OpenAI für Überwachung in China

Gesperrt: Chinas Spione fliegen bei OpenAI raus

Nachdem staatliche Akteure versuchten, mit ChatGPT Überwachungstools zu bauen, zog das KI-Unternehmen konsequent die Reißleine und sperrte die Konten.

OpenAI für Überwachung in China
gpt-image-1 | All-AI.de

Was wäre, wenn ein frei verfügbares KI-Werkzeug zur Waffe für autoritäre Regime wird? Genau dieses Szenario ist nun Realität geworden. OpenAI enthüllte in einem neuen Bericht, dass chinesische Regierungsagenten ChatGPT gezielt zur Entwicklung von Überwachungstechnologie nutzten. Das Unternehmen reagierte umgehend und sperrte die entsprechenden Konten.

Überwachung auf Knopfdruck

Die aufgedeckten Aktivitäten zeigen einen gezielten Missbrauch der KI für repressive Zwecke. Ein Nutzer mit vermuteter Verbindung zu einer chinesischen Regierungsstelle entwickelte mit ChatGPT den Vorschlag für ein Warnsystem. Dieses sollte Reisebuchungen analysieren und mit Polizeidatenbanken abgleichen, um die Bewegungen von Uiguren zu überwachen.

Ein weiterer Fall betraf die Erstellung von Werbematerial für ein Social-Media-Überwachungstool. Dieses Werkzeug sollte Plattformen wie X, Facebook und TikTok nach extremistischen, politischen oder religiösen Inhalten durchsuchen. OpenAI betonte, dass die Konten nach der Entdeckung der Verstöße sofort gesperrt wurden.

Effizienz-Motor für autoritäre Regime

Der Vorfall zeigt einen klaren Trend. Autoritäre Staaten entdecken KI als Werkzeug, um bestehende Überwachungspraktiken effizienter zu gestalten. Laut OpenAI-Ermittlern geht es weniger darum, neue Angriffsarten zu erfinden, sondern darum, bewährte Methoden zu verfeinern und zu skalieren. China ist dabei kein Einzelfall.

Der Bericht erwähnt auch Versuche von russischen und nordkoreanischen Hackern. Diese nutzten ChatGPT, um Malware zu verbessern und Phishing-Kampagnen vorzubereiten. OpenAI hat seit Februar 2024 bereits über 40 solcher staatlich unterstützten Netzwerke blockiert.

Das digitale Wettrüsten der Supermächte

Die Enthüllungen verschärfen die technologischen Spannungen zwischen den USA und China. Einige der gesperrten Nutzer untersuchten parallel auch das chinesische KI-Modell DeepSeek als mögliche Alternative. Dies unterstreicht das Bestreben Chinas, eine von westlicher Technologie unabhängige KI-Infrastruktur aufzubauen.

Die chinesische Botschaft in Washington wies die Vorwürfe als grundlose Verleumdungen zurück. Ein Sprecher erklärte, China baue ein eigenes KI-Governance-System auf, das Innovation und Sicherheit betone. Die Vorfälle geben dennoch einen seltenen Einblick in den autoritären Missbrauch künstlicher Intelligenz.

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KURZFASSUNG

  • OpenAI hat aufgedeckt, dass chinesische Regierungsagenten ChatGPT zur Entwicklung von Überwachungswerkzeugen missbraucht haben.
  • Konkret ging es um ein Warnsystem zur Überwachung von Uiguren und ein Tool zur Kontrolle von Social-Media-Inhalten.
  • Das Unternehmen sperrte die verantwortlichen Konten und warnt vor einem Trend, bei dem autoritäre Staaten KI zur Effizienzsteigerung ihrer Überwachung nutzen.
  • Der Vorfall verschärft die technologischen Spannungen zwischen den USA und China im globalen Wettlauf um die KI-Vorherrschaft.

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