Ein ChatGPT Chat mit Werbung

ChatGPT bald mit Werbung und Shopping-Links?

Wie will OpenAI Geld verdienen, ohne die Nutzer zu vergraulen?

Ein ChatGPT Chat mit Werbung
gpt-image-1 | All-AI.de

EINLEITUNG

In ChatGPT könnte es künftig Werbung geben. Das stellt Produktchef Nick Turley in einem Interview in Aussicht – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Anzeigen sollen sich „geschmackvoll“ in den Dialog einfügen und die Nutzererfahrung nicht stören. Das Abo-Modell bleibt laut OpenAI aber weiterhin der zentrale Umsatztreiber. Parallel testet das Unternehmen Shopping-Funktionen im Chat, mit Produktvorschlägen und Kauf-Links. Wohin steuert ChatGPT also bei der Monetarisierung?

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Werbung bleibt Option – aber mit Zurückhaltung

Turley betont, dass Werbung nicht grundsätzlich ausgeschlossen sei. Sollte sie kommen, müsse sie sich sinnvoll in das Gespräch einfügen, klar gekennzeichnet sein und das Ergebnis für den Nutzer verbessern, nicht verschlechtern. Von aufdringlichen Bannern oder bezahlten Platzierungen ist nicht die Rede. Der Fokus liegt auf Funktionalität, nicht auf Klickrate.

Die Aussage ist kein Richtungswechsel, aber ein bewusst offenes Signal. Angesichts steigender Betriebskosten bleibt OpenAI kaum eine Wahl, als neue Erlösquellen zu prüfen. Gleichzeitig bleibt Turleys Ton vorsichtig. Es geht um Optionen, nicht um einen baldigen Start. Die Botschaft: Werbung nur, wenn sie passt – und zwar zur Nutzung, nicht zum Geschäftsmodell.

Abo-Modell als klare Priorität

Trotz der Diskussion um Werbung bleibt das Abo das Rückgrat des Geschäfts. Millionen Nutzer zahlen bereits für den Zugang zu ChatGPT Plus. Turley sieht darin den Beleg, dass Qualität und Geschwindigkeit geschätzt werden – ganz ohne Reklame. Dass das Modell funktioniert, zeigt auch die Nutzerzahl: Über 700 Millionen Menschen nutzen ChatGPT jede Woche, Tendenz steigend.

Das verschafft OpenAI zwar Reichweite, löst aber nicht das Grundproblem: Die Kosten für Entwicklung, Rechenleistung und Infrastruktur sind enorm. Selbst bei steigendem Umsatz bleibt die Frage nach langfristiger Finanzierung offen. Werbung könnte helfen – wenn sie Nutzer nicht verschreckt.

Commerce statt klassischer Anzeigen

Konkreter als Werbung wirkt derzeit ein anderer Ansatz: Commerce im Chat. ChatGPT testet seit Frühjahr Produktvorschläge inklusive Bildern, Preisen und Kauf-Links. Die Empfehlungen basieren laut OpenAI auf Nutzeranfragen – nicht auf Deals mit Händlern. Eine Provision fällt erst an, wenn ein Nutzer tatsächlich kauft.

Das Modell verspricht Mehrwert, wenn es gut umgesetzt ist. Wer etwa gezielt nach Technik fragt, bekommt passende Produkte angezeigt – direkt im Chat. Problematisch wird es, wenn kommerzielle Interessen beginnen, die Auswahl zu steuern. Turley verspricht: Empfehlungen sollen unabhängig bleiben. Ob das gelingt, hängt von der Transparenz im Detail ab.

Konkurrenz geht offensiver vor

Während OpenAI vorsichtig bleibt, testen andere Anbieter offen Anzeigen im Chat. X zum Beispiel will Werbung direkt in Grok-Antworten integrieren. Das zeigt, wie stark der Druck zur Monetarisierung wächst. Gleichzeitig steigt die Gefahr, dass Nutzer den Assistenten weniger vertrauen, wenn Inhalte käuflich wirken.

Für OpenAI entsteht daraus ein Dilemma: Mit Werbung könnte mehr Geld fließen, doch das Risiko ist hoch. Der aktuelle Kurs lautet deshalb: vorsichtig öffnen, testen, beobachten. Ob Werbung wirklich in ChatGPT kommt – und wie sie aussehen würde – bleibt offen.

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