Besser als Nano Banana? FLUX 2 greift nach der Krone
Neue Benchmarks zeigen fast identische Qualität zum Marktführer, aber das Preismodell ist eine absolute Kampfansage an alle.

Black Forest Labs hat heute FLUX.2 veröffentlicht und setzt die Konkurrenz massiv unter Druck. Das neue Modell bietet 32 Milliarden Parameter, Multi-Reference-Support und eine native Auflösung von bis zu vier Megapixeln. Besonders die aggressive Preisgestaltung im Vergleich zur direkten Konkurrenz dürfte den Markt für KI-Bildgenerierung ordentlich aufmischen.
Technische Symbiose aus Bild und Sprache
Black Forest Labs entwickelt die zugrunde liegende Technik konsequent weiter und verlässt sich nicht mehr allein auf klassische Diffusionsprozesse. In FLUX.2 arbeitet eine neue Architektur, die ein Vision-Language-Modell direkt integriert. Konkret kommt Mistral-3 mit 24 Milliarden Parametern zum Einsatz, um Prompts und den Kontext der Eingabe tiefgreifend zu analysieren. Diese Symbiose ermöglicht ein semantisches Verständnis, das weit über das bloße Erkennen von Schlagworten hinausgeht.
Die reine Parameterzahl des Bildmodells selbst wächst parallel dazu auf beeindruckende 32 Milliarden an. Diese massive Skalierung sorgt für eine Dichte an Details, die bei den Vorgängern oft noch fehlte. Feine Strukturen wie Hautporen, Textilien oder komplexe Hintergründe wirken dadurch wesentlich plastischer. Der Generator weiß nun präziser, was der Nutzer eigentlich sehen will, bevor der erste Pixel berechnet wird.
Quelle: Flux
Konsistenz und Schärfe für Profis
Eine der stärksten Neuerungen für den produktiven Einsatz ist der Multi-Reference-Support. Nutzer laden bis zu zehn Referenzbilder hoch, an denen sich die KI visuell orientiert. Das löst eines der größten Probleme bisheriger Generatoren, da Charaktere oder Stile nun über mehrere Bilder hinweg stabil bleiben. Ein Grafikdesigner definiert damit exakt den Look eines Projekts, ohne aufwendig eigene LoRAs trainieren zu müssen.
Auch bei der Ausgabequalität macht FLUX.2 einen sichtbaren Sprung nach vorn. Das Modell erzeugt nativ Bilder mit bis zu vier Megapixeln, was Upscaling-Tools in vielen Fällen überflüssig macht. Zusätzlich hat das Team die Schwäche vieler Konkurrenten bei der Darstellung von Schrift adressiert. FLUX.2 rendert Text zuverlässig und lesbar, was die Erstellung von Plakaten oder Buchcovern deutlich vereinfacht.
Benchmarks: Qualität trifft auf Preisbrecher
Ein Blick auf die aktuellen Benchmarks offenbart die spannende Marktpositionierung des neuen Modells. Im direkten Vergleich der Bildqualität (ELO-Score) spielt FLUX.2 [pro] in der absoluten Oberliga und muss sich lediglich dem Modell "Nano Banana 2" knapp geschlagen geben. In Blindtests (Win Rate) lässt besonders die [dev]-Variante etablierte Konkurrenten wie Qwen-Image oder Hunyuan deutlich hinter sich.
Der eigentliche Angriff erfolgt jedoch über die Preisstruktur. Während für die Nutzung von "Nano Banana 2" rund 15 Cent pro Bild fällig werden, liefert FLUX.2 eine fast identische visuelle Qualität für einen Bruchteil der Kosten. Die [pro]-Variante startet bei lediglich 0,03 US-Dollar für den ersten Megapixel, jeder weitere kostet 0,015 Dollar. Das macht High-End-Generierung plötzlich wirtschaftlich attraktiv für große Volumina.
Drei Varianten für jeden Einsatzzweck
Black Forest Labs unterteilt das Angebot in drei klare Kategorien, um verschiedene Nutzergruppen abzuholen. An der Spitze steht FLUX.2 [pro], das die maximale Leistung bietet und ausschließlich über die API verfügbar ist. Wer mehr Kontrolle über das Verhältnis von Geschwindigkeit zu Kosten benötigt, greift zur [flex]-Variante, die bei etwa 0,06 Dollar pro Bild liegt und mehr Parameteranpassungen erlaubt.
Das Highlight für die Open-Source-Community bleibt jedoch FLUX.2 [dev]. Black Forest Labs bleibt seiner Linie treu und veröffentlicht die Gewichte dieses Modells für die nicht-kommerzielle Nutzung. Hobbyisten und Forscher laden das Modell via Hugging Face herunter, benötigen für den lokalen Betrieb aufgrund der 32 Milliarden Parameter jedoch potente Hardware. Für das volle Modell wären das 64 bis 80 GB VRAM. Quantisierte Modelle laufen aber auch ab 24 GB VRAM gut. Diese Offenheit garantiert, dass das Ökosystem um FLUX schnell weiterwächst.







