Oberfläche von ChatGPT mit share Funktion

Schluss mit ChatGPT-Chaos durch Shared Projects

Die Projekt-Funktion bringt Ordnung und ist ab sofort für jeden gratis.

Andreas Becker OpenAI
Oberfläche von ChatGPT mit share Funktion

OpenAI schaltet eine zentrale Funktion für die Zusammenarbeit in ChatGPT frei. Das "Shared Projects" genannte Feature war bisher teuren Business-Konten vorbehalten. Ab sofort können auch Free-, Plus- und Pro-Nutzer gemeinsam an KI-Projekten arbeiten.

Vom Chatbot zum zentralen Arbeitsplatz

Bisher war die Nutzung von ChatGPT meist eine isolierte Angelegenheit. Wollten Nutzer zusammenarbeiten, mussten sie umständlich Links teilen oder Texte kopieren. Mit der Öffnung der "Shared Projects" ändert sich das grundlegend. Die Funktion schafft einen zentralen Ort, an dem Teams arbeiten können.

Nutzer können in einem Projekt nicht nur Chats, sondern auch Dateien und spezifische Anweisungen bündeln. Das System erstellt dadurch einen geteilten Kontext. Es entsteht eine Art privates Gedächtnis für jedes Projekt, auf das alle eingeladenen Mitglieder zugreifen können.

Mehr als nur ein geteilter Chat

Die Freischaltung ist ein strategisch wichtiger Schritt für OpenAI. Das Unternehmen positioniert ChatGPT damit stärker als ein zentrales Tool für produktives Arbeiten, statt nur als reinen Chatbot für einzelne Anfragen. Anwender können nun komplexe Aufgaben gemeinsam angehen, ohne die Plattform zu verlassen.

Die Funktion erlaubt es, unterschiedliche Zugriffsrechte zu vergeben. So lässt sich steuern, wer Inhalte nur lesen oder auch bearbeiten darf. Für Teams, Studenten oder Entwickler, die bisher auf Notlösungen angewiesen waren, vereinfacht dies die Abläufe erheblich.

Reaktion auf den wachsenden Wettbewerb

Die Entscheidung, ein vormals exklusives Business-Feature für alle zu öffnen, dürfte auch eine Reaktion auf den Markt sein. Konkurrenten wie Anthropic rüsten ihre KI-Modelle ebenfalls mit neuen Funktionen aus, etwa einem dauerhaften Gedächtnis für den Chatbot Claude. Auch Microsoft erweitert seinen Copilot laufend um neue Kollaborations-Möglichkeiten.

OpenAI hält mit diesem Schritt die Attraktivität seiner Plattform für die breite Masse hoch. Die Grenze zwischen einem einfachen KI-Assistenten und einer vollwertigen Arbeitsumgebung verschwimmt damit weiter.

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