Perplexity kauft sich frei
Nach massiven Plagiatsvorwürfen sichert sich die KI-Suche jetzt einen Multi-Millionen-Deal mit Getty Images.

Die KI-Suchmaschine Perplexity sichert sich Zugriff auf Millionen von Bildern. Das Unternehmen hat einen mehrjährigen Lizenzvertrag mit der Bildagentur Getty Images unterzeichnet. Der Schritt folgt auf massive Kritik an den Datenpraktiken des Start-ups und laufende Klagen.
Ein Pakt für legale Bilder
Der neue Vertrag ist eine wichtige Weiche für Perplexity. Das Unternehmen erhält die Erlaubnis, Inhalte aus dem riesigen Katalog von Getty Images zu nutzen. Dazu gehören die umfangreichen Bibliotheken von Getty und iStock. Die Bilder sollen künftig direkt in den Suchergebnissen der KI-Anwendung erscheinen.
Perplexity verpflichtet sich im Gegenzug, die Urheber der Bilder klar zu nennen und direkt auf die Quell-Websites von Getty Images zu verlinken. Finanzielle Details der Vereinbarung wurden nicht veröffentlicht. Getty Images betonte, dass man durch die Lizenzierung neue Einnahmequellen für seine Fotografen erschließe.
Eine Antwort auf schwere Vorwürfe
Der Deal kommt für Perplexity zu einem kritischen Zeitpunkt. Das Unternehmen stand zuletzt stark in der Kritik. Mehrere Medien und Beobachter warfen der KI-Suche vor, Inhalte aggressiv zu "scrapen" und als eigene Ergebnisse auszugeben, ohne die Quellen ausreichend zu nennen. Dies führte zu massiven Plagiatsvorwürfen.
Die Kritik gipfelte in rechtlichen Schritten. Erst kürzlich reichte die Plattform Reddit Klage gegen Perplexity ein. Der Vorwurf lautet auf systematischen Datenklau zur Trainierung der KI-Modelle. Auch andere Verlage und Medienhäuser prüfen rechtliche Schritte gegen das Start-up, das als Konkurrent zu Google auftritt.
Der Wandel zum sauberen Geschäft
Die Partnerschaft mit Getty ist daher mehr als nur ein Bildlizenz-Deal. Es ist ein strategischer Versuch von Perplexity, sich zu legitimieren und Bedenken hinsichtlich des Urheberrechts zu zerstreuen. Das Unternehmen signalisiert damit, dass es bereit ist, für hochwertige Daten zu bezahlen, anstatt sie ungefragt aus dem Netz zu ziehen.
Für die gesamte KI-Branche könnte dieser Schritt richtungsweisend sein. Während viele KI-Firmen auf das "Scraping" von frei verfügbaren Web-Inhalten setzen, zeigt der Pakt mit Getty einen alternativen Weg auf. Die Lizenzierung von Inhalten wird zunehmend zum zentralen Baustein für die Zukunftsfähigkeit von KI-Modellen.
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