Von ChatGPT bis PR-Bots: Wie KI unsere Sprache formt
Pressemitteilungen, Stellenanzeigen, Kundenmails – KI generiert immer mehr Texte. Doch wie verändert das unsere Art zu kommunizieren?

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EINLEITUNG
Künstliche Intelligenz hat sich in vielen Berufsfeldern etabliert – und der Schreibprozess bildet da keine Ausnahme. Eine aktuelle Studie zeigt, dass KI-gestütztes Schreiben längst im Arbeitsalltag angekommen ist. Unternehmen setzen zunehmend auf automatisierte Textgenerierung, von Pressemitteilungen bis hin zu Stellenanzeigen. Doch welche Auswirkungen hat das auf die Qualität von Inhalten, auf Berufsbilder und auf die Authentizität von Kommunikation? Ist KI ein Fortschritt oder eine Herausforderung für das Berufsleben?
NEWS
Der Siegeszug der KI im Schreibprozess
Laut einer Analyse von Forschenden der Stanford University, der University of Washington und der Emory University hat sich KI-gestütztes Schreiben in verschiedenen Branchen durchgesetzt. Zwischen Januar 2022 und September 2024 wurden über 1,5 Millionen Texte untersucht. Besonders in der Unternehmenskommunikation zeigt sich ein deutlicher Trend: Bis zu 24 Prozent aller Pressemitteilungen stammen mittlerweile aus generativen KI-Systemen oder wurden maßgeblich von diesen beeinflusst. Der entscheidende Wendepunkt war der Durchbruch von ChatGPT im November 2022, der den breiten Einsatz dieser Technologie beschleunigte.
Wo KI bereits dominiert
Die Studie beleuchtet die Verbreitung von KI-gestütztem Schreiben in verschiedenen Bereichen. Pressemitteilungen zeigen den höchsten Anteil an KI-generierten Inhalten. Bis zu 24,3 Prozent der Texte auf Plattformen wie PRNewswire oder Newswire wurden mithilfe von KI verfasst. Ein weiteres Beispiel ist die Bearbeitung von Verbraucherbeschwerden, wo rund 18 Prozent der eingereichten Fälle bei der US-Verbraucherschutzbehörde CFPB Ende 2024 von KI generiert wurden. Auch Stellenanzeigen werden zunehmend von KI beeinflusst, besonders in jungen Unternehmen. Bei Start-ups, die nach 2015 gegründet wurden, liegt der Anteil an KI-generierten Anzeigen zwischen 10 und 15 Prozent. Selbst bei internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen wächst der KI-Anteil stetig. Etwa 14 Prozent aller Veröffentlichungen entstehen mittlerweile mit KI-Hilfe, wobei die Nutzung in Regionen wie Lateinamerika und der Karibik mit bis zu 20 Prozent besonders hoch ist.
Chancen und Risiken
Der Einsatz von KI beim Schreiben bringt deutliche Vorteile mit sich. Unternehmen profitieren von gesteigerter Effizienz, da Routineaufgaben wie das Verfassen von Standardtexten automatisiert werden. Gleichzeitig bleibt die Sprachqualität konstant, unabhängig davon, wer den Text verfasst. Doch es gibt auch Herausforderungen. Zu stark optimierte Texte können generisch wirken und Individualität verlieren. Zudem erfordert die Nutzung von KI-generierten Inhalten eine sorgfältige Qualitätskontrolle, um sachliche Fehler oder unpassende Formulierungen zu vermeiden.
Rechtliche und ethische Fragen
Mit der steigenden Verbreitung von KI-Texten rücken auch regulatorische Themen in den Fokus. Besonders das Urheberrecht wirft Fragen auf: Wer trägt die Verantwortung für KI-generierte Inhalte? Ein weiteres wichtiges Thema ist die Transparenz. Leser könnten getäuscht werden, wenn nicht klar gekennzeichnet wird, dass ein Text von einer KI stammt. Datenschutz spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sensible Daten beim Einsatz von KI-Tools geschützt bleiben und nicht unkontrolliert verarbeitet werden.
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Die steigende Automatisierung verändert Berufsbilder in der Kommunikation grundlegend. Redakteure und PR-Spezialisten müssen sich zunehmend mit KI-gestützten Tools auskennen und ihre Rolle neu definieren. Gleichzeitig entstehen neue Berufsfelder, insbesondere in der Qualitätskontrolle von KI-generierten Inhalten. Weiterbildung wird essenziell, um mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten und die neuen Technologien sinnvoll zu nutzen.
AUSBLICK
Hybrid statt vollautomatisch
KI-gestütztes Schreiben ist kein Hype, sondern eine nachhaltige Entwicklung. Dennoch wird menschliche Kreativität weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Die Zukunft gehört hybriden Arbeitsmodellen, in denen KI unterstützend wirkt, aber der Mensch die Kontrolle behält. Unternehmen, die diesen Balanceakt meistern, werden von den neuen Möglichkeiten profitieren – ohne Authentizität und Qualität zu opfern.
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KURZFASSUNG
- Künstliche Intelligenz wird zunehmend für das Schreiben in Unternehmen genutzt – von Pressemitteilungen bis hin zu Stellenanzeigen.
- Eine Studie zeigt, dass bereits bis zu 24 % aller PR-Texte KI-generiert oder KI-gestützt sind.
- Die Vorteile liegen in Effizienz und gleichbleibender Qualität, doch es gibt Risiken wie generische Inhalte und ethische Bedenken.
- Rechtliche Fragen zu Urheberrecht und Transparenz bleiben ungelöst, während sich der Arbeitsmarkt durch KI-Texttools verändert.
- Die Zukunft gehört hybriden Modellen: KI unterstützt, aber menschliche Kontrolle bleibt essenziell.