobs in der Bauwirtschaft, im Betrieb und bei Zulieferern.

Der Konzern verpflichtet sich zudem zu ambitionierten Nachhaltigkeitszielen. Bereits 2026 soll der Betrieb der deutschen Standorte zu 85 Prozent mit erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um den energiehungrigen KI-Sektor grüner zu gestalten.

Rechenzentrum heizt die Nachbarschaft

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Projekt in Dietzenbach. Rechenzentren produzieren bekanntermaßen enorme Mengen an Abwärme. Normalerweise wird diese ungenutzt an die Umgebung abgegeben. In Dietzenbach soll sich das ändern.

Google plant eine innovative Nutzung dieser Wärme. In Kooperation mit lokalen Partnern soll die Abwärme ausgekoppelt und in ein Nahwärmenetz eingespeist werden. Davon könnten künftig mehr als 2.000 Haushalte profitieren und ihre Heizungen mit der Energie aus dem Rechenzentrum betreiben. Die Ankündigung unterstreicht die wachsende Bedeutung von KI-Infrastruktur als entscheidenden Wirtschaftsfaktor für Deutschland.

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