Studie: KI-Wissen wird für Softwareentwickler unverzichtbar
Laut Gartner müssen 80 % der Entwickler bis 2027 ihre KI-Kompetenzen erweitern, um mithalten zu können.

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Worum geht es?
Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner wird die generative KI (GenAI) die Softwareentwicklung in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen. Bis 2027 sollen sich rund 80 Prozent der Softwareentwickler im Bereich generative KI weiterbilden müssen, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten.
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Drei Phasen der KI-Integration in der Softwareentwicklung
Gartner prognostiziert, dass der Einfluss von KI auf die Rolle der Softwareentwickler in drei Phasen erfolgen wird:
1. Kurzfristig erwartet Gartner moderate Produktivitätssteigerungen durch den Einsatz von KI, vor allem bei erfahrenen Entwicklern. Hier stehen KI-Werkzeuge im Vordergrund, die den Entwicklungsprozess effizienter gestalten.
2. Mittelfristig wird laut den Gartner-Analysten die Automatisierung durch KI-Agenten zunehmen. In dieser Phase werden Entwickler vor allem damit beschäftigt sein, diese KI-Agenten zu steuern und zu optimieren. Es entsteht das sogenannte KI-native Software-Engineering.
3. Langfristig rechnet Gartner mit einem wachsenden Bedarf an spezialisierten KI-Ingenieuren. Diese Fachkräfte werden benötigt, um KI-gestützte Softwarelösungen zu entwickeln, die sich mit der rasanten Marktentwicklung weiterentwickeln können. Laut Gartner benötigen diese KI-Ingenieure eine Kombination aus Fähigkeiten in Softwareentwicklung, Data Science und KI/Machine Learning (ML).
Mangel an KI-Expertise und nötige Investitionen
Eine Gartner-Umfrage unter 300 Organisationen in den USA und Großbritannien im vierten Quartal 2023 bestätigt diesen Trend: 56 Prozent der Softwareentwicklungsleiter bewerten KI/ML-Ingenieure als die am meisten nachgefragte Rolle für 2024. Die größte Lücke wird in der Anwendung von KI/ML auf bestehende Anwendungen gesehen.
Um diese Lücke zu schließen, müssen Unternehmen laut Gartner in KI-Entwicklungsplattformen investieren. Diese sollen dazu beitragen, KI-Fähigkeiten effizienter zu entwickeln und die Integration von KI im großen Maßstab in Unternehmensanwendungen zu ermöglichen. Damit einhergehend ist die Weiterbildung von Data Engineering- und Plattform-Engineering-Teams erforderlich, um Prozesse für eine kontinuierliche Entwicklung von KI-Artefakten zu etablieren.
Gartner-Analyst Walsh betont, dass trotz des Fortschritts in der KI-Technologie "menschliche Expertise und Kreativität" weiterhin entscheidend bleiben, um komplexe und innovative Software bereitzustellen.
Short
- Eine Gartner-Studie prognostiziert, dass 80 % der Softwareentwickler bis 2027 eine Weiterbildung in generativer KI benötigen.
- Die KI-Integration in der Softwareentwicklung wird laut Gartner in drei Phasen ablaufen: Produktivitätssteigerung, KI-Agenten-Steuerung und spezialisierte KI-Ingenieure.
- Eine Umfrage bestätigt, dass KI/ML-Ingenieure die am meisten nachgefragte Rolle für 2024 sind, mit einer deutlichen Wissenslücke in der Anwendung von KI/ML.
- Unternehmen müssen in KI-Entwicklungsplattformen und die Weiterbildung ihrer Teams investieren, um die Integration von KI in Anwendungen zu ermöglichen.
- Trotz des technologischen Fortschritts bleibt menschliche Expertise laut Gartner entscheidend für komplexe Softwarelösungen.